Marit Lindemann und Jannick Niessner gewinnen den 10km-Lauf der 36. Barbara-Runde – Heinz-Georg Wessel im Interview




Leichtathletik: Die 36. Auflage der Oberadener Barbara Runde ist Geschichte. Nach vierjähriger Pause lud der SuS Oberaden wieder zu dem traditionellen Laufevent ein. Über  300 Läuferinnen und Läufer waren bei den ausgeschriebenen Wettbewerben im Römerbergstadion am Start. Los ging es mit dem Bambinilauf über 340 m. Es folgten die Schülerläufe mit 800 m, 2.000 m und 3.000 m, bevor die Hauptläufe über 10 km, 5 km und Walking sowie die 5 x 2.000 m Staffel gestartet wurden.
Jannick Niessner (Hartmann Triathlon Team TVG Kaiserau) bei den Männern und Marit Lindemann (Tri Team TVG Kaiserau) bei den Frauen waren die Sieger beim 10 km-Lauf der 36. Barbara-Runde. Beim 5 km-Lauf liefen Dirk Mahltig (Lauf Team Unna) und Charlotte Ewens (SuS Oberaden) als Erste über die Ziellinie.
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Alle genossen den Lauf und die gute Organisation, die in der warmen Sporthalle mit einer hervorragenden Kuchentheke und direkter Ergebnisanzeige ihren Abschluss fand.
Bildzeile: Über die 5 km sicherte sich Dirk Mahltig vom Lauf Team Unna neben der Wertung für seine Altersklasse auch den Gesamtsieg. Er lief nach 19:34 Minuten über die Ziellinie.

Nach der Veranstaltung sprach sku mit SuS-Präsident Heinz-Georg Wessels.

sku: Herr Wessel, wie fällt Ihr Fazit nach der 36. Barbara Runde aus?
Heinz-Georg Wessel: Wir hatten genau 319 Teilnehmer am Start. Nach der Pause war das auf jeden Fall ein guter Wiederanfang. Wir können uns nicht mit dem messen, was vor vier Jahren geschehen ist. Es hat sich so viel geändert. Das Freizeitverhalten der Leute ist zum Teil anders geworden. Aber es ist so, dass wir mit dem Ergebnis zufrieden sind. Wir mussten diverse Dinge beachten.

sku: Und die waren?

Heinz-Georg Wessel: Wir mussten eine neue Strecke kreieren. Das haben wir innerhalb kürzester Zeit zwei Mal tun müssen. Wir hatten schon im November letzten Jahres bei der Stadt den entsprechende Antrag gestellt. Die Stadt hat uns einen Bescheid übersandt, wonach mehr der Ort Oberaden einzubinden sei. Wo mehr auf öffentlichen Straßen gelaufen werden sollte. Wir hätten diese Strecke absichern müssen mit einem professionellen Streckensicherer. Die ganze Angelegenheit hätte uns um die 6.000 Euro gekostet. Das kann man nicht umlegen auf die Startgebühren. Das können und wollen wir auch als Verein nicht. Die totale Nullnummer kann es aber auch nicht sein.

sku: Welche Entscheidung hat der Verein dann getroffen?

Heinz-Georg Wessel: Wir haben kurzfristig die neue Strecke im Römerbergwald, die auch landschaftlich sehr schön ist, ausgewählt. Die Strecke ist dann vom DLV vermessen worden. Der Vermessser war zwei Mal draußen. Übrigens jemand, der auch den Köln-Marathon vermisst und in Berlin unterwegs ist. Also ein Profi. Der hat die neue Strecke vermessen. Über diese Strecke sind wir jetzt glücklich. Die mag anstrengend sein, aber für viele Aktive ist es halt die Barbara Runde.

sku: Welche Eindrücke haben Sie bei der Barbara Runde gewonnen?

Heinz-Georg Wessels: Es war so etwas wie ein Jahresausklang. Ich bin die ganze Zeit in verschiedendsten Funktionen unterwegs gewesen. Die Leute, die ich getroffen habe, waren alle zufrieden, hatten ein Lächeln im Gesicht. Das Wetter hat auch noch mitgespielt. Wir haben professionelle Hilfe in Anspruch genommen, konnten uns einer Technik bedienen, die auch beim Berlin-Marathon verwandt wird. Damit sind wir richtig gut aufgestellt. Von daher sind wir zufrieden. Auch abschließend bei der Siegerehrung und an der Kuchentheke lief es rund, wir konnten noch nette Gespräche führen. Die Kuchen waren alle gespendet, der Erlös kommt in die Jugendförderung. Da liegt auch unserer Schwerpunkt. Damit haben wir verschiedendste Möglichkeiten.
Bildzeile: Heinz-Georg Wessel, Präsident des SuS Oberaden.

Die erste Barbara Runde datiert von 1986
sku: Können Sie die Geschichte der Barbara Runde erzählen?
Heinz-Georg Wessel: Die erste Barbara Runde ist 1986 gelaufen. Die katholische Kirchengemeinde hat damit angefangen. Da gab es einen Bauverein, die haben die Barbara Runde laufen lassen, um Geld  zu bekommen für die Renovierung der Kirche. So hat das angefangen. 1987 sind wir da mit eingestiegen und haben sie unterstützt. Schließlich haben wir die Veranstaltung übernommen.

sku: Hat der Termin 8. Dezember eine besondere Bewandtnis?

Heinz-Georg Wessel: Was uns auch freut, ist der Termin der Barbararunde. Er ist nahe dem 4. Dezember gelegen. Das ist ja der Barbara Tag in Bergkamen und rührt vom Bergbau her, wo die heilige Barbara Patronin ist.

sku: Gibt es im nächsten Jahr die 37. Barbara Runde?

Heinz-Georg Wessel: Die 37. Auflage ist bereits ins Auge gefasst. Wir werden jetzt eine Nachbesprechung haben. Es gibt viele Dinge, die wir noch veränden, verbessern können. Vom Grundsatz können wir jedoch zufrieden sein. Man muss sich ja auch noch steigern können.
Herr Wessel, danke für das Gespräch.

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Die Sieger des 10kmLaufes bei der Barbara Runde. Rechts Marit Lindemann und links Jannick Niessner. In der Mitte Jürgen Gräber, der das Laufevent moderierte.