Krombacher-Kreispokal: RWU zu mutlos – KSV reicht eine durchwachsene Leistung zum 4:0-Sieg und zum Weiterkommen




Fußball, Krombacher-Kreispokal, 2. Runde: Rot-Weiß Unna – Königsborner SV 0:4 (0:1). Rund 200 Zuschauer sahen kein gutes Fußballspiel im ETS Stadion Süd. Gastgeber RWU hatte offenkundig zu viel Respekt vor dem Landesligisten. Und der ließ viele Wünsche offen, fand nie zu dem gewünscht flüssigen Spiel. Es reichte aber am Ende zu einem 4:0-Sieg und zum Weiterkommen. Jetzt geht es zum dritten Mal in Folge gegen den Holzwickeder SC.

In der ersten halben Stunde fehlten die Höhepunkte und vor beiden Toren gab es so gut wie keine Torgefahr. In der 30. Minute verwandelte KSV-Torjäger Val-Leander Wettklo einen Strafstoß, nachdem der Ball schon vorher im Tor gelandet war. Die Vorteilsregel war nicht gerade die starke Seite des leitenden Schiedsrichters Frank Garus. Der KSV-Treffer zählte nicht, stattdessen gab es den Elfer. 1:0.

Die Hausherren beschränkten sich weitgehend darauf, hinten dichter zu stehen und Tore zu verhindern. Nach vorne kam dagegen wenig von den Unnaern, sie agierten nicht mutig genug. Königsborn passte sich dem schwachen Niveau an, hatte nicht den besten Tag erwischt und blieb spielerisch vieles schuldig.

Viel änderte sich auch in den zweiten 45 Minuten nicht. Rot-Weiß blieb weiter zu passiv und bei Königsborn fehlten die zündenden Ideen. Zwar wurden durch die Einwechslungen von Hasan Boulakrhif, Christopher Simon und Ahmet Acar die Aktionen etwas druckvoller. Doch insgesamt zufrieden stellen konnte die KSV-Spieler ihren Trainer Andreas Feiler nicht. Immerhin fielen im zweiten Durchgang noch drei Treffer für den Favoriten, sodass am Ende noch ein standesgemäßer Sieg zu Buche stand.

Bildzeile: Königsborns Hannes Gladysch verletzte sich bei einem Zweikampf so schwer am Fuß, dass er ausscheiden und ins Krankenhaus gebracht werden musste. Freundin Lilli Eitzert – Tochter von Ex-Profi Dirk Eitzert – betreute ihn liebevoll nach seinem Ausscheiden.

Pech: Mit Hannes Gladysch – er musste mit einer Fußverletzung ins Krankenhaus gebracht werden – und mit Veit-Laurin Wettklo beklagte der KSV zwei Verletzte. Und mit Leon Lukas auch noch einen dritten.

Trainerstimmen
Sebastian Eckei (RWU): Ich hatte gehofft, dass Königsborn uns unterschätzen oder einen schlechten Tag haben würde. Da hätten wir dann anpacken können. Wir haben leider im letzten Drittel nicht mutig genug gespielt. In der Halbzeit haben wir darüber gesprochen, dass wir mutiger auftreten und uns mehr zutrauen sollten. Das wurde in der 2. Halbzeit aber auch nicht besser, weil Königsborn zwei Gänge hochgeschaltet hat, auch besser über die Außen kam. Letztlich haben wir gegen einen Landesligisten ganz gut dagegen gehalten. Der Schiedsrichter war nicht immer auf der Höhe des Spielgeschehens.
Andreas Feiler (KSV): Unsere 1. Halbzeit war schwach. Wir sind sehr schwer ins Spiel gekommen. Wir glaubten, dass wir es mit halber Kraft und weniger Aufwand hätten machen können. Wir haben in den ersten 45 Minuten auch nicht gemerkt, dass es so nicht geht. Durch einen Elfer sind wir glücklich in Führung gegangen. In Halbzeit zwei war etwas mehr Engagement da, durch die Einwechslungen ist ein bisschen mehr gekommen. Das was wir gegen Holzwickede falsch gemacht haben, haben wir auch heute wieder falsch gemacht. Hätten wir gegen einen besseren Gegner gespielt, wären wir wohl wieder bestraft worden. Ich empfand unseren Auftritt heute als einen Rückschritt. Positiv, wir sind weiter gekommen. (und grinsend) Ich freue mich darauf, wieder gegen Holzwickede zu spielen.

RWU: Gustafson, Gomulka (77. Nabeck), Schütz, Hackmann (88. Alekseew), Appelhoff, Lage (63. Tiller), Buschhaus, Czaja, Eismann (75. Stagat), Kaul, Overhage (55. Okumak).
KSV: Luncke, Pagel, Lukas (63. Kutscher), Val-Leander Wettklo (75. Kloeter), Mushaba (46. Simon), Wittwer, Radojewski, Gladysch (24. Boulakrhif), Veit-Laurin Wettklo (67. Acar), Marchewka, Akcay.
Tore: 0:1 (30.) Val-Leander Wettklo Strafstoß, 0:2 (49.) Lukas, 0:3 (75.) Acar, 0:4 (88.) Acar.

Bildzeile: Nach seiner Einwechslung erzielte Ahmet Acar (Mitte) zwei Tore zum alles entscheidenden 3:0 und 4:0 für den Königsborner SV.