
Handball, Regionalliga Frauen: Teutonia Riemke – HC TuRa Bergkamen 37:18 (21.3). Die Vorzeichen vor dem Duell beim Tabellennachbarn Riemke waren auf Seiten des HC TuRa nicht gerade gut. Die Grippewelle setzte einige Spielerinnen außer Gefecht, andere mussten eingeschränkt ran. Das Trainer-Ehepaar Brandt fehlte bekanntlich auch. Doch daran allein die schwache Leistung der Gäste festzumachen, wäre zu einfach. Zuvorderst war die Einstellung nicht gut genug.
Das wurde schon in der ersten Viertelstunde der Partie besonders deutlich. Nach zwölf Minuten lag der HCT bereits 0:10 zurück. Der frühe Anfang vom Ende. Erst nach 18 Spielminuten schaffte Jana Brannekämper den ersten Bergkamener Treffer – 14:1. Nur noch zwei weitere waren zur Halbzeit zu notieren. Ausdruck einer katastrophalen Leistung.
Nach einer Halbzeitansprache von Co-Trainer Toni Roßdeutscher konnten sich die TuRa-Damen steigern, waren fast ebenbürtig, was das 15:16 zeigte. Insgesamt war das nicht nur für die verletzte Carina Schulz (Püntmann) eine enttäuschende Leistung. „Ja, die bisher schwächste Saisonleistung.“
Jetzt gilt es, schnell einen Strich unter diesen schwachen Auftritt in Riemke zu machen und den Blick nach vorne zu tun. Es warten entscheidende Wochen auf die TuRa-Damen. Punkte müssen her und der Abstiegskampf muss angenommen werden. Nächster Gegner ist der BVB II.
Torfolge: 1:0, 6:0, 10:0, 14:1, 14:3, 20:3, 21:3 – 21:4, 24:4, 27:6, 28:8, 32:9, 32:12, 35:13, 36:16, 37:18.
TuRa-Spielerin Carina Schulz: Wir bekommen 37 Gegentore, das war kein Abwehrverhalten. Wir werfen aber auch nur 18 Tore, das war keine Angriffsleistung. Diese Fakten waren bezeichnend für den Spielverlauf. Wir haben zu Beginn sehr viel verworfen, Pfosten und Latte sowie falsche Entscheidungen getroffen, sind nicht in die Tiefe gegangen. Es fehlte auch der Mut, Verantwortung zu übernehmen. Die Abwehr hat überhaupt nicht gestanden, wir haben die Riemker Spielerinnen einfach so vorbeigehen lassen. Die 1. Halbzeit war eine Katastrophe. In der Halbzeitpause haben wir uns gesagt, wir wollen uns nicht abschlachten lassen. Doch es waren am Ende 19 Treffer, die beide Teams trennten, wenngleich TuRa nach dem Wiederanpfiff besser im Spiel war. Das zeigte das Ergebnis in den zweiten 30 Minuten mit dem 15:16. Das ist noch okay, man kann aber kein Spiel gewinnen, wenn man nur rund zehn Minuten Leistung bringt. Es war kein schöner Abend. Die Mädel wissen es aber auch, dass wir heute ganz weit weg waren von einer Normalform. Fünf Spielerinnen insgesamt sind ausgefallen, weitere waren nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte, mussten jedoch ran. Man hat gemerkt, dass die Grippe Spuren hinterlassen hat, schwächte. Wir konnten kaum wechseln. Wir wollten ja kurzfristig verlegen, aber es ging nicht. Wir sind zwar mit einer Rumpftruppe angetreten, besser zu spielen ist aber eine Einstellungssache – und die war unzureichend.
HC TuRa: Peters, Jaschewski, Hölters; Mohr 2, Holz 2, Brannekämper 7, Bevers 2, Wicke, Hitz, Zaganjori, Wagener 2, Ritter 6, Rui.
Bildzeile: Jana Brannekämper erzielte sieben TuRa-Tore in Riemke.
