VfL-Trainer Mehmet Kara stolz auf sein Team, aber stark verärgert über das Foul an Emre Demir und die Kommentare dazu




Fußball, Landesliga 7: VfL Wolbeck – VfL Kamen 0:3 (0:1). Auch der Tabellensechste Wolbeck konnte den VfL Kamen nicht stoppen. Der gewann verdient 3:0, der fünfte Sieg im fünften Saisonspiel und die Tabelle weist die Sesekestädter weiterhin als alleinigen Tabellenführer aus.

Entsprechend stolz war VfL-Trainer Mehmet Kara mit dem Auftritt seiner Mannschaft. Die zeigte sich über die 90 Minuten als die deutlich stärkere Mannschaft. Klar in der Spielanlage, fußballerisch besser und auch zweikampfstärker. Kleiner Schönheitsfleck: Vor allem zum Ende hin hätte man noch mehr Tore erzielen können. Wolbeck konnte da nicht  mithalten und setzte Härte als Gegenmittel ein.

Opfer dieser harten Gangart war vor allem Emre Demir. In der 1. Halbzeit wurde er durch ein rüdes Foul unfair angegangen und verwundet. Mehmet Kara: „Er hatte eine offene Wunde von der Achillessehne rauf bis zur Kniekehle. Er wurde regelrecht aufgeschlitzt.“

Fußball wurde aber auch gespielt: Andre Born erzielte das 1:0 vor der Pause und Erik Heidbrink sowie Mirco Gohr erhöhten auf 2:0 und 3:0. Ein starker Auftritt, der noch deutlicher hätte ausfallen können. Freude über den erneuten Dreier, ja, wenn da die nicht die Verletzung von Emre Demir und die Begleiterscheinungen gewesen wären.

VfL-Trainer Mehmet Kara: Wir haben völlig verdient 3:0 gewonnen. Wir waren klar die bessere Mannschaft. Von daher ein Riesenkompliment an die Mannschaft, dass sie bei diesem Wetter so ein Tempo gegangen ist, das Tempo auch über die 90 Minuten gehalten hat. Auch in den letzten Minuten hatten wir noch Luft. Ich bin richtig stolz auf die Jungs. Nicht einverstanden war ich über eine Szene in der 1. Halbzeit: Da wurde Emre Demir übelst gefoult. Ich habe mich mega darüber aufgeregt. Hier hätte es nur eine Entscheidung geben müssen – Rot. Der Schiri beließ es bei Gelb. Da hört bei mir der Spaß auf. Das hatte mit Fußball nichts zu tun, das war eine Körperverletzung. Rot wäre die Konsequenz gewesen und eine lange Sperre. Dann noch der Hammer, denn der gegnerische Trainer verharmloste das brutale Foul. „Das war doch nichts“, sein nicht nachvollziehbarer Kommentar. Auch Wolbecker Rufe klangen ähnlich. Emre musste lange behandelt werden, konnte nicht bis zum Ende spielen. Ich war noch lange nach dem Spiel sauer und stark verärgert über diese Szene und das Drumherum. Wir müssen unsere wichtigen Spieler schützen und das muss auch der Schiri.

Am kommenden Sonntag ist der SV Herbern zu Gast beim VfL Kamen.

VfL: Kiranyaz, Güvercin, Gül (86. Dikmen), Lafci, Nanfack (83. Jäger), Guhse, Gohr, Mochuliak (86. Akman), Demir (80. Korkut), Heidbrink, Born (72. Aljouk).
Tore: 0:1 (23.) Born, 0:2 (52.) Heidbrink, 0:3 (72.) Gohr.

Bildzeile: Emre Demir (li.) und Mehmet Kara – beide spielten in der letzten Saison noch Seite und Seite beim VfL. Bekanntlich hat Kara jetzt das Traineramt beim Kamener Bezirksligisten inne. Der erboste sich über ein Foul an Demir, das er als „dunkelrot“ wertete, vom Schiri nur mit Gelb geahndet wurde und die Wolbecker Kommentare dazu.