VfL lässt sich auch nicht von Westfalenligist Bockum-Hövel auf dem Weg ins Krombacher-Kreispokal-Finale stoppen




Fußball, Krombacher Kreispokal Halbfinale: VfL Kamen – SG Bockum-Hövel 3:1 (1:0). Der VfL Kamen hat es zum zweiten Mal getan. Zum zweiten Mal musste sich ein heimischer Westfalenligist im laufenden Kreispokal-Wettbewerb dem Bezirksligisten geschlagen gaben. 3:0 zuvor gegen den Holzwickeder SC im Viertelfinale, am Donnerstagabend zog die SG Bockum-Hövel vor rund 200 Zuschauern im Jahnstadion den Kürzen im Halbfinale, verlor 1:3 und konnte die Kamener auf dem Weg ins Finale nicht aufhalten.

Nicht nur Pokalspielleiter Friedhelm Wittwer, der unter den Zuschauern im Jahnstadion weilte, bescheinigte dem Bezirksligisten einen verdienten Sieg. „Weil sie die besseren Torchancen hatten und davon drei genutzt haben“, seine Wertung. Das gab der Spielverlauf auch so her. Der VfL, ohne Scheu gegen den Westfalenligisten, zog ein gutes Kombinationsspiel auf, hatte viel Ballbesitz und erspielte sich Chancen. Eine nutzte Abdulhai Aljouk bereits nach elf Minuten und brachte sein Team 1:0 in Führung. Zwar versuchten sich die Gäste zu wehren, doch die VfL-Abwehr ließ nicht viel Torgefahr zu. Und wenn der Ball einmal durchrutschte, dann stand mit Jorick Bojda ein guter Mann im VfL-Tor, der mit einigen Glanzparaden Unheil verhinderte.

Bildzeile: VfL-Torhüter Jorick Bojda zeigte eine überragende Leistung.

Einen wirksamen Umschaltmoment nutzten die Hausherren nach der Pause zum 2:0, Alper Lafci schloss erfolgreich ab. Es boten sich weitere Möglichkeiten zu einer Resultatsverbesserung an, aber Bockum-Hövel verkürzte zwei Minuten vor dem Spielende. Doch kurz vor dem Schlusspfiff beendete Ramazan Korkut alle Spekulation auf ein mögliches Elfmeterschießen – nach einem langen Pass stürmte er allein auf das gegnerische Tor zu, vollendete und bejubelte das 3:1. Die Entscheidung. Großer Jubel natürlich beim Sieger und die Jubelgesänge hielten auch noch in der Kabine lange an.

VfL-Trainer Mehmet Kara: Respekt vor meiner Mannschaft. Sie hat überragend gespielt. Es war ja kein Zufall, dass wir gewonnnen haben. Wir waren die stärkere Mannschaft, zweikampfstärker, die Mannschaft, die die besseren Torchancen hatte. Das macht mich stolz. Wir sind nur Bezirksligist. Bockum-Hövel hat ganz andere Ansprüche. Westfalenliga, das sind zwei Ligen höher. Ich freue mich so sehr darüber, wie dominant wir auch gegen solche Mannschaften spielen. Ich musste gar nicht so viel eingreifen. Wir haben so viel Qualität, auch die Spieler, die von der Bank gekommen sind. Wir müssen das jetzt noch mit der Meisterschaft krönen. Sonntag geht es nach Freckenhorst. Da müssen wir auch gewinnen, dann haben wir anschließend gegen Werne ein sehr gutes und entscheidendes Spiel vor uns. Dieser Pokalsieg wird uns auch für die Liga noch richtig gut tun. Wir müssen in der Liga gewinnen, das ist mir noch wichtiger als der Pokal. Dennoch, eine gute Einstellung, eine tolle Leistung, ich ziehe meinen Hut vor den Jungs.

VfL: Jo. Bojda, Schneider, Freitas (66. Nanfack), Aljouk (60. Guhse), Temur (70. Korkut), S. Gül, Lafci, Icen (65. Demir), Gohr, Hildebrandt, Kurtovic (60. Born).
SG: Klemmer, Schmidt (68. Müller), Cofalik (45. Sayin), Deljiu, Katzer, Krausch, Kocaarslan, Müsse (46. Schütte), Rzeha (70. Dsoui), Westmeyer (70. Wohlrath), Subasi.
Tore: 1:0 (11.) Aljouk, 2:0 (60.) Lafci, 2:1 (88.) Wohlrath, 3:1 (90.) Korkut.

Bildzeile: Sichtlich gerührt war VfL-Kapitän Mirco Gohr nach Spielende ob des 3:1-Sieges seiner Mannschaft gegen Westfalenligist SG Bockum-Hövel. Damit steht sein Team im Finale des Krombacher-Kreispokals.