Handball, Oberliga Frauen: Königsborner SV – SC DJK Everswinkel (Sa, 19.15 Uhr, Platanenallee 20 in Unna). Etwas holprig starten die Königsborner Frauen in die neue Oberliga-Saison, suchen noch ihre Standortbestimmung. Neu-Trainer Thorsten Stange fehlt urlaubsbedingt. Im Kader gab es Veränderungen. Rina Nordberg, Rabea Pein, Melissa Kogull, Sina Röttger sowie Elisa Grünzig stehen nicht mehr zur Verfügung. Celine Pelz ist im Urlaub. Melanie Webers kann verletzungsbedingt nicht auflaufen. Sie wird aber zusammen mit Katrin Fahn die Traineraufgaben im Heimspiel gegen Everswinkel übernehmen.
Vor allem Katrin Fahn wird in der dreiwöchigen Abwesenheit Coach Stange vertreten. „Von seinem Konzept war ich überzeugt, sonst hätte ich die Vertretung jetzt nicht übernommen“, sagt die Ehefrau von Helmut Fahn. „Wir haben die gleiche Spielidee, ich coache, spiele aber auch noch weiter und wechsel mich am Samstag mit Melle auf der Bank beim coachen ab. Sie ist verletzt, kann nicht spielen.“
Auch sportlich hätte die Saisonvorbereitung einen besseren Verlauf nehmen können. Urlaubsbedingt fehlten immer wieder Spielerinnen. Montags war eigentlich eine gemeinsame Trainingseinheit mit der Zweiten geplant. Klappte nicht, weil viele Spielerinnen der Zweiten nicht mehr spielen. Auch die gewünschte Anzahl der Testspiele gab es nicht. So ist die Oberligapartie am Samstagabend gegen Everswinkel mehr oder weniger als Testspiel anzusehen, zwangsläufig mit Punktspielcharakter.
Neues Spielsystem kann noch nicht von heute auf morgen klappen
Ein Testspiel insofern, weil ein neues Spielsystem praktiziert wird, das man noch nicht so richtig einüben konnte. „Da kann man auch noch nicht von heute auf morgen erwarten, dass es sofort klappt. Es fehlen die Automatismen. Ich bin aber davon überzeugt, dass die kommen“, sieht Kathrin Fahn das alles aber nicht als Totalumbruch. Immerhin ist vieles noch präsent von der Arbeit des geschiedenen Trainers Dirk Nordberg. Neu: „Wir werden jetzt mehr auf die Nahtstellen gehen, versuchen unsere Schnelligkeit auszuspielen. Auch körperlicher zu agieren. Wir müssen mehr in die Lücken gehen, hinten auch anders ackern. Da aktiver werden“, erklärt das Kati Fahn, „daran werden wir arbeiten. Es wird aber dauern.“
Im neuen Spielsystem werden Spielerinnen auch neue Positionen einnehmen. So spielt Hannah Wrede jetzt auch am Kreis, Jana Liese auf Rückraum Mitte. Fahn: „Das ist ja auch alles neu für die Leute. Es muss Routine reinkommen. Dafür wären zwölf Wochen Vorbereitung zu kurz gewesen, auch zehn Testspiele. Es wird sich alles im Laufe der Saison ergeben.“ Dennoch ist Kati Fahn erst mal positiv gestimmt.
„Wollen eine solide Saison spielen“
Von daher ist die Heimpartie gegen Everswinkel, die als einer der Favoriten gehandelt werden, schwer einzuschätzen. Auch derzeit ein Saisonziel anzugeben, fällt noch schwer. „Ich hoffe aber“, so Fahn, „dass wir eine solide Saison spielen.“ Gegen Everswinkel will man überraschen, den Gegner eklig bespielen und versuchen eigene Akzente zu setzen und sich nicht deren Spielweise aufdrängen zu lassen.
Bildzeile: Kathrin Fahn (Mitte) übernimmt drei Wochen lang für den urlaubenden Coach Thorsten Stange das Traineramt, will aber auch weiterhin auf der Platte auflaufen.
