VfL im Topspiel 2:3 unterlegen und hat die Meisterschaft nicht mehr in der eigenen Hand




Fußball, Bezirksliga 7: VfL Kamen – SG Ostinghausen 2:3 (0:2). Das Bild an der Tabellenspitze in der Bezirksliga 7 hat sich am Sonntag verändert. Der VfL ist nicht mehr vorne, die SG Ostinghausen hat jetzt allerbeste Chancen auf die Meisterschaft, liegt bei einem Spiel weniger einen Zähler in Front. „Diese Niederlage ist beileibe nicht das, was wir uns erhofft haben. Wir haben es nicht mehr in der eigenen Hand“, so formulierte es VfL-Coach Emre Aktas treffend, wenngleich enttäuscht nach der 2:3-Heimniederlage im Topspiel.

Vor rund 400 Zuschauern im Jahnstadion war der VfL entgegen sonstiger Angewohnheit sofort im Spiel. Engin Duman hatte die Riesenchance zum 1:0, nutzte sie nicht. Dann jedoch ein Riesenfehler von VfL-Schlussmann Joel Kiranyaz, der einen katastrophalen Fehlpass spielte, Ostinghausen dadurch in Ballbesitz und in Person von Schröder zu Führung kam. Ein Schock, der bis zur Pause nicht ganz abgelegt werden konnte. Die Folge: Durch einen Fehler im Mittelfeld konterte der Gegner und führte 2:0. So ging es in die Pause.

Mit einem ganz anderen Gesicht ging der VfL die zweiten 45 Minuten an, zeigte Charakter. Innerhalb von zwei Minuten schafften Mirco Gohr und Engin Duman den 2:2-Ausgleich. Alles war wieder offen.

Bildzeile: Torjubel beim VfL. Binnen zwei Minuten konnte man das 2:0 von Ostinghausen wieder ausgleichen.

Kamen blieb am Drücker, versuchte das 3:2 zu machen. Dabei hätte der Unparteiische mithelfen können, indem er bei einem Foul an Duman auf Elfmeter hätte entscheiden können, ja eigentlich müssen. Ostinghausens Torhüter Koch brachte den Kamener Torjäger zu Fall. Doch der Pfiff blieb aus. In der 78. Minute die Entscheidung: Serkan Gül foulte vor dem Sechzehner. Freistoß, den setzte Franke in das Kamener Tor. Die Hausherren drängten zwar noch auf den erneuten Ausgleich, doch der blieb ihnen verwehrt. Und so ließen sich die Ostinghausener Spieler nach dem Schlusspfiff von ihrem zahlreich erschienenen Anhang feiern.

VfL-Trainer Emre Aktas: Es war am Ende keine verdiente Niederlage. Für mich war es eher ein Unentschieden-Spiel. Wir wussten, dass Ostinghausen gut ist. Wir haben zu sehr bei den Gegentoren geholfen, zu viele Fehler gemacht. Sie mussten bei den drei Toren nicht so viel arbeiten wir für unsere zwei Treffer.  Das war am Ende der Knackpunkt. Wir haben die Gegentore so ein bisschen hergeschenkt. Es war insgesamt ein schönes Spiel, worüber sich keiner beschweren konnte. Es gab ein, zwei Situationen, wo der Schiri hätte aber auch auf den Punkt zeigen können. Die jeweiligen Kontakte waren da. Ostinghausen ist zwar nicht weg. Wir haben es aber nicht mehr in der eigenen Hand. Die Enttäuschung ist groß. Das müssen wir erst einmal verarbeiten. Jetzt müssen wir Ostinghausen jagen und keine weiteren Fehler mehr machen.

VfL: Kiranyaz, Schneider (75. Losaj), Olivera, Duman (75. Dikmen), Gül (85. Born), Guhse, Gohr, Mochuliak, Kra (88. Aljouk), Demir, Lindner.
Tore: 0:1 (10.) Schröder, 0:2 (44.) Franke, 1:2 (47.) Gorh, 2:2 (48.) Duman, 2:3 (78.) Franke.

Bildzeile: VfL-Kapitän Mehmet Kara (Mitte) sorgte mit seinen Dribblings immer wieder für Gefahr vor dem Ostinghausener Tor. Einzig der Abschluss fehlte.