Handball, Verbandsliga Männer: SuS Oberaden – RSV Altenbögge 25:28 (12:13). Oberadens Trainer Mats-Yannick Roth wollte nach der enttäuschenden Derby-Niederlage gegen Nachbar Altenbögge erst einmal keine Schuldzuweisungen an einzelne Spieler seiner Mannschaft verteilen. Vielmehr tippte er sich selbst an seine Brust und übernahm Verantwortung. „Ich rede mich da auch gar nicht raus“, sein Statement nach dem Spiel, „unter dem Strich ist der Trainer dafür verantwortlich, welche Leistung die Mannschaft bringt. Diese Leistung hat sie heute nicht gebracht, die sie in solchen Spielen bringen soll. Das hat sie nicht geschafft. Da muss ich offensichtlich irgendwas falsch gemacht haben, was die Vorbereitung angeht oder an der Einstellung vor dem Spiel. Ich weiß es nicht.“
Dabei begannen die Gastgeber vor rund 300 Zuschauern wirkungsvoll, führten durch die Tore von Bastian Herold und Jan Ferkinghoff 2:0 sowie nach sechs Minuten durch den Treffer von Robin Webers 4:2. Der RSV antwortete durch Felix Isenbeck mit der 7:5-Führung (11.). Zwar gelangen Juilan Mosch das 9:9 und Lennart Kleibgrewe das 10:10 (19.), aber Jonas Gerke, Sören Feldmann und Steffen Feldmann brachten mit dem 13:11 vor der Pause ihre Mannschaft eigentlich schon auf die Siegerstraße. Das wurde nach der Pause deutlicher, als Sören Feldmann für das 18:14 (39.) und Eike Jungemann für das 23:18 sorgten. Dabei nutzten sie vorwiegend Oberadener Fehler und bejubelten am Ende den achten Sieg, den dritten in Folge. Dabei konnte man die Siebenmeter-Schwäche verkraften – allein acht Siebenmeter wurden nicht genutzt. Oberaden musste sich in der neunten Niederlage ergeben.
Torfolge: 1:0, 2:0, 2:1, 4:2, 5:5, 5:7, 9;9, 10:12, 11:13, 12:13 – 12:14, 13:16, 16:20, 14:18, 18:23, 22:26, 24:26, 24:27, 24:28, 25:28.
Bildzeile: Jan Ferkinghoff (re.) beim Torwurf – er erzielte vier Treffer für den SuS Oberaden und…
Trainerstimmen
Mats-Yannick Roth (SuS): Es lag heute wieder an der Quote der leichten Fehler, wie Unkonzentriertheiten, Bälle weg schmeißen, falsche Laufwege, ungenaue Pässe. Alles passierte bis zum Torwurf. Altenbögge hat das ausgenutzt und einfache Tore gemacht. Das kostet uns in dieser Saison schon den zwölften Punkt hochgerechnet. Ich gehe nicht in die Einzelkritik und übernehme dafür die Verantwortung. Wir wissen, woran es liegt. Die personelle Konstellation kann keine Ausrede heute sein. Bei Altenbögge fehlten mit Stefek und Filthaut auch wichtige Spieler.
Dirk Schmidtmeier (RSV): In beiden Begegnungen haben wir Oberaden jetzt geschlagen. Im ersten Spiel war es knapp, im zweiten haben wir mit drei Toren gewonnen. Am Ende wurde es noch etwas haarig. Herausragend Tim Baeck im Rückraum rechts, er hat den Ball gut laufen lassen. Was er machen sollte, hat er gemacht. Er hat 60 Minuten geackert. Wir haben jetzt drei Mal in Folge gewonnen, haben ein schönes Spiel abgeliefert. Das ist gut für die Seele. Ob wir damit von unten weg sind, wird sich schon in den weiteren Spielen der Konkurrenz am Wochenende zeigen.
SuS: Makus, Caspari; Herold 3, Fehring 1, Mosch 1, Noe, Webers 3, Kleigrewe 6, Tournee, Stock 2, Kurr 2, Ferkinghoff 4, Wagner 1.
RSV: Wollek, K. Kleeschulte; Gerke 3, F. Isenbeck 5, Baeck 1, Prattke 3, Sö. Feldmann 9, Weigel 1, Fröhling, Litvinov 4, Kraeenfeld, St. Feldmann 1, Jungemann 1, Wicke.
Bildzeile: … und Tim Baeck (re.) war zwar nur einmal erfolgreich. Er bekam von RSV-Trainer Dirk Schmidtmeier sogar die Bestnote zugesprochen.