Handball: Auch gegen den ASV Hamm-Westfalen hat der VfL Gummersbach seine makellose Heimserie fortgesetzt und die Punkteausbeute in eigener Halle in dieser Spielzeit in der 2. Handball-Bundesliga auf 30:0 Zähler geschraubt. Gleichzeitig war der 37:29-Sieg (10:11) für Gummersbach auch ein vorentscheidender Schritt Richtung Rückkehr ins Oberhaus: Der VfL baute seinen Vorsprung auf den dritten Platz, den nach wie vor die Westfalen innehaben, auf neun Punkte aus.
„Gratulation zum völlig verdienten Sieg des VfL an diesem Abend. Gummersbach hat gezeigt, warum sie völlig zu Recht da stehen, wo sie stehen“, gratulierte ASV-Trainer Michael Lerscht zum Sieg des Spitzenreiters. Dabei hatten die Gäste vor 3.010 Zuschauern in der Schwalbe-Arena keinen schlechten Start hingelegt, erspielten sich zunächst immer wieder gute Tormöglichkeiten. Bis zur 8. Minute blieb es offen, Fabian Huesmann verkürzte auf 3:4. Doch danach blieb der ASV für etwas mehr als vier Minuten ohne Tor. Diese kurze Phase nutzten die Gastgeber, bei denen Torhüter Tibor Ivanisevic das Tor in der Folge regelrecht vernagelte, um auf 3:9 davonzuziehen. Erst Matej Mikita gelang es in der 13. Minute mit seinem Tor zum 4:9, diese Serie zu stoppen.
Doch Gummersbach hatte nun längst die Kontrolle über das Spiel übernommen. Alle Bemühungen des ASV blieben ohne Lohn, der VfL hielt den ASV bis zur 18. Minute auf Abstand. Nach dem 6:11 durch Huesmann gelangen sogar erneut zwei Tore in Folge, schon nach 20 Minuten war die Führung für den Tabellenführer mit 6:13 äußerst komfortabel. Zur Pause fiel diese dank eines Tores von Fynn Herzig Sekunden vor dem Pfiff sogar noch deutlicher aus: Beim Stand von 11:20 war die Partie praktisch gelaufen. Von der für ein besserer Abschneiden erforderlichen Maximalleistung war der ASV zu weit entfernt.
Matej Mikita und Dani Baijens erzielen je fünf Treffer
Immerhin lief die zweite Halbzeit zunächst sehr ausgeglichen. Die Gäste verbesserten die Offensivausbeute, Felix Storbeck, nach der ersten Hälfte noch leicht im Hintertreffen, entschied das Torwartduell mit Ivanisevic sogar noch für sich und brachte es am Ende auf 13 Paraden, die Torhüter der Gastgeber zusammen auf 12. Doch viel mehr Positivmeldungen brachte der Abend dann auch aus Sicht des ASV auch nicht mehr mit sich. Matej Mikita, sonst unermüdlicher Defensivarbeiter, mauserte sich gegen den VfL zum Toptorschützen der Westfalen. Genau wie Spielmacher Dani Baijens erzielte er fünf Treffer. Gut zehn Minuten vor dem Ende nutzte dann Michael Lerscht die Gelegenheit, auch einigen Bankspielern noch Spielanteile zu geben. Und die dankten dies am Ende zumindest mit einer gewonnenen zweiten Halbzeit gegen einen Spitzenreiter, der seinerseits das Spiel ungefährdet auslaufen lassen konnte.
Weiter geht es für den ASV nun am 22. April, dann treten die Westfalen erneut auswärts bei den Wölfen der DJK Rimpar an. Anwurf in der S’Oliver Arena ist dann um 20 Uhr.
VfL Gummersbach – ASV Hamm-Westfalen 37:29 (20:11).
VfL: Nagy, Ivanisevic – Fanger (1), Vidarsson (4), Köster (5), Schroven (1), Haseler (2), Schneider (3), Herzig (4), Pregler (5), Dzialakiewicz (1), Santos (5), Kiesler (2), Stüber, Zemann, Bozovic (3/1)
ASV: Storbeck, Bozic – Genz (3), Huesmann (4/3), Brosch (3), Reimann (2), Engelhardt, Kooij (2), Pretzewofsky (3), Schöße, Meschke, Orlowski, Baijens (5), Mikita (5), von Boenigk (2), Wieling
Schiedsrichterinnen: Tanja Kuttler, Maike Merz
Zuschauer: 3.010.
Bildzeile: Dani Baijens (Mitte) trug sich in Gummersbach fünf Mal für den ASV in die Torschützenliste ein / Foto Kaufmann/ASV.