Großer Kampf bleibt ohne Lohn – ASV verliert gegen Mannschaft der Stunde 




Handball: Kampfgeist und Einsatzwillen haben beim ASV Hamm-Westfalen am späten Sonntagnachmittag gestimmt, am Ende konnte der Tabellendritten die 34:36-Niederlage gegen Verfolger VfL Eintracht Hagen aber nicht wenden. Schon vor dem Spiel vermeldete der ASV die Ausfälle des besten Feldtorschützen Nico Schöttle, auch Spielmacher Yonatan Dayan musste aufgrund seiner im Bietigheim-Spiel erlittenen Blessur diesmal komplett passen. Im Spielverlauf gesellte sich dann noch Kreisläufer Philip Jungemann aufgrund einer Rückenverletzung zu den Ausfällen, Trainer Michael Lerscht gingen somit auch im Innenblock ohne Schöttle und Jungemann die wirkungsvollen Alternativen aus.

Und die hätte es gegen einen erneut überzeugenden Gast gebraucht, um im Spielverlauf dagegen halten zu können. Der Start war noch verheißungsvoll, dem ASV boten sich gute Möglichkeiten. „Da hätten wir im Grunde sogar höher führen können, nutzten aber unsere Chancen nicht. Das war etwas ärgerlich“, meinte Lerscht direkt nach der Partie. Mit 3:1 (4.) und 7:5 (10.) lagen die Westfalen vorne. Doch dann kam ein Bruch ins Spiel der Gastgeber. Hagen gelangen innerhalb von vier Minuten vier Tore, dem ASV keines. Bis zum 12:9 aus Sicht der Gäste blieb der VfL nun vorne. Eine Zeitstrafe gegen Philipp Vorlicek nutze der Hausherr dann aber, um auszugleichen. In der Folgezeit blieb es ausgeglichen. Die knappe 17:16-Halbzeitführung für Hagen stellte Pierre Busch per Siebenmeter fünf Sekunden vor der Pause her.

ASV tut sich 2. Halbzeit zusehends schwer, zu Toren zu kommen

Aus der Pause starteten die Gäste besser. Der ASV tat sich zusehends schwer, zu Toren zu kommen. Hagen ging durch Pouya Norouzi in der 41. Minute erstmalig mit vier Treffern in Führung (24:20). Wenig später wurde es noch deutlicher, der Ex-ASVer Kim Voss-Fels erhöhte auf 27:22 für Hagen. Noch deutlicher wurde es aber nicht mehr. Im Gegenteil, der ASV kämpfte sich wieder zurück in die Partie, Jakub Sterba verkürzte in der 52. Minute auf 29:31. Es folgte ein Aufreger für die Ränge der mi 2.290 Zuschauern besetzten WESTPRESS arena, die beim nun folgenden Tor von Frederic Stüber ein Offensivfoul gesehen hatten. Doch die Unparteiischen Christian Hannes und David Hannes, die zunächst sehr großzügig in ihren Bewertungen waren und im Spielverlauf zunehmend kleinlicher wurden, sahen dies anders. Somit legte Hagen wieder vor und am Ende kämpfte der ASV erfolglos gegen Gegner und fehlende Spieldauer. Somit blieb es bei einer Niederlage mit zwei Toren, die sowohl von Michael Lerscht also auch dessen Trainerkollege Stefan Neff als leistungsgerecht eingestuft wurde. Hagen sammelte damit in 2024 bisher 14:2 Punkte und ist neben dem VfL Potsdam Mannschaft der Stunde in der 2. Handball-Bundesliga.

Weiter geht es für den ASV nun am kommenden Freitag um 20 Uhr mit dem Auswärtsspiel bei der HSG Nordhorn-Lingen.

ASV Hamm-Westfalen – VfL Eintracht Hagen 34:36 (16:17)

ASV: Hertlein, Colodeti – Huesmann (4, 4/5 7m), Fuchs, Scheerer, Artmeier, Schulze (1), Sterba (5, 1/1 7m), Jungemann, Zintel (7), Haunold (7), Bornemann, Runkel, J. Stüber (2), von Boenigk (8).
VfL: Grzesinski, Mahncke – Becker (2), Norouzi (6), Pröhl (1), Alves (1), Pieczkowski (3), Klein, Weck (2), Voss-Fels (6), Vorlicek (3), Styrmisson (7), F. Stüber (3), Jukic, Richter, Busch (2, 2/3)
Zeitrafen: ASV 12 Min, VfL 10 Minuten
Schiedsrichter: Christian Hannes, David Hannes
Zuschauer: 2.290

Bildzeile: Jan von Boenigk war mit acht Treffern bester ASV-Torschütze / Foto Wegener/ASV.