TuRa-Frauen mit desolatem Auftritt in Halbzeit zwei




Handball, OberligaFrauen – Aufstiegsrunde: HC TuRa Bergkamen – TV Verl 30:36 (18:13). Was war nur mit den TuRa-Frauen in Halbzeit zwei los? Da wurde der 18:13-Pausenstand nicht nur verspielt, sondern am Ende stand auch eine deutliche Niederlage. In Toren ausgedrückt: Verl gewann die zweiten 30 Minuten mit 23:12. Das drückt aus, wie desolat der Auftritt von Bergkamen war. Da lief aber auch gar nichts zusammen. Alles, was man falsch machen kann im Handball, wurde falsch gemacht. Technische Fehler, Freie verworfen, Siebenmeter vergeben, gegnerische Torfrau getroffen und in der Abwehr war man offen wie ein Scheunentor. So kann man nicht gewinnen.

In der 1. Halbzeit sah es beileibe nicht nach einer Niederlage aus. Zwar ging Verl nach vier Minuten 4:1 in Führung, aber Vanessa Rohlf glich nach 13 Minuten zum 7:7 aus. Es kam noch besser: Romina Jackenkroll schaffte das 8:7, Sophia Jaworski das 11:9 (17.) und  Lena Holtsträter das 15:12 (24.). Alles schien nach Plan zu laufen, zumal zur Pause ein 18:13 an der Anzeigentafel in der Friedrichsberg-Sporthalle stand.

Denkste! Es kam anders. Die TuRanerinnen waren in Durchgang zwei nicht wieder zu erkennen. Alles lief falsch und der komfortable Vorsprung war nach 40 Minuten futsch. Sieben Minuten blieb man ohne Torerfolg, Verl dagegen traf und traf und lag in der 54. Minute 33:26 vorne. Das Spiel war verloren und lange Gesichter in den TuRa-Reihen, bei der Mannschaft und auch bei den Fans auf der Tribüne. Schnell vergessen diese miserablen zweiten 30 Minuten.

TuRa-Trainer Andre Brandt: Die 1. Halbzeit war okay, darauf kann man aufbauen. Verl haben wir bis zur Halbzeit so geknackt, dass wir mit fünf Toren Vorsprung in die Pauset gehen konnten. Daran wollten wir in der 2. Halbzeit anknüpfen. Doch da haben wir dann gar nicht mehr stattgefunden. Wir haben alles falsch gemacht. Eine Erklärung dafür habe sofort nach dem Spiel nicht. Mit der Halbzeit war jedenfalls der Stecker gezogen. 30 Tore ist noch vertretbar, aber in der Abwehr darf man sich nicht so hängen lassen.  So passiv und so ohne Gegenwehr. Das war kollektives Versagen.

HC TuRa: Montag, Schöße; Cramer, Weinert, Holtsträter, Jaworski 3, Dinkhof, Wolff, Jackenkroll 7, Pronobis, Kneller, Rohlf 8, Brügger 4, Bloeß, Ritter 1, Saarbeck.

Bildzeile: Die TuRa-Abwehr war wiederholt offen wie ein Scheunentor und ermöglichte Verl fast ungehindert Torerfolge.