Handball, Oberliga Frauen: Königsborner SV – HC TuRa Bergkamen 39:28 (18:14). Der Favorit hat gewonnen. Mit einem deutlichen 39:28-Heimerfolg entschieden die Königsborner Frauen nicht nur das Hellwegduell zu ihren Gunsten, ebenso das Prestigeduell, sondern schafften auch den Einzug in die Aufstiegsrunde. TuRa war ein fairer Verlierer, blieb Tabellenletzter und konnte keinen Rückenwind mit in die Abstiegsrunde mitnehmen.
Bergkamen, ohne die verletzte Haupttorschützin Vanessa Rohlf, wehrte sich anfänglich nach Leibeskräften, schaffte nach elf Minuten das 6:6 durch Sophia Meier und blieb eigentlich bis kurz vor der Halbzeitpause auf Schlagdistanz, ehe Elisa Grünzig den 18:14-Halbzeitstand herstellte. Nach dem Wechsel legten die Gastgeberinnen den Grundstein zum Sieg, zogen auf 23:18 (38.) davon, dafür zeichnete Melanie Webers verantwortlich. Im weiteren Spielverlauf schraubte Königsborn das Ergebnis immer höher und distanzierte am Ende mehr und mehr nachlassende TuRanerinnen um elf Treffer – fast ein Klassenunterschied. Nach dem Schlusspfiff ließen die Königsborner Damen jubelnd und tanzend ihrer Freude über den so klaren Heimerfolg freien Lauf.
Torfolge: 1:0, 4:1, 6:6, 10:9. 13:10, 18:14 – 20:15, 23:18. 26:20. 30:23, 36:26, 39:28.
Bildzeile: Begrüßung beider Mannschaft vor dem Anpfiff. Da durfte vor allem TuRa noch hoffen.
Trainerstimmen:
Dirk Nordberg (KSV): Wir wollten gegen Bergkamen gewinnen, das haben wir gemacht. Dass der Sieg so hoch ausfiel, war nicht unbedingt zu erwarten. Vanessa Rohlf hat bei TuRa gefehlt. So glaubten wir, dass TuRa mehr vom Kreis aus agieren würde. Sie haben trotzdem versucht aus dem Rückraum zu schießen. Darauf haben wir uns eingestellt, das Tempo hoch gehalten. Da merkte man zunehmend, dass das TuRa an die Substanz ging. Gerade in der Schlussphase. Da wurden die Fehler häufiger. Wir sind jetzt durch und stehen in der Aufstiegsrunde.
Andre Brandt (TuRa): Wir haben von Anfang an den Derbycharakter des Spiels nicht richtig angenommen. Es plätscherte von unserer Seite mehr oder weniger so dahin, trotzdem waren wir noch dran mit vier zur Pause. Die Würfe, die wir uns erarbeitet haben, waren größtenteils drin. Wir haben vorne aber zu viele technische Fehler gemacht und Königsborn so zu vielen Gegenstößen eingeladen. In der ersten und zweiten Welle waren sie immer in der Überzahl. Insgesamt waren wir zu langsam, zu unkoordiniert. So konnten sich der Gegner absetzen. 39 Tore sprechen für Königsborn, nicht für uns und unsere Defensive. Wir hatten ein Abwehrproblem. Zum Ende der 2. Halbzeit hat man sich quasi seinem Schicksal ergeben. Eine verdienter Sieg für Königsborn, vielleicht ein bisschen zu hoch.
KSV: Röttger, Stehfest, Liese, Julius 1, Webers 3, Nordberg 7, Fahn, Wrede 3, Krogull 3, Albrecht 2, Axtmann 2, Pelz 3, Krollmann 8, Grünzig 7.
TuRa: Schöße, Schulze-Frieling, Weinert 4, Meier 6, Jackenkroll 1, Seute, Pronobis 1, Hitz 2, Ritter 10, Brühl, Saarbeck, Rui 1, Kneller, Neumann 3.
Bildzeile: Freudentänze der KSV-Spielerinnen nach dem deutlichen 39:28-Heimerfolg gegen Bergkamen.