Handball, Regionalliga Frauen: TGV Hemer – HC TuRa Bergkamen 25:27 (11:14). Aufatmen am Ende beim TuRa-Trainer-Ehepaar Sabrina und Andre Brandt. 27:25 gewonnen und zwei wichtige Punkte eingefahren. Zwar war der Auftritt beim noch sieglosen Tabellenletzten Hemer mit Leistungsschwankungen verbunden, aber am Ende hatten die TuRa-Damen den längeren Atem und jubelten. Mit nunmehr 9:9-Punkten kann Tabellenplatz neun eingenommen werden.
Unerklärlicherweise startete die Brandt-Truppe nervös in die Partie und konnte erst nach einer Viertelstunde erstmals mit 6:5 in Führung gehen – Jana Brannekämper hatte getroffen. Damit war der Knoten geplatzt. Diesen Vorsprung behaupteten die TuRanerinnen weiter und kamen über 9:5 (19.), 12:9 (19) und 13:7 (25.) zur 14:11-Halbzeitführung.
Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit blieben die Gäste zielstrebiger, nutzten offensiv zielstrebiger ihre Chancen und lagen durch das Tor von Emily Ritter nach 41 Minuten 22:15 in Front. Statt den Deckel auf den Auswärtserfolg drauf zu machen, zeigte Bergkamen dann Schwächen, ließ Hemer bedrohlich herankommen und mussten sich sogar den 24:24-Gleichstand gefallen lassen. (57.). Doch dank der Wurfkraft von Emily Ritter und ihren zwei weiteren Treffern hieß es 25:24 und 26:24 (58.). Hemer antwortete mit dem 25:26, doch Jana Brannekämper setzte mit ihrem neunten Torerfolg den Schlusspunkt zum umjubelten 27:25 – der Sieg.
Torfolge: 1:0, 1:1, 3:3, 5:5, 5:6, 5:9, 7:12, 10:14, 11:14 – 12:15, 14:17, 15:19, 15:22, 20:23, 22:24, 24:24, 24:25, 24:26, 25:26, 25:27.
TuRa-Trainer Andre Brandt: Die zwei wichtigen Punke nehmen wir mit. Nach unserem ersten Tor ist der Knoten so ein bisschen geplatzt. Wir waren offensiv etwas zielstrebiger und konnten unsere Chancen entsprechend nutzen. 6:5 bedeutete die erste Führung für uns. Die konnten wir auch ausbauen, hatten alles einigermaßen im Griff. Wir haben es dann vor und nach der Halbzeit, wo wir mit sieben Toren weg waren, versäumt, den Deckel drauf zu machen. Wir haben Hemer wieder ins Spiel kommen und sie zum 24:24-Unentschieden rankommen lassen (57.). Das war so nicht so gedacht. Wir haben uns aber wieder raus gezogen, wurden wieder zielstrebiger, in der Abwehr präsenter, hatten gute Torleute hinten drin, die in den entscheidenden Szene wichtige Bälle gehalten haben. Am Ende haben wir das Ganze mit zwei Toren gewonnen.
Uns sind aber auch einige Baustellen aufgezeigt worden, woran wir weiter arbeiten müssen.
24 Gegentore sind okay. Die Abwehr war nicht das Problem, vorne haben wir sehr viel liegen gelassen. Wir betrieben zwar einen hohen Aufwand im Angriff, haben uns aber nicht belohnt. Es ging zu wenig über Außen, wir haben Gegenstöße und Freie verworfen. Es hat aber noch gereicht.
Jetzt kommen die dicken Brocken. Vier Spiele bis zum Ende der Hinrunde haben es in sich. Da wird alles von uns abverlangt. Mit 9:9 Punkten stehen wir derzeit gut da vor der kleinen Herbstpause.“
TuRa: Peters, Jaschewski Hölters; Brannekmper 9, Bevers 2, Wicke, Zaganjori, Wagener 2, Ritter 11, Brühl 1, Püntmann, Rui 2.
Bildzeile: Jana Brannekämper (li.) traf neun Mal für die TuRa-Damen. Ihre Zwillingsschwester Carina Püntmann war nicht im Einsatz.