Fußball, Bezirksliga Frauen: Borussia Dortmund – Rot-Weiß Unna 3:0 (1:0). Spitzenreiter BVB musste für den Dreier gegen RWU-Damen ordentlich arbeiten. Mit dem 3:0 fiel die Niederlage etwas zu hoch aus, ist aber trotzdem das beste Ergebnis, dass ein Team gegen den BVB bisher in dieser Saison holen konnte.
Wer unter der Woche ins Taktikheft von RWU- Chefcoach Marc Liesler gespickt hatte, wusste, dass seine Bezirksligadamen im Schatten des Signal Iduna Parks mit einer Fünferkette auflaufen werden. Und die begann zur Überraschung der Schwarz-Gelben sehr offensiv. Die ersten beiden Abschlüsse verfehlten das Ziel zwar knapp, waren aber ein deutliches Zeichen, dass RWU heute eine Menge Mut im Gepäck hatte. Und den brauchte es auch gegen die Qualität der Borussia. In der Defensive warfen sich die Rot-Weißen in jeden Ball und versuchten im Umschaltspiel Linda Tümmler und Lili Heußner zu aktivieren.
Nach einer Abstimmungsfehler kam der BVB mit einem Schuss aus der Distanz zwar etwas überraschend in Führung gehen, die Körpersprache der BVB-Coaches verriet aber deutlich, dass Unna eine harte Nuss war. Bis zur Halbzeit ließ Unna keine Chance mehr zu und wurde von den über 100 mitgereisten Fans aus der Kreisstadt mit viel Applaus in die Kabine verabschiedet. Im zweiten Durchgang machte RWU dort weiter, wo man aufgehört hatte. Rot-Weiß verteidigte leidenschaftlich. Vereinzelt konnte Borussia die Unnaer Defensive überwinden, scheiterte dann an der überragend haltenden Torfrau Michelle Gros. Auf der anderen Seite hatte Zahide Özteke die beste Chance auf den Ausgleich – ihr kraftvoller Spannschuss aus 14 Metern segelte aber über die Querlatte. Gegen Ende machte sich die intensive Laufarbeit der Gäste bemerkbar und durch zwei Standards fielen noch die Gegentore zwei und. Der Endstand fiel mit 3:0 etwas zu hoch aus, dennoch feierten die Fans ihr Team nach 90 Minuten für eine hervorragende Leistung.
Auch BVB-Coach Salewski zog nach dem Abpfiff den Hut: „Riesen Respekt an Rot-Weiß Unna. Wir hatten über 90 Minuten ein richtiges Fußballspiel gegen einen taktisch stark eingestellten Gegner, der uns über weite Strecken sehr gefordert hat.“
RWU: Gros, Pothmann, M. Tümmler, Koepe, Grohmann, L. Tümmler, Pilzecker, Zygmunt, Heußner, Wagebach, Özteke; Emmeerich, S. Schmits, Lethaus, Ebeling, Heyn.
Tore: 1:0 (23.) Reinhardt, 2:0 (78.) Bedarf, 3:0 (84.) Bedarf.
Tore: 1:0 (23.) Reinhardt, 2:0 (78.) Bedarf, 3:0 (84.) Bedarf.
Bildzeile: Zahide Özteke (li.) hatte die beste Chance auf ein Tor. Ihr kraftvoller Spannschuss aus 14 Metern segelte aber über die Querlatte / Foto Thorsten Niemann.
