Handball, Oberliga-Abstiegsrunde: HC TuRa Bergkamen – TV Isselhorst (Do. 20.15 Uhr). Unverhofft ist der HC TuRa Bergkamen erneut Gastgeber des zweiten Aufeinandertreffens in der Abstiegsrunde gegen Isselhorst. Nach einem mutmaßliche Ekel-Eklat am 12. März nach dem Heimspiel gegen HSG Gevelsberg-Silschede haben die Isselhorster ein stadtweit geltendes Hallennutzungsverbot erteilt bekommen. Sie dürfen in der eigenen Halle derzeit nicht spielen und auch nicht trainieren. So findet die Begegnung am Donnerstagabend in der Bergkamener Friedrichsberg-Sporthalle statt.
Wie zu hören und in den Medien nachzulesen war, sind nach dem Spiel am 12. März drei Mitarbeiter einer Reinigungsfirma, die mehrere Stunden nach Ende des Spiels in der Halle aufräumen wollten, auf feiernde und offensichtlich alkoholisierte Isselhorster Spieler getroffen und von ihnen mit sexistischen und rassistischen Äußerungen bedacht worden. Auch soll es zu exhibitionistischen Handlungen gekommen sein. Sowohl die Stadt Gütersloh als auch die mutmaßlichen Opfer haben Anzeige gegen die Spieler erstattet. Ermittelt wird wegen Vandalismus und Beleidigung auf sexueller Grundlage. Die Stadt erteilte dem TV Isselhorst ein stadtweit geltendes Hallennutzungsverbot. So konnte das angesetzte Spiel gegen TuRa nicht in Isselhorst stattfinden und wird jetzt am Donnerstag (21. April) erneut in Bergkamen stattfinden. Nach den Vorfällen hätte die Isselhorster Mannschaft zunächst auswärts gegen HTV Hemer spielen müssen, trat die Reise aufgrund der schweren Vorwürfe aber nicht erst an. Die Partie wird als 0:2-Niederlage gewertet. Nach Bergkamen werden sie indes anreisen. Das wurde von Isselhorster Seite angekündigt.
HC TuRa mit vollem Kader
Beim HC TuRa hat man die Vorfälle zwar zur Kenntnis genommen, will und kann sie nicht bewerten. „Unsere Konzentration gilt unserem Spiel am Donnerstag, das wir natürlich wieder gewinnen wollen“, so TuRa-Trainer Thomas Rycharski. Bekanntlich standen sich beide Teams am 4. März in Bergkamen das erste Mal gegenüber und der HCT gewann 29:21. „Wir konzentrieren uns auf aus und das Spiel.“ Die Voraussetzungen sind indes nicht gut. Denn: In den letzten vier Wochen wurde nicht gespielt und wegen der Osterferien konnte man in der Friedrichsberg-Sporthalle auch nicht trainieren. Gestern fand erstmals wieder ein Training statt. Der Bergkamener Coach kann jedoch auf einen vollen Kader setzen. Seine Freude ist groß, dass man endlich wieder Handball spielen kann.“ Rycharski hofft, dass man bis zum 14. Mai die Abstiegsrunde zu Ende gespielt hat – und das hoffentlich mit dem Klassenerhalt.
Bildzeile: Tore von Kevin Saarbeck – wie am 4. März beim 29:21-Sieg – erhofft man sich beim HC TuRa auch am Freitag gegen Isselhorst.