Königsborner „Reisemannschaft“ geht am Ende die Puste aus – Hohenlimburg lässt sportliche Fairness vermissen




Handball, Verbandsliga Frauen: HSG Hohenlimburg – Königsborner SV II 33:28 (16:16). Das Spiel begann gut für den KSV, führte man doch schnell mit 3:0. Doch in der zehnten Minute dann der Ausgleich für die HSG. Danach wogte das Spiel hin und her und die in der ersten Hälfte überragende Frederike Jacobi konnte den letzten Treffer in der ersten Hälfte für den KSV zum Halbzeitstand  von 16:16 erzielen.

Die Halbzeitpause bekam den Damen von Helmut Fahn offensichtlich nicht so gut, denn sie verschliefen die ersten Minuten der zweiten Hälfte und lagen schnell mit vier Toren hinten. 17:21 (38.). Diesem Rückstand liefen sie dann der gesamten restlichen Spielzeit hinterher, ohne ihn noch einmal verkürzen zu können. Zum Schluss ließen auch die Kräfte deutlich nach, so dass die Niederlage nicht mehr abzuwenden war.
Was bleibt vom Spiel? Ein toller Kampf der Mannschaft. Ein sehr unsportliches Verhalten der Verantwortlichen der HSG, das teilweise auch von deren eigenen Spielerinnen kritisiert wurde.

KSV-Trainer Helmut Fahn: Eine tolle Leistung der zusammengewürfelten Mannschaft, die am Ende stehend ko war, aber stolz auf ihre Leistung sein kann. Wenn wir voll besetzt gewesen wären, hätten wir das Spiel gewonnen. So aber kann man der Reisemannschaft keinen Vorwurf machen, denn sie hat in der Abwehr wie im Angriff noch nie so zusammen gespielt. Sie hat alles gegeben. Am Ende passte es konditionell nicht mehr und auch die Köpfe waren leer.

KSV: Einhoff, Messner, Neugebauer 1, Knippertz 1, Hülsewede 2, Kayser 6, Benna 5, Fisher 5, F. Jacobi 8, L. Jacobi, Eckey.

Hohenlimburg tritt sportliche Fairness mit Füßen

Der KSV hätte das Spiel gerne verschoben, aber die HSG stellte sich quer. Sechs positive Fälle haben der HSG nicht gereicht, um dem Verlegungsantrag zuzustimmen. Dieser wurde von der Staffelleitung richtigerweise abgelehnt, da es zwar sechs positive Fälle unbestreitbar gibt, aber diese halt nicht alle die letzten drei Spiele bestritten haben. Es fehlte tatsächlich eine Spielerin beim letzten Spiel.

Tenor beim KSV: Trotzdem ist es eine Art und Weise der HSG die mit sportlicher Fairness nichts zu tun hat. Selbst hat man schon Zustimmung zur Verlegung von anderen Mannschaften erhofft und auch bekommen und in diesem Fall stellt man sich quer. Unfassbar!

Überlegungen vom Vorstand das Spiel abzugeben, fanden bei der Mannschaft kein Gehör. So stellten sich Laura und Rike Jacoby, die seit Monaten nicht mehr gespielt haben, der Mannschaft zur Verfügung. Paulina Neugebauer aus der dritten Mannschaft kam dazu und die sich eigentlich im verdienten Sport-Ruhestand befindliche Torfrau Anne Messner stellte sich noch einmal zur Verfügung. Paula Weidemann sollte noch aus Düsseldorf kommen, doch sie hat seit heute auch Corona.
Helmut Fahn hatte reichlich telefoniert und viele Spielerinnen einsammeln können. Mit diesem letzten Aufgebot trat er an einer seiner früheren Wirkungsstätte an.

Bildzeile: Torfrau Anne Messner stellte sich angesichts der Personalnöte noch einmal zur Verfügung.