Kamen Open eine optimale Plattform ist, um sich in der Weltrangliste nach oben zu arbeiten – am 26. Juni startet sechste Auflage




Tennis: Vom 26. Juni bis 02. Juli sind der Westfälische Tennis-Verband und der VfL Kamen/Tennis Gastgeber der mittlerweile 6. Ausgabe der Kamen Open. Ohne Zweifel werden die Spieler wieder in entspannter und toller Atmosphäre um Punkte für die Weltrangliste und das Siegerpreisgeld des mit insgesamt 15.000 Euro dotierten Events kämpfen. Ganz besonders gilt das für den Topgesetzten Mats Rosenkranz und einige DTB- und WTV-Talente.

Dass das Turnier eine optimale Plattform ist, um sich in der Weltrangliste nach oben zu arbeiten, hat die Vergangenheit zur Genüge gezeigt. In diesem Jahr möchte der Topgesetzte Mats Rosenkranz (ATP 498) die Bühne nutzen. Der 24-Jährige hat schwierige Wochen hinter sich.

Drei Turniersiege und Alcaraz als Gegner

Wie vielseitig der Linkshänder ist, hat er bei seinen Turniersiegen in Wetzlar (Asche, 2019), im italienischen Gaiba (Rasen, 2021) und im französischen Sarreguemines (Teppich, 2022) unter Beweis gestellt. Mit seinen 1,93 Meter und seinem mächtigen Linkshänderaufschlag ist es kein Geheimnis, dass er sich auf schnelleren Belägen etwas wohler fühlt. Erfolgreiche Erfahrungen gegen größere Top-100-Kaliber wie Nikoloz Basilashvili, Pierre-Hugues Herbert, Martin Klizan, Maxime Cressy hat er auch schon gemacht. 2019 schmiss er bei den Kamen Open in der ersten Runde Daniel Altmaier aus dem Wettbewerb. Gegen den jungen Carlos Alcaraz gab es Anfang 2020 eine krachende Niederlage. Alles wertvolle Erfahrungen für den Mann aus Essen.

Vorjahressieger Molleker macht es vor

Erkenntnisse, die ihm vor allem dabei geholfen haben, zwischen Juni 2021 und Mai 2022 in der Weltrangliste ordentlich zu klettern. Um 234 Plätze ging es bis auf Rang 343 nach oben. Die Qualifikation zu den Grand Slams schien in Reichweite. Doch seit Ende Februar ist irgendwie der Wurm drin. Neun Erstrundenniederlagen in Folge nagen am Selbstvertrauen. In der Nähe der Heimat soll dieses in Kamen nun wieder zurückkehren. Bestes Beispiel für ein Comeback ist Vorjahressieger Rudolf Molleker. Mit Position 511 reiste der Oranienburger an, holte bei den Kamen Open den Titel und hat sich mittlerweile auf Rang 267 vorgearbeitet. Trainiert wird Rosenkranz von Peter Moraing, der auch für DTB-Profi Oscar Otte zuständig ist. Selbiger triumphierte übrigens 2013 beim Turnier, als es noch in Dortmund ausgetragen wurde.

Westfalens Spitze am Start

Mit Peter Heller (ATP 550) steht außerdem der Sieger von 2019 wieder weit oben auf der Meldeliste. Insgesamt 64 Spieler aus über 20 Nationen werden wieder um den Pokal mitspielen. 32 Akteure werden es ins Hauptfeld schaffen. Ein besonderer Blick lohnt sich natürlich auf die zahlreichen, mit Wildcards ausgestatteten, DTB- und WTV-Talente. So hat der Herner Marcel Zielinski (TC Iserlohn) das Ziel, in diesem Jahr die Top 500 zu erreichen. Ein gutes Abschneiden in Kamen würde da helfen. Mit seinem Iserlohner Teamkollegen Sobin Sanz geht auch der frischgebackene Westfalenmeister an den Start. WTV-Talent Marc Majdandzic (TC Herford) erreichte jüngst bei den Junior French Open in Paris das Halbfinale im Doppel mit seinem Partner David Fix. Der 18-jährige Abiturient geht nun seine ersten Schritte auf der Profitour der Erwachsenen.

Alles neu beim Gastgeber VfL Kamen

Nicht nur die Spieler werden begeistert sein ob der fünf komplett sanierten Plätze, die sich wenige Tage vor dem Turnier in einem hervorragenden Zustand befinden. Auch die Zuwegungen, Zäune und die Zuschauer-Plätze auf dem Center Court wurden erneuert. Beste Voraussetzungen, um hochklassiges Tennis aus nächster Nähe zu beobachten. Und das alles bei kostenfreiem Eintritt an allen Turniertagen. Kulinarisch versorgt werden Spieler und Zuschauer von der Clubhaus-Gastronomie, die seit 2021 alle Besucher sportlich-westfälisch verwöhnt.

Bildzeile: Im Vorjahr gewann Rudolf Molleker (2.v.li.) gegen David Pichler (3.v.li.) das Finale der 5. Kamen Open. Die Siegerehrung nahmen (v.l.) Jürgen Eilert, Robert Hampe, Elke Kappen, Dietloff von Arnim / Foto WTV.