Fußball: „Auch bei uns wachsen die Bäume nicht in den Himmel“, musste HSC-Cheftrainer Benjamin Hartlieb beim 1:3 seines Teams beim neuen Tabellendritten RSV Meinerzhagen konstatieren. Die Serie von fünf Erfolgen endete damit ziemlich abrupt. Nach dem zwischenzeitlichen 1:0 in der 64. Minute für den HSC durch Andreas Spais per Strafstoß an seiner alten Wirkungsstätte sah es eigentlich nach einem weiteren Dreier aus. Vor allem, da dem RSV Meinerzhagen noch spürbar das 1:2 beim Tabellenkind Herne in den Beinen steckte und die gefährlichsten Pässe nach vorne noch Abstöße von Keeper Mike Wroblewski waren.
Also war es am HSC, den schwachen Gegner mit noch schwächeren Aktionen aufzubauen. Der „ärmste Mann“ auf dem Platz war dann vor dem Ausgleich der in den letzten Wochen immer besser werdende Abwehrrecke Patrick Fischer. Der räumte im Strafraum seinen Gegenspieler Alessandro Tomasello weg und zog damit den „Elfer“. Den verwandelte Nik Kunkel souverän gegen HSC-Keeper Torben Simon (68.). Das war der Auftakt für „fröhliche Urständ“ im HSC-Spiel. Im Spielaufbau passte nichts, auch wenn Hartlieb mit der Einwechslung voin Gödde, Robinson, Heinings und Amiri Kräfte einwechselte, die für Schwung hätten Sorgen können und müssen. Das Gegenteil war der Fall. Selbst Torjäger Andres Gerardo Gomez Dimas hatte einen Tag zum Vergessen gewählt. Also nutzte der RSV Meinerzhagen in Person von Alessandro Tomasello einen der zahlreichen Abspielfehler zum 2:1 (76.) und Nik Kunkel per Freistoß-Hammer zum 3:1 (90.).
Bildzeile: Der Australier Connor McLeod (grünes Trikot, links) fand kein Durchkommen durch die RSV-Abwehr. Auch er enttäuschte – wie das gesamte HSC-Team.
Nun „Verfolger der Verfolger“
Durch die Niederlage wuchs der Abstand auf Tabellenführer Brünninghausen auf acht und auf den Zweiten, Türkspor Dortmund, auf fünf Zähler an. Zum RSV Meinerzhagen sind es drei Zähler. Wichtig: Zum ersten Abstiegsplatz ist die Distanz mit neun Punkten konstant und recht komfortabel geblieben.
„Werden Fehler aufarbeiten und weiter hart arbeiten“
Bereits nach dem Abpfiff durch Schiedsrichter Johannes Liedtke vom TuS Ennepetal begann im Teamkreis die Aufarbeitung. „Das war schon ein Rückschlag“, so Benny Hartlieb. Aber auch das gehöre zur Entwicklung dazu. Kritisch zu sehen ist allerdings die Einstellung der Mannschaft an diesem Sonntag bei herrlichem Herbstwetter. Die war ähnlich schlecht wie beim 0:1 auf der Haarstrang-Sportanlage gegen Sodingen. Gerade diese Zeiten hatte man eigentlich überwunden geglaubt.
Wiedergutmachung gegen SC Obersprockhövel
Besser werden soll es beim nächsten Heimspiel am Sonntag, 16. Oktober, 15 Uhr gegen den Aufsteiger SC Obersprockhövel. Der Tabellenzehnte steht mit zehn Punkten ordentlich da. Am Sonntag gab es in einem Torfestival ein 5:4 gegen Westfalia Herne. Der HSC ist also gewarnt, auch wenn der Gast mit 21 Gegentreffern über die zweitschlechteste Defensive verfügt.
Wacker Obercastrop auf Trainersuche
Der Ligakonkurrent des Holzwickeder SC, Wacker Obercastrop, muss sich einen neuen Trainer suchen. Coach Christian Mengert kündigte aus gesundheitlichen Gründen seinen sofortigen Rückzug an.
Bildzeile: Direkt nach Abpfiff bat HSC-Chefcoach das gesamte Team inklusive Physios und Betreuer zum Team-Kreis. Die Fehlerbewältigung nach dem 1:3 in Meinerzhagen begann sofort an Ort und Stelle.