Handball, Oberliga Frauen: TVE Netphen – Königsborner SV 27:30 (14:15). Alles andere als gut waren die Vorzeichen vor dem Saisonauftaktspiel der Königsborner Damen im Siegerland. Hinter dem Einsatz von Eileen Axtmann und Jona Krollmann stand lange ein Fragezeichen – sie konnten spielen. Und: Die mehr als zweistündige und umständliche Anfahrt nach Netphen war katastrophal, Staus überall. „Das hat die Mannschaft gut weggesteckt“, lobte KSV-Trainer Dirk Nordberg seine Mannschaft.“
Der KSV war sofort gut im Spiel, führte durch das Tor von Rina Nordberg nach 13 Minuten 7:5. Hanna Wrede erhöhte auf 13:10 (22.) und Jana Liese mit dem 15:12 wahrte den Drei-Tore-Abstand, der allerdings bis zur Pause schmolz – 15:14 war der Halbzeitstand, auch dem Harzverbot in der Halle geschuldet.
Nach der Pause offenbarte Königsborn Schwächen in der Abwehr, was Netphen nutzte und 19:18 in Führung ging (37.). Doch die Nordberg-Damen fing sich, der Trainer stellte um und der KSV blieb dran. Angeführt von „Melle“ Webers und „Kalla“ Köppel, die die Abwehr stabilisierten, stand es nach 48 Minuten 24:21 für den Gast. Diese Führung ließ man sich nicht mehr nehmen. Und als Jana Liese in der Schlussminute für den 30:27-Endstand sorgte, war der Jubel im Königsborner Lager groß.
KSV-Trainer Dirk Nordberg: Wir sind als Mannschaft aufgetreten, haben eine richtig gute Mentalität gezeigt und gut gekämpft. Unsere Abwehr war teilweise noch zu offen und das hat nicht so ganz gepasst. Wir haben uns aber immer wieder gefangen, angesichts der warmen Halle die Breite des Kaders genutzt, wenn es eng war. Wir haben immer in der richtigen Situation die richtitge Antwort gegeben. Zum Ende wurde Nethpen kribbelig, wir zum Glück nicht. Deren Ballverluste haben wir gut genutzt. Auch als Nethpen Jona Krollmann in Manndeckung nahm, hatten wir darauf eine Antwort. Es war ein schwerer Sieg angesichts der Umstände. Das hat die Mannschaft gut gelöst. Wir sind zufrieden.
KSV: Röttger, Stehfest; Liese 4, Webers 4, Julius, Nordberg 1, Wrede 3, Krogull 4, Axtmann 1, Köppel 1, Pein 7/3, Grünzig, Krollmann 5.
Bildzeile: „Melle“ Webers (vorne) half nicht nur mit, die Königsborner Abwehr in Netphen zu stabilisieren, sie zeichnete sich auch vorne als viefache Torschützin aus.
