Fußball: Vier Tore in der Wanne-Eickeler Mondpalast Arena schießt man als Gastverein nicht mal so eben. Es wird sicherlich auch einige Monde dauern, bis dieses Kunststück erneut einem Gastverein gelingt. Dem Holzwickeder SC ist es beim 4:2-Auswärtssieg am Sonntag in beeindruckender Manier gelungen. Den Lernprozess, den das HSC-Trainerteam immer gerne zitiert, führte das Team von einem Abstiegsplatz auf aktuell Rang sieben. Fünf Punkte sind es bis Tabellenführer FC Brünninghausen. Und dort hatte man am ersten Spieltag sogar mit zwei Toren geführt, konnte das aber nicht über die Zeit bringen. Nach dem zweiten Sieg in Folge robbt sich der HSC langsam aber sicher ins gesicherte Mittelfeld und kann aufgrund der Ausgeglichenheit der Liga auch ein bisschen träumen.
DSC mit Wahnsinns-Sturm – aber in Abwehr und Spielaufbau einfalls- und planlos
Es konnte einem, wenn man zum HSC hielt, schon angst und bange werden, wenn die Sportkameraden Christoph van der Heusen, der mit nun fünf Treffern beste DSC-Torjäger Xhina Kadiu sowie Toni Anto Petrovic und für ihn später Eduard Uspenskij Spaß am Wirbeln zeigten und munter vor und in der „Box“ herumsausten. Nur mit dem Toreschießen hatten sie es nicht so.
Einen Flachschuss von Petrovic wehrte Patrick Fischer mit vollem Risiko und an die eigene Torlatte ab. Einzig Christoph van der Heusen traf ins Netz nach sehr schöner Vorarbeit über die Außen-Position. Kadiu traf auch – doch ein komplett unnötiger Elfmeter musste dafür herhalten. HSC-Keeper Torben Simon war aus dem Tor gestürzt und senste Johannes Engel, der längst die Torauslinie erreicht hatte, mal so richtig weg.
Als es eng wurde, zeigte HSC große Moral
Doch was dann passierte, zeichnete den HSC aus. Als wäre nichts passiert, wurde weitergespielt und die immer ideenloser werdenden Angreifer des DSC früh attackiert. Das 3:2 durch Patrick Fischer (84.) und des erneut überragenden Andres Gerardo Gomez Dimas in der fünften Minute der Nachspielzeit mit einem tollen Heber fast von der Eckfahne (!) aus machten einen Erfolg perfekt, den nur wenige auf der Rechnung hatten.
Bildzeile: Co-Trainer Hamza El Hamdi vertrat den privat verhinderten Chefcoach Benjamin Hartlieb. Auch gegen YEG Hassel wird El Hamdi verantwortlich an der Linie stehen.
Sonntag gegen YEG Hassel erstes „echtes Heimspiel“
Nachsetzen möchte der HSC am kommenden Sonntag, 18. September, 15 Uhr. Erstmals kann dann im Montanhydraulik-Stadion gespielt werden – der Rasen lässt eine Austragung in der eigentlichen Heimat des Vereins nun zu. Der Gegner, YEG Hassel, steht aktuell mit sechs Zählern und damit einem weniger als der HSC auf Platz elf. Zuletzt siegten die Gelsenkirchener zuhause mit 4:2 gegen die krisengeschüttelte Westfalia Herne, derzeit und nach dem Oberligaabstieg Vorletzter. Besonders der Halbzeitstand von 3:0 ließ Hassels Spielertrainer Ahmet Inal gegenüber einem Sportmagazin träumen: „Wenn wir immer so spielen, müssten wir ganz oben dabei sein.“
Personell sieht es etwas besser aus
Dondre Robinson ersetzte im Sturm in der 74. Minute Andreas Spais, der viele Meter gemacht hatte. Er gewann einige wichtige Kopfbälle, doch Torgefahr strahlte er nicht aus. Philipp Gödde löste Muhammed Cakir ab (65.) und orientierte sich direkt nach hinten, wo er mit Routine und Kopfballstärke „löschte“.
Der an der Schulter verletzte Moritz Müller dreht vor dem Match einige Runden im Stadion und absolvierte leichte Ballübungen – doch er wird noch ein wenig Geduld haben müssen.
Hilfe für die HSC U23?
Eine andere Frage wird die Sportliche Leitung des HSC beschäftigen. Wer kann man die U23 und diese insbesondere in der Offensive verstärken? Der Vorletzte der Bezirksliga 8, die HSC U23, hat mit Andy Heiss nur einen echten Stürmer. Er allein wird, trotz seiner bereits erzielten sechs Treffer, den Klassenerhalt der „Zweiten“ nicht sichern können.
Krombacher Kreispokalspiel terminiert – Sieger bekommt es mit Oberligisten Westfalia Rhynern zu tun
Terminiert wurde das Krombacher Kreispokalspiel des HSC beim Landesligisten Königsborner SV. Gespielt wird am Mittwoch, 21. September, um 19.30 Uhr in der Schumann-Arena. Der Sieger darf sich auf ein Heimspiel gegen den Oberligisten Westfalia Rhynern freuen. Hier wurde von der Pokalspielleitung zunächst der 6. Oktober als Termin angepeilt.
Bildzeile: Groß war der Jubel nach dem 4:2-Treffer gegen Wanne-Eickel in der fünften Minute der Nachspielzeit durch Andres Gerardo Gomez Dimas.