Horror-Heimbilanz von 23 sieglosen Wochen beendet: HSC beim 3 :0 gnadenlos effizient




Fußball, Westfalenliga 2: Holzwickeder SC – DSC Wanne-Eickel 3:0 (1:0). Fast ein halbes Jahr mussten die zuhause ohnehin viel zu oft leidgeprüften Holzwickeder Fans auf einem Heimsieg in der Westfalenliga 2 warten. Zuletzt war das am 18. September 2022 beim 3:0-Erfolg gegen YEG Hassel der Fall. Am Sonntag unterbrach der HSC diese Horror-Bilanz. Mit einem klaren und verdienten 3:0-Erfolg gegen einen in jeder Hinsicht enttäuschenden DSC Wanne-Eickel schoben sich die Holzwickeder auf einen ordentlichen siebten Platz und schufen sich sechs Punkte „Platz“ auf den ersten Abstiegsplatz.

Auf dem tiefen Geläuf des Rasenplatzes im Montanhydraulik-Stadion war es bereits seit Tagen klar, dass sich hier kein fußballerischer Leckerbissen entwickeln würde. Klar war auch, dass daher dieses Kampfspiel über die Kaderbreite entschieden wird.

Zu viele Ausfälle und Nebenschauplätze beim DSC – Spiel wurde über die Kaderbreite entschieden

Und da hatte der HSC klar die Nase vorn. „Es war eine furchtbare Woche für uns. Nach dem 4:2 Sieg im Derby gegen Herne meldeten sich immer mehr Spieler verletzungsbedingt ab. Der letzte sagte am Sonntagmorgen vor dem Spiel in Holzwickede ab. Das war keine gute Vorbereitung, es gab zu viele Nebenschauplätze“, klagte DSC-Coach Michael Gabriel nach dem Abpfiff am Sonntag.

Exakt unentwegte 121 Zuschauer fanden bei kalt-trübem Wetter den Weg ins Montanhydraulik-Stadion. Sie sahen eine Begegnung, die von Beginn an umkämpft war. Das HSC-Publikum ging richtig mit und umjubelte nahezu jeden gewonnenen Zweikampf frenetisch. Das war schon großes Kino! Spielerisch gab es eher wenig zu sehen. Die erste richtig gute Spielsituation führte auch gleich zur HSC-Führung: Moritz Müller, Kapitän und Holzwickeders gefühlter „100-Pässe-Mann pro Spiel“, setzte sich auf der rechten Seite mal wieder schön durch und passte flach vor das DSC-Tor. Dort stand Tim Kortenbusch goldrichtig und netzte aus kurzer Distanz zum 1:0 ein (21.). Die Gäste aus Wanne-Eickel meldeten sich in der 31. Minute ins Spiel an, als ein Freistoß aus zentraler Position von David Sdzuy von HSC-Keeper Leon Chrobok gut gehalten wurde. Die beste Chance hatten die Gäste aus dem Ruhrgebiet dann in der 43. Minute. Xhino Kadiu zog ab – der 19-jährige HSC-Torhüter Leon Chrobok lag waagerecht in der Luft und lenkte das Leder an den Pfosten Das war großartig und hätte längst nicht jeder Keeper so gemeistert.

Bildzeile: Tim Kortenbusch wird in dieser Szene von Moritz Müller angespielt und erzielt die Führung.

Handspiel beendete DSC-Pläne für zweite Hälfte

Der DSC kam motiviert, aber alles andere als überragend zurück in Hälfte zwei. Die „Gelben“ waren in den zweiten 45 Minuten mit etwas mehr Spielanteilen ausgestattet – konnten aber das Ding nicht drehen. Im Gegenteil. In der 65. Minute war es Melih Aydin, der seine Hand in einer Zone hatte, in der er nicht nur den Ball berührte, sondern dem auch eine andere Richtung gab, und damit einen Elfmeter verursachte. Andreas Spais verwandelte den humorlos zum 2:0 (65.). Den Schlusspunkt setzte dann Dondre Robinson in der 88. Minute. Wanne-Eickels Keeper Daniel Schultz wagte einen Ausflug, Robinson kam in Ballbesitz, umspielte den glücklosen Torhüter und schoss ins leere Tor ein. 3:0 – Das war es dann auch ohne Nachspielzeit.

Trainerstimmen
Benjamin Hartlieb (HSC): Ich habe heute einen verdienten Sieg von uns gesehen. Es war eine sehr geschlossene, kompakte Mannschaftleistung. Wir haben sehr gut verteidigt. Ohne Zweifel hat der DSC Wanne-Eickel eine sehr gute Qualität. Daher mussten wir auch läuferisch in Top-Bereiche gehen. „Zu Null-Spiele“ in Sodingen, Lennestadt und nun gegen Wanne-Eickel – das ist richtig gut. Auswärts gegen YEG Hassel am kommenden Sonntag wollen wir nachlegen.
Michael Gabriel (Wanne-Eickel): Aufgrund der vielen Verletzungen und Absagen vor dem Spiel war es eine absolute Katastrophenwoche für uns. Es gab viel zu viele Nebenschauplätze. Die erste Halbzeit hat der HSC bestimmt. In den zweiten 45 Minuten habe ich uns vorne gesehen. Aber es fehlte uns im letzten Drittel an Glück und Durchschlagskraft. Viele Bälle sind versprungen. Nein, im nächsten Spiel und kleinen Derby gegen Obercastrop müssen wir es besser machen.

HSC: Leon Chrobok, Moritz Müller, Philipp Gödde, Pjer Radojcic (60. Dondre Julijah Robinson), Eduardo Hiller (77. Nils Hoppe), Serhat Uzun (84. Joao Filipe da Silva Macedo) Tim Kortenbusch (56. Andreas Spais), Dean Müsse, Damjan Ilic, Maximilian Schettke, Connor McLeod (89. Kianosh Amiri).
Wanne-Eickel: Daniel Schultz, Melih Aydin, Chris Matuszak, Christoph van der Heusen, Xhino Kadiu, Marvin Piechottka, David Sdzuy, Luca Hauswerth (69. Eduard Uspenskij), Khaled Merhi (71. Yunus Emre Ayaz), Luca Robert, Marco Kampmann (72. Khaled El Hamad)
Tore: 1:0 Kortenbusch (21.), 2 0 Spais ( Strafstoß, 65.), 3:0 Robinson (88.)
Zuschauer: 121
Schiedsrichter: Janik Stork (SV 21 Büren).

Bildzeile: HSC-Kapitän Moritz Müller war am Sonntag gegen den DSC Wanne-Eickel erneut überragend. Sein Pass zu Tim Kortenbusch war Ausgangspunkt zum 1:0.