Triathlon: Marit Lindemann hat es wieder getan, beim Ironman Klagenfurt gewinnt die Ausnahmetriathletin des TVG Kaiserau das Rennen über die 3,8km Schwimmen, 180km Radfahren und den abschließenden Marathonlauf.
Um 6:40 Uhr startete der Tag mit dem Freiwasserschwimmen im malerischen Wörthersee. Hier machte sich für Lindemann der erkältungsbedingte Trainingsrückstand im Wasser bemerkbar, erst wenige Tage vor dem Start war eine hartnäckige Erkältung überwunden. Trotz allem konnte Lindemann nach 1:04 Stunden den Neoprenanzug absteifen und aufs Rad wechseln, hier galt es mehrfach knackige Anstiege und insgesamt 1.750 Höhenmeter zu überwinden. Zusätzlich machte das kühle und regnerische Wetter den Athleten zu schaffen, doch Lindemann fand schnell ihren Rhythmus und setzte sich bei Kilometer 70 an die Spitze des Frauenfeldes.
Bei Kilometer 110 schien jedoch plötzlich alle gelaufen zu sein, in einem der Anstiege brach unvermittelt ein Stück des Radlenkers ab und Lindemann musste das Rennen ohne Vorderradbremse weiterführen. Wieder einmal zeigte sich hier die enorme mentale Stärke von Lindemann, trotz der erheblichen Einschränkungen schaffte sie es unversehrt nach einer Radzeit von 5:03 Stunden als Führende in die zweite Wechselzone.
Mit dem abschließenden Marathon stand nun die Paradedisziplin der Triathletin auf dem Programm. In 2:58 Stunden flog Lindemann förmlich über die Strecke und erfüllte sich im Ziel den Traum von einem Sub-3 Marathon, eine Marke, die für die meisten Läufer eine unüberwindbare Hürde darstellt.
Mit einer Endzeit von 9:12 Stunden feierte Lindemann ihren dritten Langdistanzsieg im vierten Rennen und nahm stolz und glücklich den Siegerpokal entgegen. Nun geht für Lindemann der Blick nach Nizza, bei der Ironman Weltmeisterschaft im September zählt die Unnaerin zu den Favoriten auf den Titel im Feld der Amateure.
Bildzeile: Marit Lindemann gewinnt den Ironman Klagenfurt.