Handball: Drei Spiele stehen für den ASV Hamm-Westfalen in diesem Kalenderjahr noch auf dem Programm. Die Frage, mit welchem Personal die Mannschaft die Aufgaben beim TuS Nettelstedt-Lübbecke (Samstag, 14.12., 18 Uhr), zuhause gegen TV Großwallstadt (Samstag, 21.12., 18 Uhr) und beim TuSEM Essen (Donnerstag, 26.12., 14:30 Uhr) angehen wird, ist aktuell mit etlichen Fragezeichen versehen.
TuS Nettelstedt-Lübbecke unerwartet schwach in die Saison gestartet
Doch Spieler und Mannschaft blenden die Thematik seit Wochen aus, verlangen zuletzt auch den Spitzenteams des Bergischen HC oder GWD Minden alles ab. Dies soll auch am Samstag wieder so sein, wenn es für den ASV zum vor der Saison von vielen hochgehandelten TuS Nettelstedt-Lübbecke geht. Der TuS ist allerdings – ähnlich wie der letzte ASV-Gegner Hagen, gegen den der ASV erstmals in diesen Wochen die Ausfälle nicht kompensieren konnte – unerwartet schwach in die Saison gestartet und steckt nach wie vor am unteren Ende der 2. Liga fest. Ein Aufwärtstrend ist beim TuS, bei dem Anfang Oktober Piotr Przybecki das Traineramt von Michael Haaß übernommen hatte, allerdings mit zuletzt 8:6 Punkten erkennbar. So hat man nach dem 2:12-Start zumindest den Anschluss an das untere Mittelfeld gefunden. Für die ASV-Fans wird es ein Wiedersehen mit den ehemaligen Akteuren Jo Gerrit Genz, Alexander Schulze und Tim Wieling geben.
Frage, welcher der zuletzt ausgefallenen neun Stammspielern ist wieder dabei?
Doch das dürfte die Anhänger der Westfalen aktuell weniger beschäftigen als die Frage, welcher der zuletzt neun Stammspieler des ASV (Marcos Colodeti, Tom Jansen, Yonatan Dayan, Ian Hüter, Jakub Sterba, Mark Artmeier, Alex Coßmann, Keno Jacobs, Philip Jungemann) beim TuS wieder mit dabei sind. „Große Veränderungen“ stellte Trainer Michael Hegemann jedenfalls erneut noch nicht in Aussicht. Klar ist aber auch: In der jetzigen Situation hilft dem ASV auch jeder Kurzeinsatz weiter, um die Belastungen verteilen zu können. Zumindest im Rückraum könnten sich da im nächsten Spiel etwas tun. „Wir entscheiden da ganz kurzfristig und wollen natürlich auch keine Rückschläge riskieren. Das nutzt niemandem“, so Hegemann.
„Jetzt gilt es für uns, weiter eng zusammenzurücken“
Die Veränderungen wird es dann aber definitiv zur Rückrunde geben, wenn fast alle aktuell verletzten Akteure wieder mit von der Partie sein werden. Einzige Ausnahme könnte Torwart Marcos Colodeti sein. „Jetzt gilt es für uns, weiter eng zusammenzurücken. Wir haben gezeigt, dass wir auch in dieser Formation Zählbares mitnehmen können. Und das wollen wir auch beim TuS“, gibt sich Hegemann kämpferisch, der betont, eine Situation wie diese in 26 Jahren Handball als Profispieler und Trainer noch nie erlebt zu haben. Trotz der Verletzungsmisere rangieren die Westfalen mit gerade einmal vier Zählern Rückstand auf den zweiten Aufstiegsplatz noch vorne im Feld der 2. Liga. Zum nächsten Gegner Nettelstedt, der aktuell den ersten Abstiegsplatz belegt, sind es allerdings auch nur fünf Punkte. „Die Liga ist unglaublich ausgeglichen. Die Tabelle ist schon weit Wochen wenig aussagekräftig, dafür gibt es viel zu schnell große Verschiebungen.“
Jetzt gilt es für uns, weiter eng zusammenzurücken. Wir haben gezeigt, dass wir auch in dieser Formation Zählbares mitnehmen können. Und das wollen wir auch beim TuS“, gibt sich Hegemann kämpferisch.
Bildzeile: Jakub Sterba steht beim ASV auch noch auf der Ausfallliste / Foto ASV.