Unnaer Hallenhochsprung Meeting erfreut sich weiter großer Beliebtheit




Leichtathletik: Bereits zum 30. Mal hatte der Turnverein Unna zum Hochsprung-Meeting in die Hellweg-Sporthallen eingeladen. Es nahmen Athletinnen und Athleten aus der Schweiz, den Niederlanden, Luxemburg, aus dem gesamten Bundesgebiet teil. Im Rahmen der mit viel Herzblut durchgeführten Veranstaltung wurden auch die Westfalen-Titel im Hochsprung vergeben.

Im dritten Anlauf fand am Sonntag das 30. Hallen-Hochsprung Meeting des TV Unna statt. Die Resonanz war trotz coronabedingter Pause enorm. Auch dank der Bundestrainerin Brigitte Kurschilgen ist das Unnaer Meeting fester Bestandteil der Wettkampfsaison als Vorbereitung auf die am 25./ 26. Februar anstehenden Deutschen Meisterschaften in Dortmund. Sie sagte: „Das Teilnehmerfeld hat wieder gezeigt, dass das Unnaer Hallen-Hochsprung-Meeting bis weit über die Grenzen Unnas bekannt ist und sich weiter einer großen Beliebtheit erfreut.“

Persönliche Bestleistung und Norm für die Deutschen Jugend-Meisterschaften

Den Auftakt machte die weibliche Jugend um 10 Uhr. Florentine Toppe vom TSV Wolfratshausen (Bayern) dominierte hier die Konkurrenz. Mit 1,73m sprang sie nicht nur der auch teilweise um zwei Jahre älteren Konkurrentinnen mit mehr als zehn Zentimeter Höhenunterscheid davon, sondern erreichte damit auch noch die Norm für die Deutschen Jugend-Hallenmeisterschaften in Dortmund. Platz zwei und drei belegten Sophie Löskow vom TSG Weinheim mit 1,61m und Mia Vollmer vom DJK Werl mit ebenfalls 1,61m.

Auch einer der treusten Vereine in der 30-jähringen Meeting-Geschichte fährt mit einem Titel nach Hause. Guely Batanou von der LG Brillux Münster gewann in der weiblichen Jugend U20 mit 1,61m vor Marlena Kahl (LG Bünde-Löhne) mit gleicher Höhe sowie Ida Schwerting (ebefalls LG Brillux Münster) mit 1,56m

Bildzeile: FLVW-Vizepräsident Peter Westermann (re.) gratuliert Louis Robertz zu seiner neuen persönlichen Bestleistung von 2,13 m und zum Westfalentitel /Foto P. Middel.

Knapp am Meeting-Rekord vorbei – Männliche Jugend U20

Eine besondere Anerkennung verdiente sich Louis Robertz vom TV Wattenscheid. Der 19-Jährige übersprang mit 2,13m seine bisherige persönliche Bestleistung um vier Zentimeter und verfehlte damit nur den aktuellen Meeting-Rekord in Höhe von 2,15m. Nicht nur damit hat er sich einen besonderen Platz in der Hochsprung-Meeting-Geschichte gesichert. Als treuer Teilnehmer war er erstmals mit 13 Jahren in Unna am Start und siegte damals mit 1,48m. Aber auch die Leistungen der Nächstplatzierten können sich sehen lassen. Mit gleicher Höhe von 2,04m erreichten Finn Fiedrich vom WSSV Suhl 1990 (Thüringen) und Elias Connor Dickel von der LG Wittgenstein (Westfalen) Platz zwei und drei.

In der männlichen Jugend U18 ging es nicht ganz so hoch hinaus, aber die Anreise hat sich für Koen Schmidt-Gothan von der LG Stadtwerke München dennoch gelohnt. Mit 1,88m siegte er in dieser Konkurrenz vor Merlijn Piepenbroek aus den Niederlanden, der mit neuer persönlicher Bestleistung von 1,84m nach Hause fahren konnte und Nils Ferber vom LC Jena (Thüringen) mit 1,80m.

Bildzeile: Die Siegerehrung im Hochsprung der Frauen.

Top besetzte Frauenkonkurrenz – drei Teilnehmerinnen aus den Top 4 der DLV Bestenliste am Start – Fingerzeit für Deutschen Meisterschaften?

Der Wettbewerb der Frauen hielt, was er versprach. Hier waren drei Teilnehmerinnen aus den TOP 4 der aktuellen Deutschen Bestenliste am Start, die bis zum Schluss um den Titel kämpften. Christina Honsel vom TV Wattenscheid (TOP 1) sowie Johanna Göring (TOP2) vom SV Salamander Kornwestheim (BaWü) schenkten sich nichts und landeten mit jeweils 1,89m beide auf dem ersten Platz. Besonders herausragend ist hier die Leistung von der erst 17-jährigen Johanna Gröning, die mit ihren Versuchen über 1,92m den bestehenden Deutschen Jugend-Hallenrekord fast geknackt hätte. Mit dieser neuen persönlichen Bestleistung wird sie mit viel Rückenwind zu den Deutschen Hallenmeisterschaften anreisen. Komplett machte das Trio Enatoh Blessing von LG Nord Berlin, die mit 1,83m ihre aktuelle Bestleistung bestätigte.

Internationale Teilnehmer bei den Männern

Was die Frauenkonkurrenz an nationaler Spitze zu bieten hatte, war bei den Männern die internationale Beteiligung. Neben Teilnehmern aus Bremen und Berlin waren hier die Teilnehmer aus der Schweiz, den Niederlanden und Luxemburg am Start. Diese machten auch die ersten Plätze unter sich aus. Besonders der diesjähriger Sieger Charel Gaspar aus Luxemburg, startend für den TI Innsbruck, konnte besonders gut mit der Unterstützung des Publikums spielen. Mit seinen übersprungenden 2,10m war er höchst zufrieden, zumal er nur knapp die 2,14m verpasste. Er versprach wieder zu kommen. Die Atmosphäre in Unna hat ihm extrem gut gefallen. Auf Platz zwei und drei landeten Marius Wouters von Hellas Utrecht (NL) mit übersprungenen 2,00 sowie Erwin de Vor vom VAV Veenendaal (NL) mit 1,97m. Für beide Hochspringer hat das Unnaer einen festen Platz im Wettkampfkalender.

Alle weiteren Ergebnisse sind unter www.unnaer-hochsprungmeeting.de zu finden. Die Berichterstattung zum Silberspringen folgt.

Bildzeile: Christina Honsel vom TV Wattenscheid übersprang 1.89m und teilte sich mit Johanna Göring vom SV Salamander Kornwestheim den ersten Platz in der Frauenklasse / Foto P. Middel.