Fußball-Oberliga Westfalen: Westfalia Rhynern – Holzwickeder Sport Club (Mittwoch, 9. März, 19.30 Uhr, VIACTIV-ARENA im Papenloh, Am Sportplatz 20, Hamm-Rhynern). Größer kann eine Außenseiterrolle kaum sein. Für den Tabellen-19. der Oberliga Westfalen, der Holzwickeder SC, wird es am Mittwochabend im Nachholspiel beim Sechsten, Westfalia Rhynern, mehr als schwer – wenn man die Statistik sieht. Mit 30 Zählern hat Rhynern mehr als doppelt so viele wie der HSC und hat mit 45 Toren auch fast dreimal so viele „Buden“ erzielt wie der Gast aus der Emscherquellgemeinde, der gerade 16 Mal eingenetzt hat. Allein der beste Torschütze der Westfalia, Hakan Sezer, hat mit 17 Treffern schon einen mehr erzielt als der HSC. Der beste Torjäger der Holzwickede ist übrigens weiterhin mit fünf Toren Leon Gensicke. Dazu kommt noch, dass der HSC die beiden letzten Spielen in Rhynern verlorengingen (0:3 am 29. September 2019 und 1:2 am 31. März 2018.
Viel Selbstvertrauen bei Rhynern nach 2:1-Auswärtserfolg in Aplerbeck
Sehr zum Leidwesen der Holzwickeder befindet sich Rhynern auch noch in guter Verfassung. Am Sonntag siegte das Team von Trainer Michael Kaminski beim hoch eingeschätzten SC Aplerbeck mit 2:1. Selbst eine zwischenzeitliche Führung der Aplerbecker durch Marcel Münzel (48.) konnte die Hammer Vorstädter nicht sonderlich beeindrucken, denn sie haben ja einen Hakan Sezer. Der drehte das Spiel durch einen Doppelpack in der 71. und 72. Minute im Alleingang und stellte auf den Endstand von 2 : 1 für die Westfalia.
Rhynern will wichtigen Schritt Richtung Aufstiegsrunde machen
Personell sieht es bei Rhynern allerdings nicht ganz ideal aus. Die beiden etatmäßigen Mittelstürmer Eduard Probst und Lennart Kleine sind verletzt. Stürmer Gianluca Di Vinti, der ebenfalls lange Zeit ausgefallen war, saß in Aplerbeck zumindest auf der Bank und steht vor dem Comeback. Trainer Michael Kaminski möchte mit einem Erfolg gegen den HSC und einem anschließenden Erfolgserlebnis gegen die SG Finnentrop/Bamenohl die Aufstiegsrunde bereits in dieser Woche klarmachen.
HSC fast sicher in der Abstiegsrunde – alle Punkte aber werden mitgenommen
„Klarmachen“, allerdings im negativen Sinne, kann der HSC bei einer Niederlage die Teilnahme an der Abstiegsrunde, die dann rechnerisch nicht mehr zu verhindern wäre. Aber: Die Punkte der abgeschlossenen Hinrunde werden komplett übernommen, so dass das „Hamstern“ jeden möglichen Zählers enorm wichtig ist.
Personell sieht es beim HSC sehr ordentlich aus. Leon Gensicke zeigte in den letzten beiden Testspielen eine aufsteigende Form. Mathieu Bengsch zeigte sich ebenfalls verbessert, muss aber noch an seiner Fitness weiterarbeiten. Der Neuzugang aus Meinerzhagen, Andreas Spais wurde im Test gegen Brünninghausen (3:2) eingewechselt und käme zumindest für einen Kurzeinsatz in Frage. Große Hoffnung setzt man beim HSC auf den Winter-Neuzugang vom TuS Bövinghausen, Pjer Radojcic. Der zeigte bei Freistößen und vielen Dribblings in den Tests immer wieder sein Können. Also: Der HSC hat sich in der Winterpause mächtig verstärkt und muss jetzt im ersten Meisterschaftsspiel zeigen, ob dieser Schritt gefruchtet hat.
DFB-Schiedsrichterin und FIFA-Schiedsrichterassistentin leitet die Begegnung
Eine der besten deutschen Schiedsrichterinnen wurde mit der Leitung des Spiels beauftragt. Die 32-jährige Sina Diekmann (TSV Arholzen) hat zahlreiche Spiele in der Frauen-Bundesliga geleitet. Zudem ist sie international „an der Linie“ als Schiedsrichterassistentin unterwegs.
Bildzeile: Auf diese drei „Blauen“ wird es am Mittwochabend stark ankommen – wobei die eigene Generalprobe beim 1:4 für die HSC U23 beim Königsborner SV gründlich danebengegangen war. Mathieu Bengsch (beim Kopfball), Tomislav Ivancic (vorne, Nummer 7) und Damjan Illic (Hintergrund) können auf einen Einsatz am Mittwoch im Nachholspiel bei Westfalia Rhynern hoffen.