„Wir haben den Sieg aus der Hand gegeben“




Handball, Oberliga Frauen: HC TuRa Bergkamen – TVE Netphen 31:34 (17:15). Das durfte nicht passieren! Angesichts des bedrohlichen Tabellenstandes hatte TuRa-Trainer Andre Brandt zwei Heimsiege in Folge gefordert. Anfangen wollte man damit bereits am Samstagabend gegen Netphen. Wunschdenken. Statt des erhofften achten Saisonsieges stellte sich am Ende die 15. Saison-Niederlage ein und die Abstiegsgefahr bleibt.

Jetzt wird der Druck gewinnen zu müssen im nächsten Heimspiel gegen den Vorletzten Schwerte-Westhofen am 16. März umso größer. Derzeit rangiert die Brandt-Truppe nach 22 Spieltagen immer noch auf dem  bedrohlichen Rang elf, punktgleich mit dem TSV Hahlen.

Es entwickelte sich von der ersten Spielminute an ein ausgeglichenes Spiel. Emily Ritter eröffnete nach vier Spielminuten mit dem 1:0 den Torreigen. Dann lagen zumeist die TuRanerinnen mit einem Treffer vorne. Nach 16 Minuten hieß es 6:7, erstmals eine Führung für Nethpen. Vanessa Rohlf änderte das mit dem 16:14. Die Brandt-Truppe lag zwei Tore vorne und auch zur Halbzeit mit 17:15.

Nach dem Wiederanpfiff vergrößerte Jana Brannekämper den Vorsprung auf drei Treffer – 23:20 (39.) und Vanessa Rohlf auf 24:21 (41.). Und als Carina Püntmann das 29:26. erzielte (50.), schien Bergkamen auf den so wichtigen Sieg zuzusteuen. Mitnichten, denn die Fehlerquote der TuRanerinnen Spiel wurde größer, was Netphen zum 30:29 (54.) und 32:30 (56.) sowie am Ende zum 34:31 verwerten konnte. Jubel bei Netphen nach dem Schlusspfiff, enttäuschte Gesichter dagegen auf Seiten der Gastgeberinnen.

Torfolge: 1:0, 2:1, 2:3, 5:4, 6:7, 8:8, 10:9, 14:12, 17:15 – 23:20, 25:23, 26:24, 27:26, 29:26, 29:29, 29:30, 30:32, 31:32, 31:33, 31:34.

TuRa-Trainer Andre Brandt: Wir haben den Sieg aus der Hand gegeben. Da müssen wir uns an die eigene Nase packen. Das Spiel darf man so nicht hergeben, wo wir zwischenzeitlich mit zwei, drei Toren geführt haben in der 2. Halbzeit. Wir hätten auch noch höher weg gehen können. 19 Gegentore in Halbzeit zwei, das darf in der Form nicht passieren. Wir haben keinen Zugriff bekommen, haben keine Hand an den Bal bekommen. Es war nicht der beste Tag von uns. Vorne machten wir technische Fehler, so kam eins zum anderen. So darf man nicht auftreten in unserer Situation.  Die Möglichkeiten zum Sieg waren da, wir waren auch über größere Teile des Spiels die bessere Mannschaft, am Ende und in den entscheidenden Momenten waren wir nicht da. Wir haben uns zu viele Fehlentscheidungen erlaubt, haben vorne zu viele Fehler gemacht und hinten keinen Zugriff. So verliert man solch ein Spiel halt.

HV TuRa: Misiok, Hölters; Holz 5, Brannekämper 3, Wicke, Hitz, Rohlf 11, Ritter 5, Püntmann 6, Webers, Rui 1, Schulze-Frieling, R. Kneller.

Bildzeile: Die TuRanerin Michelle Holz (Mitte) versucht hier einen Angriff von Netphen zu unterbinden. Links schaut Lena Webers zu.