Handball, Oberliga Frauen: HC TuRa Bergkamen – Königsborner SV (Sa. 19 Uhr, Sporthalle am Friedrichsberg, Albert-Schweitzer-Straße in Bergkamen). Es ist schon eine Weile her – im Mai 2019 standen sich beide Teams letztmalig gegenüber in der Oberliga. Da verloren die bereits als Meister feststehenden Königsbornerinnen in der Friedrichchsberg-Sporthalle 27:28. Auch das erste Aufeinandertreffen damals in der Saison ging mit 19:18 an den HC TuRa. Vergangenheit. Doch im TuRa-Lager hätte man gewiss nichts dagegen, wenn sich diese Ergebnisse am Samstag wiederholen würden. Dass da der KSV anderer Ansicht ist, versteht sich.
Die Vorzeichen stehen indes bei diesem Derby anders: Der KSV kommt als Tabellendritter, TuRa ist Letzter in der Oberliga-Vorrunde 2. Da ist die Favoritenrolle eigentlich klar verteilt Königsborn trägt sie. Mit dem Schwung des 27:24-Heimsieges gegen Halden-Herbeck gehen sie ins Spiel. TuRa erreichte vor Wochenfrist ein 25:25 in Riemke, holte den ersten Zähler, verschenkte aber den Sieg.
Für das Königsborner Trio Melissa Krogull, Elisa Grünzig und Aileen Axtmann ist das Derby ein besonders Spiel, denn sie trugen vor dem Wechsel zum KSV das TuRa-Trikot und werden gewiss besonders motiviert auftreten.
Beide Mannschaften können wohl einen vollen Kader aufbieten. Königsborn muss Rabea Pein ersetzen, die sich mit Schulterproblemen herumplagt. Bergkamen hat Lena Schulze-Frieling nicht dabei, die im Urlaub weilt.
Trainerstimmen
Dirk Nordberg (KSV): Von der Tabelle sind wir der Favorit. Ich habe mir das letzte Spiel von TuRa angeschaut. Ich hatte das Gefühl, dass sie da in Riemke Pech hatten und es sich selbst schwer gemacht haben. Das ist eine gute Mannschaft, die uns das Leben schwer machen wird. Es wird kein einfaches Spiel. Derbys haben bekanntlich auch eigene Gesetze, zudem ist es ein Heimspiel für TuRa. Sie sind besser als sie im Moment da stehen. Auf den Bergkamener Rückraum müssen wir sehr aufpassen. Wir wollen gewinnen, den Zuschauern ein gutes Spiel zeigen, damit sie alle wiederkommen.
Andre Brandt (TuRa): Wenn man im Derby nicht die richtige Einstellung hat, dann macht man was falsch. Solche Spiele leben von der Einstellung und von der Stimmung drumherum. Es wird schwierig, von der Tabellenlage ist KSV der Favorit. Aber kampflos geschlagen geben wir uns nicht. Wenn wir uns an unsere Vorgaben über 60 Minuten halten, dann sehe ich auch Möglichkeiten, Königsborn zu ärgern und die zwei Punkte Zuhause zu behalten.
Bildzeile: Eine Szene aus dem letzten Aufeinandertreffen im Mai 2019 der beiden heimischen Oberligisten.