Hans Wulf, der frühere Deutsche Meister im Radsport verstorben




Radsport: An den Folgen eines Unfalls ist Hans Wulf im Alter von 77 Jahren verstorben. Ende der 60er Jahre des vorigen Jahrhunderts war der Strickherdicker ein erfolgreicher Radsportler. Als Mitglied im damaligen Fröndenberger Radsportverein RV 31 gewann Hans Wulf 1968 im Bergzeitfahren als erster ruhrstädtischer Radsportler einen Deutschen Meistertitel. Später folgte ihm Hans Kuhn mit mehreren Titeln nach.

1969 wechselten beide zum damals besten deutschen Radsportverein, dem PSV Köln. Hans Kuhn schaffte in dem Jahr den Sprung in die Nationalmannschaft, Hans Wulf wurde zeitgleich Deutscher Vizemeister im Bergzeitfahren. Er widmete sich aber, neben dem Sport, immer mehr seiner Berufskarriere. Der begabte Handwerker absolvierte eine Ausbildung zum Werkzeugmachermeister und übernahm bald darauf eine verantwortliche Leitungsfunktion in einer Schwerter Firma. Nebenberuflich richtete er sich eine Fahrradwerkstatt zu Hause auf der Wilhelmshöhe ein und pflegte die Räder von zahlreichen Freunden.

Als Rad-Weltstar Erik Zabel in den 90er Jahren in seine Nachbarschaft zog, gründete Hans Wulf den Erik Zabel Fanclub Fröndenberg. Der Club wuchs schnell unter Wulfs Leitung und war in den Medien stets gut vertreten. Nach einigen Jahren übergab er Frank Ommer die Führung des Clubs. Hans Wulf zog sich etwas zurück und unternahm nach einigen Lebenskrisen gern Radtouren in die Umgebung, immer auf seinem leichten Rennrad.

Bildzeile: Der frühere Deutsche Meister Hans Wulf ist verstorben.