Fußball, Bezirksliga 8: Kamener SC – SSV Mühlhausen 4:1 (1:1). Endlich! Der KSC beendete eine lange Durststrecke von sieben sieglosen Spiel und landete im Nachbarderby gegen Mühlhausen den zweiten Saisonsieg. Der erste datiert vom Meisterschaftsauftakt am 9. August mit dem 6:2-Erfolg beim TV Brechten. Aufatmen und großer Jubel bei den Kamenern nach dem 4:1-Erfolg. Tristesse dagegen beim Gegner SSV nach deren sechster Niederlage.
Zur Halbzeit war die Partie im Kamener Schulzentrum noch nicht entschieden. Da dokumentierte der weitgehend ausgeglichene Spielverlauf das 1:1-Unentschieden. Sitki Üstün brachte sein Team mit einem sehenswerten Distanzschuss kurz vor der Halbzeitpause 1:0 in Führung. Mühlhausen antwortete wenig später mit einem umstrittenen Elfer, den Kevin Weiß zum Ausgleich verwandelte.
Das Pendel für den späteren Sieger schlug erst in Halbzeit zwei aus. Da erspielten sich die Gastgeber Vorteile und drückten das auch mit drei weiteren Toren aus. Dem Bastürk-Treffer zum 2:1 folgte das 3:1 durch Serhad Gün. Er traf im Nachschuuss, nachdem Moritz Denninghoff zuvor mit einem Elfer an SSV-Keeper Robin Mesewinkel-Risse scheiterte. Mit dem 4:1 machte Thomas Zientek den Deckel drauf.
Bildzeile: Die Szene täuscht – nicht der KSC war nach 90 Minuten am Boden, sondern die Gäste aus Mühlhausen. Sie verloren mit 1:4.
Trainerstimmen
Ahmet Kahya (KSC): Die 1. Halbzeit war so als 50:50 anzusehen, wir waren vielleicht einen Tick besser. Wir haben gut in der Ordnung gestanden und sind in Führung gegangen. Mit dem Halbzeitpff gab der Schiedsrichter einen Elfmeter, die nie einer war. Die SSV-Spieler sagen, das nehmen wir dankend an. Kurz vor der Pause fällt bei einem Kopfballduell Mühlhausener Spieler hin und der Schiri gibt Elfmeter. Das habe ich nicht verstanden. 2. Halbzeit haben wir uns mehr zugetraut, wollten offensiver spielen. Das hat sehr gut geklappt. Wir haben uns Torchancen herausgespielt und die heute endlich reingemacht. Schade, dass der Elfer nicht reingegangen ist, dann aber doch noch das Tor mit dem Nachschuss. Das war das 2:1, dann das 3:1 und 4:1. Es war ein verdienter Sieg.
Marc Woller (SSV): Insgesamt war das ein relativ ausgeglichenes Spiel. Der KSC hat mehr für das Spiel getan, ist mehr in die Zweikämpfe gegangen. Wir haben so viele individuelle Fehler gemacht. Wahnsinn, dass sich unser Spiel so ändert innerhalb einer Woche. Letzten Sonntag noch ein gutes Spiel und heute so viele Fehler. Dem zweiten Gegentor ging ein dicker Bock im Mittelfeld voraus. Beim dritten Tor, ein Freistoß, steht ein Spieler von uns gegen drei von Kamen. Wir sind einfach nicht wach gewesen. Der KSC hat das eiskalt gemacht. Sie haben uns den Schneid abgekauft,
KSC: Vollmer, Bastürk, Milder, Gün (86. Hümmer), Üstün, Duske (78. Zientek), M. Denninghoff (90. Cih. Kücükyagci), P. Denninghoff, Lehmann, Hahn, Jans (89. Can).
SSV: Mesewinkel-Risse, Schmidt (79. Titt), Hagedorn, Gretzinger, Cengiz, Mergardt (60. Klose), M. Stiepermann, Cirak, Akdeniz, A. Paschedag, Weiß.
Tore: 1:0 (44.) Üstün, 1:1 (45.) Weiß Strafstoß, 2:1 (74.) Bastürk, 3:1 (84.) Gün, 4:1 (90.+4) Zientek.
Bildzeile: Jonas Hahn vom KSC (Mitte) kann hier den Ball behaupten gegen die SSVer Linus Hagedorn und Furkan Cengiz.