Keine Ausreden mehr: Gegen Aufsteiger Hombrucher SV will und muss der Holzwickeder SC zuhause dreifach punkten




Fußball, Westfalenliga 2: Holzwickeder SC- Hombrucher SV (Sonntag, 17. September, 15 Uhr, Montanhydraulik-Stadion, Jahnstraße 7, Holzwickede). Nein, es gibt keine Ausrede bei diesem 6-Punkte-Spiel für den Holzwickeder SC für das sonntägliche Duell gegen den Aufsteiger Hombrucher SV.

In den letzten vier Begegnungen gab es vier Siege für Holzwickede bei 9:0 Toren. In der Relegation zur Westfalenliga unterlagen die Dortmunder gegen den FC Nordkirchen und brauchte das zweite Relegationsspiel gegen den BSV Menden, um in die sechste Liga, die Verbandsliga, aufzusteigen. Der Holzwickeder Sport Club will und muss gegen den Hombrucher SV die schwarze Serie von drei Niederlagen beenden. Das 0:2 gegen den FC Iserlohn am vergangenen Sonntag war der Tiefpunkt in der bisherigen Saison, die mit zwei Siegen zum Autakt eigentlich gut begonnen hatte. Aber Vorsicht: Der Hombrucher SV schlug den höher eingeschätzten SC Neheim am letzten Spieltag mit zuhause klar mit 3:0 und kommt mit Rückenwind in die Emscherquellgemeinde.

Man muss sich Sorgen um den HSC machen – und wie reagiert das Publikum?

Man muss nicht lange drum herumreden: Fußball ist ein Ergebnissport und auch wenn es nach der guten Vorbereitung mit Siegen beim Urlaubsguru-Cup und dem Hecker-Cup sowie zwei Erfolgen in den ersten beiden Spielen eine gewisse Euphorie gab, so kann es angesichts der Erfahrungen aus den letzten beiden Spielzeiten auch schnell ins Gegenteil umschlagen. Vom Namen her hat die Mannschaft Qualitäten – die sie aber aktuell nicht „auf die Platte bringt“ und haarsträubende Fehler und individueller Unzulänglichkeiten immer wieder in den letzten Partien wiederholt. Der in einigen Medien kolportierte Absturz hin zu einem Abstiegskandidaten mag vielen HSC-Verantwortlichen nicht gefallen und vielleicht sogar zu diesem frühen Zeitpunkt übertrieben sein. Dennoch steht der HSC aktuell überhaupt nicht da, wo er stehen könnte und sogar angesichts der Spieler-Ansprüche müsste.

Hombruch kommt mit breiter Brust

Drei Siege und zwei Niederlagen schmücken die aktuelle Bilanz des Hombrucher SV 09/72. Der 3:0-Sieg gegen den im Vorfeld der Saison 23/24 als Aufstiegs-Mitfavorit eingestuften SC Neheim am vergangenen Sonntag war ein Ausrufezeichen. Allerdings: Die Defensive des Hombrucher SV 09/72 muss bis dato 13 Gegentreffer – und damit viel zu viele – verschmerzen.

Im Tableau trennen die beiden Teams lediglich drei Zähler. Sollte der HSC das Heimspiel und das 6-Punkte-Match verlieren, droht ein bitterböser, eiskalter grauer Herbst. Dann heißt es „Anstehen“ und hoffen, dass andere Federn lassen. Und das ging in der Vergangenheit selten gut.

Personell leichte Entspannung beim Holzwickeder SC

Es sieht am Sonntag peprsonell etwas besser beim HSC aus. Nach seinem zweiwöchigen (verdienten) Urlaub kehrt Benjamin Hartlieb an die Linie als Cheftrainer zurück. Andreas Spais, der am letzten Samstag geheiratet und folgerichtig in Iserlohn gefehlt hatte, geht wieder auf Torejagd und versucht, seinen vier Treffern weitere folgen zu lassen. Auch Damjan Ilic in der Abwehrkette steht nach seinem Urlaub wieder zur Verfügung. Philipp Gödde muss nach seinem Handbruch noch zwei bis drei Wochen pausieren. Im Tor dürfte Die „Nummer 33“, Giuliano André Rodehutskors, nach seiner überzeugenden Leistung in Iserlohn erneut eine Chance bekommen.

Hombrucher SV mit defensiven Problemen

Beim Hombrucher SV fällt bei einer Analyse die mit 13 erstaunliche hohe Anzahl an Gegentreffern auf. Bester Torschütze und damit im Visier der HSC-Defensive ist der mit vier Toren erste Schütze Luca Marco de Angelis. 26 Spieler umfasst der Kader des Hombrucher SV. Es gibt 13 Neuzugänge, zehn Abgänge und drei Spieler beendeten ihre Karriere. Das Ziel des Teams ist klar der Klassenerhalt.

Wiedersehen mit Karim Bouasker und Lavdrim Yusufi

An der Linie beim Hombrucher SV steht ein alter Bekannter beim HSC. Karim Bouasker von der Saison 14/15 bis 18/19 im Dress der Holzwickeder, ist Cheftrainer der Dortmunder. Der 33-jährige mit der markanten Lockenmähne machte sich einen Namen als Innenverteidiger. Nach seiner aktiven Spielerzeit wechselte Bouasker als Co-Trainer zum Lüner SV und zum Kirchhörder SC. Als Spieler hat er unter anderem die Junioren des VfL Bochum, Armina Bielefeld und RW Ahlen sowie im Seniorenbereich bei RW Ahlen II, TuS Eving-Lindenhorst, TuS Erndtebrück und eben Holzwickeder SC in seiner Vita stehen. Ebenfalls neu beim Hombrucher SV ist Lavdrin Yusufi. Nach seiner Station beim Holzwickeder SC war er in der vergangenen Spielzeit noch im Dress des BSV Schüren aktiv.

Philipp Polifka aus dem Kreis Hagen leitet die Begegnung

Von Schwarz-Weiß Silschede kommt der Unparteiische der Begegnung. Philipp Polifka heißt er, war Jung-Schiedsrichter des Jahres 2013. Neben dem Fußball engagiert er sich sozial. So war er für Bethel aktiv. Hauptberuflich ist er Vertriebsstellenleiter im Baugewerbe. Fußball-Schiedsrichter ist er seit 2011.

Bildzeile: Der aktuelle Trainer des Hombrucher SV, Karim Bouasker (4.v.re.), trug von 2014 bis 2018 das Trikot des Holzwickeder SC. Noch heute hat er viele Freunde in Holzwickede und schaut sich des öfteren Spiele des HSC an – wie zuletzt beim Hecker-Cup.