Fußball, Westfalenliga 2: Holzwickeder Sport Club – FC Iserlohn 4:1 (2:0). Mit dem zwölften Saisonsieg, einem 4:1-Erfolg gegen den FC Iserlohn, festigte der Holzwickeder SC seinen fünften Tabellenplatz. Acht Zähler sind es zum Spitzenreiter TSG Sprockhövel und drei Punkte zum Zweiten, der SpVgg Horsthausen, gleichzeitig dem nach wie vor möglichen Relegationsplatz. Der hohe Sieg gegen die Sauerländer war nicht nur hochverdient, sondern auch der dritte (hohe) Sieg in Folge.
HSC-Top-Torjäger Maurice Modrzik mit dem „Dosenöffner“
Die in aggressiv-Rot gewandeten Sauerländer begannen selbstbewusst und demonstrierten, warum sie lange unter den Top-Fünf der Tabelle agiert hatten. In der siebten Minute war es
Jonas Hollmann, der aus rund fünf Metern das Kunststück schaffte, das HSC-Tor nicht traf. Bis zur 22. Minute hielten die FCI-Kicker in einem bis dato ausgeglichenen Match gut dagegen und zeigten, warum das Hinspiel mit 1:1 dieses Ergebnis gefunden hatte. Ab Minute 23 aber wendete sich das Blatt hin zu einem komplett überlegenen Holzwickeder SC, der mehr Siegeswillen und vor allem Effizienz an den Tag legte. Maurice Modrzik stellte die Weichen für den Holzwickeder Sport Club auf Sieg, als er zum 1:0 zur Stelle war (24.).
Dann zeigte sich das glückliche Händchen von HSC-Cheftrainer Kurtulus Öztürk, der Michael Vrljic den Vorzug vor Damjan Ilic gegeben hatte. Maurice Modrzik passte auf Vrljic, der das 2:0 hoch in den Winkel erzielte (29.). Maurice Majewski (40.) und Philipp Gödde (44.) verpassten den Ausbau des 2:0 noch vor der Pause.
„Tor des Monats“ oder doch Keeper-Fehler?
Die Meinungen gingen auseinander. In der zweiten Hälfte entschied sich FCI-Coach Dennis Niggemann für einen Dreifachwechsel. Er schickte zum einen Moritz Weinrich aufs Feld. Top-Torjäger Edin Grosonja mit elf Treffern, der in den ersten 45 Minuten blass geblieben war, durfte frühzeitig duschen. Auch Anil Pirincoglu durfte das Spiel von außen anschauen. Ersetzt wurde er durch Joel Westheide. Samuel Alain Abane kam für Maurice Castel Branco.
Der Holzwickeder Sport Club setzte auf einen Brüdertausch. Kerem Keskin ersetzte Seydi Keskin, der ebenfalls vorzeitig Feierabend machte durfte. Der HSC blieb aber am Drücker. Und dennoch wurde es spannend nach einem Treffer, der nach Spielschluss in der Pressekonferenz heftig diskutiert wurde.
„Tor des Monats“, aber „vielleicht doch mit Hilfe des HSC-Keepers“ kommentierte FCI-Coach Dennis Niggemann den 1:2-Anschluss durch Abdelaziz Slimi in der 60. Minute. HSC-Coach „Kutte“ Öztürk nannte es dann „Tor der Woche“, wollte seinem „Schnapper“ aber öffentlich keine Schuld zuweisen.
Tim Kortenbusch macht mit dem 4:1 alles klar
Sei es, wie es sei, denn HSC Torschütze Nummer eins, Maurice Modrzik, ließ in der 72. Minute das 3:1 folgen – und steuerte damit bereits den zweiten Treffer an diesem Tage bei. In der 79. Minute stellte Dennis Niggemann um und schickte in einem Doppelwechsel Erdrin Vish und Justus Kulczynski für Hugo Brenke und Pablo Perez Carriazo auf den Rasen. Alles vergeblich. Im Gegenteil, der ebenfalls eingewechselte Tim Kortenbusch machte mit dem 4:1 alles klar (86.). Nach abgeklärter Leistung blickte der Holzwickeder Sport Club auf einen klaren Heimerfolg über den FC Iserlohn.
Trainerstimmen
Kurtulus Öztürk (HSC): Die Effektivität meiner Mannschaft war heute groß. Der Sieg mit vier Toren ist hochverdient. Die Jungs machen das aktuell richtig gut. Michael Vrljic habe ich heute gegenüber Damjan Ilic den Vorzug gegeben, weil ich heute aus strategischen Gründen einen offensiv agierenden Außenverteidiger haben wollte. Solche Personalentscheidungen sind schwer, kommen aber immer mal vor und ich weiß, dass die Spieler das richtig einordnen.
Dennis Niggemann (Iserlohn): Wir haben heute keine drei Pässe hintereinander fehlerlos gespielt. Die erste Halbzeit war insgesamt gesehen brutal schlecht von uns. Das Umschaltspiel der Holzwickeder war richtig gut und schwer zu verteidigen. Schaue ich mir die gesamten 90 Minuten an, so haben wir keinen Punkt verdient gehabt.