TuRa-Männer zeigen in Jöllenbeck Oberliga-Format




Handball, Oberliga Männer: TuS Bielefeld/Jöllenbeck – HC Tu8Ra Bergkamen 31:33 (12:15). Die Stimmung in der Jöllenbecker Sporthalle war vor dem Anpfiff frostig. Zu sehr wirkten die Störungen im Vorfeld, wo TuRa um Verlegung der Partie gebeten und Jöllenbeck abgelehnt hatte (wir berichteten). So gab es auch keine Begrüßung der Trainer vor dem Anpfiff und auch nach dem Schlusspfiff ging der Jöllenbeck-Coach den Bergkamenern aus dem Weg. TuRa-Coach Thomas Rycharski: „Alles andere als sportlich.“

Auftatmen dagegen vor dem Anpfiff im TuRa-Lager: Denn: Domanski, Wefing und Hoppe waren berufsbedingt mit dem eigenen PKW angereist, trafen aber rechtzeitig ein. Sie konnten von Beginn an auflaufen und mithelfen, dass man am Ende siegreich war.

Von Beginn an war TuRa im Bilde und Pascal Terbeck sorgte für die erste Führung – 1:0. Torben Roßfeldt ließ das 4:2 folgen (5.) und erneut Terbeck markierte das 8:6 (14.). Jöllenbeck hielt mit, was das 11:11 (25.) zum Ausdruck brachte. Die Gastgeber kamen in Durchgang zwei auch noch einmal zum 27:27-Gleichstand (53.). Doch den längerem Atem hatte Bergkamen, die durch Domanski und Wefing die entscheidenden Treffer erzielten.

TuRa-Trainer Thomas Rycharski war nach dem Schlusspfiff in der Sporthalle der Realschule Jöllenbeck sichtlich angetan vom Auftritt seiner Mannschaft. „Was wir in der Vorwoche gegen Isselhorst beim Unentschieden gezeigt haben, das war unterirdisch und hatte kein Oberliga-Format“ seine Worte, „dagegen war unser Spiel mit dem Sieg in Jöllenbeck richtig gut und wir haben verdient gewonnen.“

Umstrittene Sperre für Tom Trost

Wenig Verständnis hatte der Coach allerdings für die Sperre nach der Disqualifikation von Kreisläufer Tom Trost, die in der 24. Minute gegen ihn ausgesprochen wurde. Der Grund: „Er soll nach seinem drei Mal zwei Minuten die Mannschaft in der Halbzeit in die Kabine begleitet haben und das darf er laut der Paragrafen wohl nicht“, führte dazu Rycharski  aus. Und weiter: „Ich kenne diese Auslegung nicht, habe das auch zum ersten Mal gehört. Tom hat sich keine zwei Minuten in der Halbzeitpause bei uns aufgehalten, hat sich kurz umgezogen, seine Wasserflasche genommen und ist auf die Tribüne gegangen.“ Die Sperre sei ein Witz. Jetzt fehlt er den TuRanern im Samstagspiel im Heimspiel gegen Brake.

Bereits am Samstagabend ab 20 Uhr muss sich der HC TuRa mit dem TuS Brake in der Friedrichsberg-Sporthalle auseinandersetzen. Ein Sieg ist Pflicht im Kampf um den Klassenerhalt.

HC TuRa: Walter, Banaschak, Nowaczyk, Roßfeldt 6, Terbeck 9, Fülber, Hoppe 5, Webers 1, Wefing, Trost 1, Domanski, Saarbeck, Rotert.

Bildzeile: TuRa-Kreisläufer Tom Trost wurde in der 24. Minute nach drei Mal zwei Minuten mit Rot disqualifiziert. Die Schiedsrichter trugen anschließend in den Spielbericht eine Sperre ein.