Fußball: Die Meinung aller, die die Spiele beim BKM Mannesmann Cup des BSV Heeren verfolgt haben, war klar: Der VfL Kamen war die beste Mannschaft des Turniers. Dieses Werturteil unterstrichen sie auch im Finale, das sie allerdings erst Elfmeterschießen für sich entscheiden konnten. Elfer entschieden auch das kleine Finale, das RW Unna mit 5:4 gegen Gastgeber Heeren gewann.
Als Torjäger Engin Duman seinen Elfmeter im Endspiel verwandelte und es 4:1 hieß für seinen VfL, kannte der Jubel beim Turniersieger keine Grenzen. Der hielt auch noch bei der Siegerehrung an, als Uli Eckei, Vorsitzender des gastgebenden BSV Heeeren, Pokal und Geldprämie, an VfL-Kapitän Mirko Gohr überreichte. Finalgegner SSV Mühlhausen-Uelzen musste sich geschlagen geben, denn Pfaff und Steinbach konnten ihre Elfer nicht verwandeln.
Im Endspiel musste der VfL Kamen noch einmal alle Kräfte mobilisieren, denn man spielte nach einer Viertelstunde in Unterzahl. VfL-Schlussmann David Hellebrandt eilte bei einer Rettungstat aus seinem Tor und berührte den Ball außerhalb des Strafraumes mit der Hand. Rot – und fortan spielten die Kamener nur noch zu zehnt. Das konnte man weitgehend kompensieren. Glück hatte man allerdings, als Mühlhausens Luca Steinbach nur den Pfosten traf. Am Ende stand es 0:0. So kam es zum Elfmeterschießen. Mühlhausens Steinbach und Pfaff scheiterten hier an VfL-Keeper Düzgün. Engin Duman verwandelte dagegen den entscheidenden Elfer. So hieß es am Ende 4:1 für den VfL.
Ebenfalls im Elfmeterschießen setzte sich im Spiel um Platz drei RW Unna mit 5:4 gegen Gastgeber BSV Heeren durch.
In den Halbfinals zuvor war der VfL Kamen 7:1-Sieger gegen BSV Heeren und SSV Mühlhausen-Uelzen gewann 1:0 gegen RW Unna.
Zum Turnierende konnte BSV-Vorsitzender Uli Eckei ein positives Fazit der Veranstaltung ziehen. „Es war ein tolles A-Turnier und wir haben guten Sport von den Mannschaften gesehen“, befand er und dankte gleichzeitig seinen vielen Helfern.
Trainerstimmen
Emre Aktas (VfL): Ich glaube, dass wir am Ende der verdiente Sieger waren. Von den Ergebnissen und unseren Auftritten waren wir schon am Samstag sehr souverän. Im Finale gegen Mühlhausen haben wir eine halbe Stunde zu zehnt gespielt. Optisch und auch vom Fußballerischen her hat man das gar nicht gesehen. Wir waren im Finale dem Sieg näher. Klar, Elfmeterschießen ist reine Glückssache, wir hatten jedoch das nötige Selbstvertrauen. Ich bin stolz auf die Mannschaft, die zum Ende hin noch doll wie Tiere gelaufen sind. So müssen wir auch in der Meisterschft spielen.
Tuncay Sönmez (SSV): Dank an den BSV. Es war ein gutes Turnier. Gut, dass wir gegen drei verschiedene Mannschaften spielen konnten. Samstag war unser Auftritt besser. Die 90 Minuten vom Tag zuvor waren da am Sonntag noch in unseren Knochen im ersten Spiel. Wir sind aber weiter gekommen. Im Finale haben wir so gespielt, wie ich mir das vorgestellt habe. Ich hätte mir gewünscht, dass wir 1:0 in Führung gegangen wären. Dann wäre ich mir sicher gewesen, dass wir das Ding runtergespielt hätten. Nur ein Pfostentreffer ist uns gelungen. VfL dagegen hatte keine richtige Chance. Ich bin nicht unzufrieden. Wir haben jetzt noch drei Wochen Vorbereitung und wollen zum Meisterschaftsauftakt gegen Massen fit sein.
Bildzeile: Jubel beim Turniersieger VfL Kamen. Der Neu-Bezirksligist gewann am Ende nicht unverdient den BKM Mannesmann-Cup beim BSV Heeren.