Bobsport: Nach dem Verständnis von Bobpiloten mussten die deutschen Starterinnen beim Weltcup-Auftakt im Monobob am Samstag im französischen La Plagne das Fernglas bemühen, um die enteilte Konkurrenz noch im Auge zu behalten. Die heimische Laura Nolte war als Fünftplatzierte noch die Beste des deutschen Trios. Allerdings hatte sie am Ende vier zehntel Sekunden Rückstand auf die Amerikanerin Kaysha Love, die überhaupt erst ihr Premieren-Rennen im Weltcup fuhr.
Love siegte aufgrund eines neuen Start- und Bahnrekords (1:03,79 Minute) im zweiten Durchgang und siegte verdient nach zwei Läufen. Nach dem ersten Durchgang hatte Laura Nolte noch auf dem zweiten Rang aussichtsreich im Rennen gelegen. Doch im zweiten Lauf hatte die Weltmeisterin, die auf ihrer Heimatbahn Winterberg trainiert, am Start zu kämpfen. Die verlorene Zeit baute sich im Laufe der Fahrt immer auf am Ende vier Zehntelsekunden auf und Nolte verlor den Podestplatz.
Fünfter, siebter und zwölfter Rang: nicht der Anspruch der deutschen Monobob-Frauen
Zweite im Auftaktrennen des Monobob-Wettbewerbs wurde Melanie Hasler aus der Schweiz (+0,21 Sekunden). Dritte wurde die Rumänin Andreea Grecu (+0,31) komplettierte das Podest. Vierte wurde Elena Meyers-Taylor, die nach einjähriger Babypause ihr Comeback gab (+0,31).
Und die zwei weiteren deutschen Frauen? Lisa Buckwitz als Siebte (+0,57) und Kim Kalicki, mit einem enttäuschenden zwölften Platz (+1,51) können mehr und haben Luft nach oben.
„Das zeigt uns, wo es diese Saison langgeht“
Enttäuscht war auch der Bundestrainer René Spies, ebenfalls aus Winterberg: „Es war ein harter Wettkampf, am Ende gewinnt Love verdient und zeigt, wo es hingeht. Es zeigt sich, dass die Konkurrenz extrem hart ist, wir müssen uns ins allen Bereichen verbessern.“
Laura Nolte will am Sonntag im Zweierbob wieder vorne angreifen
Für Laura Nolte geht es am Sonntag, 10. Dezember, in La Plagne, der Olympiabahn von 1992, weiter mit dem Zweierbob-Wettbewerb.
Bildzeile: Bobpilotin Laura Nolte belegte beim Weltcup-Auftakt im Monobob am Samstag in La Plagne/Frankreich den fünften Platz. Nach einem Durchgang lag sie noch auf dem zweiten Rang / Foto NWBSV