Fußball, Bezirksliga 8: SSV Mühlhausen – SC Osmanlispor 2:2 (1:1). Große Aufregung und wütende Proteste in Reihen des gastgebenden SSV in der Nachspielzeit. Was war geschehen? Der Unparteiische Michael Frohning (Nottuln) hatte in der vierten Minute der Nachspielzeit auf Elfmeter für Osmanlispor entschieden. Der führte zum 2:2-Endstand.
Vorausgegangen war ein leichter Schubser von SSV-Abwehrspieler Ahmet Cirak, Gästespieler Halil Aksoy ließ sich fallen und der Schiri zeigte auf den Punkt. „Lächerlich, ein Witz, das war eine Frechheit“, echauffierte sich SSV-Trainer Marc Woller ob dieser umstrittenen Entscheidung. „Osmanlispor hatte Gleiches schon zwei Mal vorher probiert und sich im Sechzehner fallen lassen.“ Darauf fiel der Schiri letztlich rein und ließ sich trotz minutenlanger Mühlhausener Proteste nicht umstimmen. Osmanlispor-Elfmeterschütze Mert verwandelte eiskalt zum Ausgleich.
Die Gäste, in der Tabelle auf Rang sieben angesiedelt, also Tabellennachbar des SSV, taten 90 Minuten lang mehr für das Spiel und hatten auch mehr Möglichkeiten, wobei sich SSV-Keeper Robin Mesewinkel-Risse mehrmals auszeichnen konnte und einmal der Pfosten rettete. Die Hausherren agierten eher defensiver, setzten auf Konter, was auch so taktisch gewollt war. Dennoch ging die Woller-Truppe zwei Mal in Führung. Das 1:0 besorgte Manuel Stiepermann und das 2:1 Mücahit Kücükyagci. Mert glich zum zwischenzeitlichen 1:1 für die Dortmunder aus – und dann die 94. Minute mit der umstrittenen Elfmeterentscheidung.
Bildzeile: Schlechte Laune auf der SSV-Bank und bei Trainer Marc Woller ob der umstrittenen Elfmeterentscheidung in der Nachspielzeit.
SSV-Trainer Marc Woller: Wir haben eine defensivere Ausrichtung gegenüber letzter Woche gewählt, weil ich vorne nicht so viele Alternativen hatte und Furkan Kücükyagci kurzfristig auch noch ausgefallen ist. Das hat die Mannschaft gut gemacht. Wir gingen zwei Mal in Führung. Osmanlispor hat das Spiel gemacht, wir haben defensiver gestanden. So war das auch geplant. 2. Halbzeit wollten wir etwas gefährlicher nach vorne spielen und haben auch mehr für das Spiel getan. Wir gingen 2:1 ein Führung. Die Gäste drückten auf den Ausgleich und bekamen in der 90. Minute den umstrittenen Elfmeter. Diese Entscheidung setzte allem die Krone auf. Wir kassierten zudem viele Karten von ihm. Durch den Elfer mit Hilfe des Schiedsrichtrs kamen die Gäste zum 2:2 und so nahm das Spiel für uns ein sehr unglückliches Ende. Meine Mannschaft hat das gut gemacht, hat sich gut erholt von letzter Woche vorgestellt. Das hat mir gut gefallen.
SSV: Mesewinkel-Risse. Schmidt, Hagedorn, Gretzinger, Stiepermann, Cirak, Akdeniz, Mü. Kücükyagci, A. Paschedag, Weiß, Isl. Kücükyagci.
Tore: 1:0 (31.) Stiepermann, 1:1 (45.) Mert, 2:1 (76.) Mü. Kücükyagci, 2:2 (90.) Mert Strafstoß.
Bildzeile: Manuel Stiepermann (re.) brachte den SSV 1:0 in Führung.