Fußball: Große Resonanz beim Staffeltag des Fußballkreises Unna-Hamm. 53 der insgesamt 55 Vereine hatten sich in der Rotunde im SportCentrum Kaiserau versammelt. „Das motiviert den Vorstand, seine Aufgaben weiter wahr zu nehmen“, freute sich Vorsitzender Michael Allery auch über viele neue Gesichter in den jeweiligen Vereinen und Vorständen. „Sie werden hoffentlich auch unsere Arbeit unterstützen.“ Er eröffnete den Staffeltag zunächst mit einem Totengedenken, wobei da vor allem der Billmericher Werner Conrads – er arbeitete viele Jahre mit im Kreisvorstand – namentlich erwähnt wurde.
Nach einer Vorstellungsrunde wurden die neun Punkte der Tagesordnung „abgearbeitet“. Das Punkt „Walking Football“ musste gestrichen werden und wird zu einem anderen Zeitpunkt wieder thematisiert.
Bildzeile: 53 der insgesamt 55 Vereine aus dem Fußballkreis Unna-Hamm waren beim diesjähriges Staffeltag in der Rotunde im SportCentrum Kaiserau vertreten.
Zukünftig sind fünf Einwechslungen während der gesamten Spielzeit möglich und eine Rote Karte gegen Trainer oder Teamoffizielle zieht eine anschließende Sperre von einem Spiel nach sich (wir berichteten bereits dazu). Das machte Christian Ritter, Vorsitzender des Kreis-Fußball-Ausschusses, den Anwesenden auch noch einmal bekannt. Und: Mannschaften, die nach dem 1. Mai nicht angetreten sind, starten in die neue Saison mit drei Minuspunkten. Fehlende Passsbilder im Spielbericht kosten zukünftig fünf Euro Strafe.
Natürlich nahmen die Ehrungen der Meister wieder einen besonderen Rahmen ein. Geehrt wurden: VfL Kamen (Kreisliga A1), Kamener SC (Kreisliga A2), IG Bönen II (Kreisliga B1), GS Cappenberg (Kreisliga B2), SVE Heessen III (Kreisliga C1), SV Afferde (Kreisliga C2), SG Bockum-Hövel V (Kreisliga D1) und FC TuRa Bergkamen (Kreisliga D2) sowie bei den Frauen TuS Germania Lohauserholz.
Bildzeile: Friedhelm Wittwer wurde mit der Verbandsehrennadel in Silber ausgezeichnet.
Aber auch verdiente Funktionäre erfuhren eine Auszeichnung. So Friedhelm Wittwer (SpVg Bönen), der mit der Verbandsehrennadel in Silber ausgezeichnet wurde. Ebenso Gerd Schürmann (SC Fröndenberg-Hohenheide) – er erhielt die Verbandsehrennadel in Gold.
Die Vereine VfK Weddinghofenvertreten durch den Vorsitzenden Manfred Frieg, und SVE Heessen erhielten die Glückwünsche und Urkunden zum jeweils 100. Geburtstag
Bildzeile: Der Kreisvorstand um Michael Allery hatte zum Staffeltag eingeladen.
„Der Meister muss aufsteigen, nicht erst in Entscheidungsspiele gehen“
Diskussionen ergaben sich auch wieder bei der Aufstiegsregelung der Kreisligen A. Klarer Standpunkt von Vereinsvertretern und auch vom Kreisvorstand: „Der Meister muss aufsteigen und nicht erst in Entscheidungsspiele gehen. Der FLVW muss sich bewegen.“ Doch auch für die neue Saison ergibt sich (noch) keine Änderung. Vielmehr muss sich der heimische Verlierer des Aufstiegsspiels zur Bezirksliga jetzt mit dem Vertreter aus dem Kreis Dortmund mit Hin- und Rückspiel messen. Zuletzt war es der Kreis Bielefeld.
Kreis-Schatzmeister Friedrich-Karl Hoffmann gab bekannt, dass entgegen den Forderungen des Verbandes die heimischen Vereine für Trikotwerbung weniger zu bezahlen haben und auch nur für ein Trikot. Clubs aus der Kreisliga A zahlen 50 Euro, aus der Bezirksliga 60 Euro, aus der Landesliga 75 Euro, aus der Westfalenliga 80 Euro und aus der Oberliga 110 Euro sowie Frauenteams 25 Euro.
Appell an Vereine, für neue Schiri zu sorgen
Nicht gerade befriedigend ist die Situation im heimischen Schiedsrichterwesen. Das zeigten Thorsten Perschke und Stephan Polplatz aus dem Kreis-Schiedsrichter-Ausschuss auf. Rund 230 Schiri pfeifen derzeit im Kreisgebiet, vorher waren es schon mal 300. „Ein Alarmsignal“, beide unisono, „wir müssen noch mehr ausbilden.“ Daher auch der Appell an die Vereine, für neue Schiri zu sorgen. „Wir müssen die unschöne Situation verbessern. Auch kleine Vereine sollen mindestens einen Schiri stellen.“
Auch sollten Clubs, die ein Übersoll an Schiedsrichtern zu verzeichnen haben, besonders belohnt werden.
Beide, Perschke wie auch Polplatz, hoben auch den Zeigefinger, wonach die Kritik an den Schiedsrichtern zugenommen habe. Man wünsche sich eine Wertschätzung, wie sie auch den Spielern zugestanden wird.
Auffällig auch, dass viele Schiedsrichter den Verein wechseln wie seit Jahren nicht mehr. „Dabei spielt Kohle offensichtlich eine Rolle.“
Bildzeile: Stephan Polplatz wirbt um Unterstützung aus den Vereinen, damit neue Schiedsrichter gewonnen werden können.
Ulrich Rohlfing, der Ehrenamtsbeauftragte des Kreises, wies die Vereinsvertreter noch einmal darauf hin, Kandidaten für den Ehrenamtspreis sowie für die Fußballhelden bis zum 31. Juli zu benennen – auch online ist das möglich. Im Übrigen wurde Rohlfing vom Kreis als DFB-Clubmanager benannt, wo eine dreijährige Pilotphase „eingeläutet“ wurde.
Mit dem Appell des Kreisvorsitzenden Michael Allery „fair miteinander umgehen“ schloss er den durchaus harmonischen Staffeltag.
Bildzeile: Die jeweiligen Meister in den Kreisligen wurden mit Urkunden geehrt.