Handball, Verbandsliga Männer: HC TuRa Bergkamen – HSG Gevelsberg-Silschede 24:33 (8:19). TuRa-Trainer Thomas Rycharski war nach dem Spiel enttäuscht und gleichermaßen sprachlos über den Auftritt seiner Mannschaft im Topspiel gegen den Tabellenführer. „Das Topspiel von der Tabellenkonstellation her haben wir nicht gespielt. Das hat einzig Gevelsberg gespielt“, seine ersten Worte nach dem Schlusspfiff. Großes Rätselraten löste die Leistung seines Teams bei ihm aus. „Vielleicht war der Druck zu groß“. mutmaßte er. Der Anlauf auf die Rückeroberung der Tabellenspitze ging jedenfalls völlig daneben.
Von Beginn an waren die TuRaner im Hintertreffen, was der 7:14-Rückstand nach 20 Minuten belegte. Siebenmeter wurden nicht verwertet, ebenso Gegenstöße nicht erfolgreich abgeschlossen. Zudem stellte sich die Abwehr nicht stabil genug auf, sodass die Gevelsberger Haupttorschützen Lindemann und Skupin zu leichten Toren kamen. Zur Halbzeit bestand bereits eine Neun-Tore-Differenz, was eigentlich schon eine gewisse Vorentscheidung darstellte. Denn: Das Bergkamener Spiel wurde auch nicht nach dem Wiederanpfiff besser. Im Gegenteil, nach 44 Minuten stand es bereits 14:26. Diese Neun-Tore-Differenz hatte auch beim Endstand Gültigkeit. Vor allem Philipp Moog stemmte sich mit seinen zehn Treffern gegen die drohende Niederlage. Seine Mitspieler halfen nicht mit. Auf einen Nenner gebracht: Gevelsberg lieferte eine Machtdemonstation ab, zu der der HC TuRa eigentlich nur gratulieren konnte. Natürlich muss eine solch enttäuschende Leistung kritisch hinterfragt werden, auch im Hinblick auf die kommenden Aufgaben gegen Schalksmühle (16.12.) und Voerde (20.12.)
Torfolge: 0:2, 1:4, 5:9, 6:12, 8:14, 8:19 – 9:19, 12:21, 14:26, 19:30. 22:32, 24:33.
TuRa-TrainerThomas Rycharski: Bis zur Halbzeit haben wir 24 Bälle weggeworfen. Das sagt eigentlich alles, so gewinnt man kein Spiel. Wir hatten die Möglichkeit, wieder Tabellenführer zu werden. Ich weiß es nicht, vielleicht war der ‚Druck zu groß gewinnen zu müssen. Ich bin ein bisschen sprachlos. So eine Einstellung in einem solchen Spiel?. Ein rabenschwarzer Tag. Unsere Wurfquote war heute miserabel. Sachen, die wir vorher besprochen haben, wurden nicht umgesetzt, vorne wie hinten nicht. Leichte Ballverluste, was zu oft zu Gegenstößen führte. Gevelsberg bestrafte das. Die lieferten heute eine Machtdemonstration ab. Das kann man so sagen und man muss gratulieren. Jetzt werden wir erst einmal eine Videoanalyse von dem Spiel machen, Fehler aufarbeiten. Nächstes Wochenende haben wir spielfrei. Aber dann am 16. Dezember gegen Schalksmühle muss es wieder besser laufen.
TuRa: Walter, Faber, P. Moog 10, Goslawski, Terbeck 5, Zyska 3, Nowaczyk 1, Hesse, Schulz, Koch 3, D. Moog 1, Honerkamp 1.
Bildzeile: Der TuRaner Dominik Moog am Boden. Kennzeichnend für den Spielverlauf, Bergkamen verlor das Topspiel und enttäuschte.