Rabenschwarzer Sonntag für den HSC mit 1:5-Packung – „aber kein Grund zum Eskalieren“




Fußball-Testspiel: SV Wanne 1911 – Holzwickeder SC 5:1 (1:0). Der Jahresauftakt für Westfalenligist Holzwickeder SC ist aber mal so richtig in die Hose gegangen. Der Westfalenliga-Fünfte musste sich beim Sechsten der Landesliga 3, den Sportverein Wanne 1911 mit 1:5 geschlagen geben. Bei den „schwarzen Raben“, so werden die Spieler des SV Wanne gerne genannt, erlebte der Gast und Sechstligist einen rabenschwarzen Sonntag. Dennoch bedarf es einer Einordnung dieses Resultats. Erst am Samstag hatte sich das HSC-Team erstmals wieder nach mehrwöchiger Pause in einer Soccerhalle in Dortmund-Körne zu einer lockeren Einheit getroffen. Dazu fehlten in Wanne Spieler wie Philipp Gödde oder Andreas Spais, letzterer drehte nur „Runden“. „Es war aber auch zugegebenerweise keine gute Leistung von uns“, sagte HSC-Chefcoach zu den nicht gerade einheizenden Darbietungen seiner Truppe auf dem Kunstrasenplatz bei Minusgraden.

Aber auch der SV Wanne trat nicht mit allererster Kapelle an. Parallel nahmen die Herner an den Stadtmeisterschaften im Hallenfußball teil – unterlagen aber im zeitlichen Parallelspiel im Viertelfinale gegen Firtinaspor Herne. Die aber auf dem Kunstrasenplatz waren, machten ihre Sache gut.

Eduardo Hiller scheitert an der Latte – Wanner Führung zum psychologisch schlechtesten Zeitpunkt

Toni Anto Petrovic taute als erster auf und scheiterte mit einem Schuss um wenige Zentimeter über das Tor (19.). Tim Kortenbusch legte auf Eduardo Hiller – und der traf nur die Latte (26.). Niklas Fink auf Seiten der Wanner nahm sich ein Herz und machte sich über die linke Seite zu einem Solo auf, fand aber in HSC-Keeper Leon Chrobok seinen Meister (34.). Der HSC war dann wieder an der Reihe: Joao Filipe da Silva Macedo zwang den Wanner Keeper Maximilian Maiwald zu einer spektakulären Parade (40.). Ein Remis wäre zur Halbzeit okay gewesen. Doch plötzlich stand Toni Anto Petrovic zentral komplett frei und schoss humorlos zur Führung der Heimmannschaft ein (44.). „Das Tor kam zum denkbar schlechtesten Zeitpunkt“, meinte Hartlieb nach Abpfiff.

Bildzeile: Moritz Müller „gegen alle“. Der HSC-Kapitän zeigte viel Einsatz, ließ sich aber auch bei einem Gegentor überlaufen und dann noch ausspielen.Dennoch: Trotz 1:5 war das Spiel in Wanne „nur“ ein Testspiel. Die Vorbereitung ist auf den 10. Februar und dem Nachholspiel zuhause gegen den Lüner SV fokussiert.

„Eisregen“ nach der Pause für schwächelnde Holzwickeder – drei Gegentore in neun Minuten

Nach der Pause und mit dem Rückstand im Gepäck lief in der zweiten Halbzeit wenig beim HSC. Justin Maximilian Mieszczek rannte auf der rechten Seite auf und davon, sah Yves Brooklyn Bienk, der ohne Mühe zum 2:0 einnetzte (53.). Ebenfalls aus einer Kontersituation das 3:0: Justin Maximilian Mieszczek eben noch selber Vorlagengeber sauste erneut auf und davon und schoss mal selber (56,). Yves Brooklyn Bienk ließ dann noch das 4:0 folgen (62.). Macht summa sumarum drei Gegentore in neun Minuten – das ist einfach zu viel.

Und doch zeigte der HSC weiter Moral. Die folgenden Minuten gingen klar an die Holzwickeder, die es immer wieder (vergeblich) versuchten. Bis auf Maurice Majewski, der in der 65. Minute das Ehrentor erzielte. Doch am Ende war es wieder der SV Wanne, der in Person von Amel Omerovic noch mal zuschlug und den 5:1-Endstand erzielte (88.).

Trainerstimme Benjamin Hartlieb

„Es war heute sicherlich keine gute Leistung von uns. Das alles und das Ergebnis sind aber kein Grund zur Eskalation. Es war ein Schuss vor den Bug zur rechten Zeit. Die Gegentore sind zu denkbar ungünstigen Zeitpunkten gefallen. Dazu kam, dass wir ersatzgeschwächt angetreten sind. Und wir auch am Samstag erst unser erstes Training hatten. Noch mal: Es ist alles kein Grund zum Dramatisieren. Wir werden am Montag wieder weiterarbeiten und uns mit Zielrichtung erstes Meisterschaftsspiel am 10. Februar gegen den Lüner SV vorbereiten.“

SV Wanne 1911: Maximilian Maiwald, Moritz Müller, Steven Schulz, Abdullah Atmaci, Yves Brooklyn Bienk, Kim-Julien Hyna, Bent Närdemann, Simon Gummels, Orkun Koymali, Marc Flaczek, Toni Anto Petrovic. Eingewechselt: Thomas Sowinski, Justin Maximilian Mieszczek, Nick Stehl, Amel Omerovic.
HSC: Leon Chrobok, Moritz Müller, Til Busemann, Maximilian Wolff, Serhat Uzun, Jan Nielinger, Muhammed Doganalp Cakir, Eduardo Hiller, Joao Filipe da Silva Macedo, Tim Kortenbusch, Maximilian Schettke. Eingewechselt: Maurice Majewski, Dylan Pires, Moritz Keil, Amarilnto Kourti, Orlando Stockhege
Tore: 1:0 Petrovic (44.), 2:0 Bienk (53.), 3:0 Mieszczak (56.), 4:0 Bienk (62.), 4:1 Majewski (65.), 5:1 Omerovic (88.).
Zuschauer: 50
Schiedsrichter: Noah Bode (SV Waldesrand Linden).

Die weiteren HSC-Testspiele im Überblick

Das nächste Testspiel des Holzwickeder SC findet am kommenden Sonntag, 14. Januar um 14.30 Uhr auf der Opherdicker Haarstrang-Sportanlage gegen den Westfalenligisten Westfalia Kinderhaus (Staffel 1) statt. Am Sonntag, 21. Januar, 14.30 Uhr führt ein Auswärtsspiel zu TVD Velbert. Am Sonntag, 4. Februar, gastiert dann der Westfalenligist FC Nordkirchen (Staffel 1) um 15 Uhr auf der Opherdicker Haarstrang-Sportanlage.

Neben Giuliano André Rodehutskors verlässt auch Isam El Aallali den Holzwickeder SC und wechselt in die Oberliga

Zwei Spieler haben den Holzwickeder SC zum Jahresende 2023 verlassen. Neben Torhüter Giuliano André Rodehutskors, der, wie sku berichtete, sich aus beruflichen Gründen in die Vereinigten Staaten verändert, wird auch Isam El Aallali den HSC verlassen. Der Mittelfeldspieler war zuletzt bei Westfalia Wickede, SG Bockum-Hövel und Wiescherhöfen aktiv. Nun wechselt er mit sofortiger Wirkung zum Oberligisten TuS Bövinghausen.

Bildzeile: Mit sofortiger Wirkung wechselt HSC-Mittelfeldspieler Isam El Aallali (Mitte) zum TuS Bövinghausen in die Oberliga.