Radsport: Beim traditionellen Renntag in Dortmund-Hombruch ging zunächst die Rennklasse der U15 in einem gemischten Rennen an den Start. Überraschend startete auch Josefine Wendel vom RSV Unna, die am Tag zuvor bei der Deutschen Meisterschaft im Bahnradfahren in Büttgen durch einen gravierenden Sturz ausgeschieden war. Noch gehandicapt kam sie als Achte ins Ziel und war damit aber beste weibliche Teilnehmerin vor Helene Schulze-Hesselmann (9.) und Nuria Müller (13.). Paul Wendel belegte Platz zwölf. Mitfavorit Oskar Schulze-Hesselmann musste sich nach einem Kettendefekt mit Platz vierzehn begnügen.
In der U17 Klasse fuhr Jonah Thielemeier ein hochklassiges Rennen. Zusammen mit einem Holländer setzte er sich früh vom Feld ab und überrundete alle Fahrer. Die dynamische Fahrweise des holländischen Sportlers, der auch das Rennen vor Jonah Thielemeier gewann, ließ aber die Jury misstrauisch werden. Jurychef Waldemar Knaak überprüfte nach der Zieldurchfahrt sofort das Rad des Siegers. Und es stellte sich heraus, dass er eine zu schwere Übersetzung gewählt hatte, die in der U17 Klasse in Deutschland noch nicht zugelassen ist. So wurde der Niederländer disqualifiziert und Jonah Thielemeier wurde vom Streckensprecher Hans Kuhn auf die oberste Stufe des Siegerpodests gebeten. Jonathan Müller kam als Fünfter, Tom Wendel als Siebter und Frederik Krumme als Zehnter ins Ziel.
In der Seniorenklasse belegte Carsten Göthel den 15. Platz. Im Amateurrennen siegte der Deutsche Kriteriumsmeister Erik Vranken aus Schwerte. Paul Sicking und Martin Brechmann belegten die Plätze sechs und acht. Björn Holzapfel kam mit dem Hauptfeld ins Ziel. Eine knappe Entscheidung gab es im U19 Rennen. Max Geppert zeigte sich mehrfach bei Prämienspurts vorne und galt schon als Siegeskandidat. In der letzten Runde erwischte er eine Kurve aber nicht optimal und kam so auf den undankbaren vierten Platz knapp vor Paul Zink auf Platz sechs. Lasse Schenkmann hatte nach einem Defekt das Rennen aufgegeben.
Die Hombrucher Runde scheint den RSV-Fahrern zu liegen
Dann kam die große Show des Jon Knolle. In der Eliteklasse gewann der Unnaer überlegen nach einer langen Alleinfahrt das als Kriterium mit Punktewertung ausgetragene Rundstreckenrennen. Die Besten dieses Rennens qualifizierten sich für das abschließende Dernyrennen mit neun Startern. Auch hinter dem Motorrad von Schrittmacher Thorsten Rellensmann zeigte Jon Knolle seine große Klasse und gewann im Endspurt vor dem letztjährigen Junioren-Vizeweltmeister in Bahnvierer Tobias Müller aus Hagen. Als Doppelsieger wiederholte Jon den Erfolg von Justin Wolf vom RSV Unna im letzten Jahr an gleicher Stelle. Die Hombrucher Runde scheint den RSV-Fahrern zu liegen.
Bildzeile: Jon Knolle oben Mitte) gewann das Dernyrennen in Dortmund.
In Hannover fuhr am Tag zuvor Luisa Schmidt-Rodermund in der Frauenklasse auf Platz zwei. In Syke fuhr Luca Harter den ersten Saisonsieg im Cyclocross heraus.
Franziska Koch holt im Team-Mix-Zeitfahren die EM-Bronzemedaille
In der Vorwoche hatte Franziska Koch schon im Team-Mix-Zeitfahren mit der deutschen Mannschaft bei der Europameisterschaft im holländischen Drenthe die Bronzemedaille erobert und konnte ihren Freudentränen über den Erfolg auf dem Siegerpodest endlich mal wieder freien Lauf lassen, nachdem sie zwei Jahre wegen eines Handbruchs und Coronafolgen zu keinen nennenswerten Erfolgen gekommen war.
Bildzeile: Jonah Thielemeier (Mitte) Sieger im U17 Rennen in Dortmund.
