Fußball, Westfalenliga 2: TSG Sprockhövel – Holzwickeder SC 2:1 (2:1). Der Westfalenligist Holzwickeder SC bleibt in der neuen Saison nach dem zweiten Spieltag ohne den erhofften „Dreier“. Das 1:2 beim Oberliga-Absteiger TSG Sprockhövel, einem der Top-Favoriten auf den Aufstieg, gehörte zur Kategorie „musste nicht sein“. Jetzt sollte am kommenden Sonntag, 25. August zuhause gegen Westfalia Herne unbedingt dreifach gepunktet werden, um nicht gleich von Saisonbeginn an einem Rückstand auf die führenden Teams nachzulaufen.
Philipp Gödde und Eduardo Hiller in der Startformation
Von Beginn an durften, im Gegensatz zum 1:1 im ersten Spiel zuhause gegen den Lüner SV, Eduardo Hiller und Philipp Gödde mit ihrer Routine und dem feinen Ballgefühl „ran“. Die Taktik ging aber zunächst nicht auf. Der HSC geriet früh in Rückstand. Bereits in der 18. Minute erzielte der 1,88 Meter große Innenverteidiger und Ex-Kicker des ASC 09 Aplerbeck, Jasper Stojahn, die frühe Führung für den Oberliga-Absteiger. Genau das wollte Holzwickede unbedingt vermeiden, denn wenn die „Sprockis“ erst mal ins Rollen geraten, wird es ungemein schwer. Dazu kam, dass das letzte Auswärtsspiel im Oktober 2021 der HSC 0:5 und das letzte Heimspiel mit 0:1 am 24. April 2022, damals noch in der Oberliga verloren hatte und schon damals das Tor der TSG zugemauert schien. „Gelb“ für Maximilian Wolff in der 36. Minute – es lief nicht so richtig beim HSC. Erst recht nicht, als Agon Arifi das 2:0 in der 41. Minute folgen ließ.
HSC mit Moral – schneller Anschlusstreffer
Der HSC zeigte Moral – und zwar in Person von Maurice Mrodzik. Nur eine Minute später traf er zum wichtigen Anschlusstreffer aus Sicht des HSC. Das war auch der Pausenstand – und damit für den Ex-Oberligisten aus Holzwickede noch einiges „drin“. Für Mrodzik war es allerdings die letzte Aktion – er wurde zur Pause von Muhammed Doganalp Cakir ersetzt.
HSC fand in Halbzeit zwei einfach keine Lösung
Sichtbar hatte sich der HSC für die zweite Halbzeit einiges vorgenommen. Gegen einen immer wieder gefährlichen Gegner aus Sprockhövel arbeitete man zwar gut gegen den Ball. Be eigenem Ballbesitz aber ging es immer wieder „hinten rum“ und ohne klar durchdachten Aufbau oder gar Bälle in die gefährlichen Zonen.
Philipp Gödde mit „Rot“ – Felix Hacker verursacht Elfer und hält ihn dann
In der hektischen Schlussphase kam es vor 150 Zuschauern für den Holzwickeder SC noch heftiger. Philipp Gödde bekam in der 88. Minute nach einem Foul direkt von Schiri Holger Danielsiek (SV Eintracht Grumme) die rote Karte. Eine sehr harte Entscheidung – „Gelb“ hätte es nach Ansicht vieler auf dem Platz auch getan. Und es kam noch heftiger. HSC-Keeper Felix Hacker holte im Strafraum einen durchgebrochenen Sprockhöveler Spieler von den Beinen: Elfmeter und Glück für Hacker, dass die Aktion innerhalb und nicht außerhalb des Strafraums war, denn sonst hätte es erneut „Rot“ für den HSC, namentlich Felix Hacker, gegeben. Ishak Dogan lief für die TSG an – und verschoss. Es blieb beim 2:1.
Jetzt kommt in der Meisterschaft Westfalia Herne mit Trainer Christian Knappmann
Der HSC steht in der noch immer nicht aussagekräftigen Tabelle nun auf Rang zwölf von 16 Teams mit einem Punkt und 2:3 Toren. Am kommenden Sonntag kommt es zum Duell mit dem alten Rivalen und ebenfalls Aufstiegsfavoriten Westfalia Herne mit Trainer Christian Knappmann. In diesem Spiel des dritten Spieltags steckt wie immer jede Menge Brisanz.
Am Mittwochabend muss der HSC zum Krombacher Kreispokalspiel zum Königsborner SV
In der dritten Runde des Kreispokals muss der HSC bereits an diesem Mittwoch, 21. August „ran“. Um 19.30 Uhr geht es zum Landesligisten Königsborner SV. Auch da steckt viel „Pfeffer“ drin.
Trainerstimme
Kurtulus Öztürk (HSC): Das war eines der Spiele, die man nicht verlieren musste. Hier war definitiv heute viel mehr drin. Die Arbeit meiner Mannschaft gegen den Ball war wirklich gut. Weniger gut war unser Spiel mit dem Ball. Da wurde viel „hinten herum“ gespielt. Beim Aufbau gibt es viel Verbesserungspotential. Philipp Gödde wird uns in nächster Zeit sehr fehlen. Wir müssen hart weiterarbeiten. Aber noch mal: Gegen einen der Titelfavoriten war heute wirklich mehr möglich. Schade!
Sprockhövel: Philipp Knälmann, Deniz Yasar, Seymen Jeremy Sayin, Simon Hendel, Jasper Stojan (66. Jason Stevens), Berkan Canbulut (76. Felix Gunnar Sauer), Oussama Anhari (76. Gianluca Banno), Aleksander Gudalovic (84. Adrian Islami), Ishak Dogan, Ozan Simsek, Agon Arifi (85. Anthony Boehm).
HSC: Felix Hacker, Nils Bartke (75. Tom Wonneberger), Til Busemann, Maximilian Wolff (46. Michael Vrljic), Eduardo Hiller, Philipp Gödde, Efe Kadir Bozaci (61. Serhat Uzun), Maurice Majewski, Dean Müsse, Damjan Ilic, Maurice Mrodzik (46. Cakir)
Tore: 1:0 Stojahn (18.) 2:0 Arifi (41.) 2:1 Mrodzik (42.)
Zuschauer: 150
Schiedsrichter: Holger Danielsiek (SV Eintracht Grumme)
Bildzeile: Philipp Gödde war gegen Sprockhövel im Gegensatz zum Lüner-Spiel von Beginn an dabei. Zu Ende spielen konnte er allerdings nicht. In der 88. Minute musste er nach einem Foul mit „Rot“ vom Platz. Einezu harte Entscheidung von Schiedsrichter Holger Danielsiek.