Fußball: Die 0:2-Niederlage im Topspiel der Westfalenliga gegen Concordia Wiemelhausen arbeitet der nun Tabellendritte, Holzwickeder SC, in dieser Woche intensiv auf. Es gibt aber auch gute Nachrichten: Am Montagabend verlängerten Philipp Gödde und Jan Nielinger bei den Holzwickedern und tragen damit auch in der kommenden Spielzeit 24/25 das HSC-Trikot.
Fünfkampf an der Spitze – Top-Teams trennen nur fünf Zähler
In der Tabelle zeichnet sich nach der HSC-Niederlage nun ein Fünfkampf an der Spitze ab. Spitzenreiter Concordia Wiemelhausen (44 Punkte) und den nach der Entlassung von Trainer Axel Schmeing überraschenden „Comebacker“ Lüner SV als Fünften liegen gerade fünf Zähler. Gegebenenfalls könnte auch der FC Iserlohn als Sechster mit sieben Punkten Rückstand (37) noch mal angreifen – was aber aufgrund der schwankenden Formkurve der Sauerländer eher unwahrscheinlich ist.
Holzwickeder SC nun mit drei Punkten Rückstand auf die Tabellenspitze
In der Mitte als Dritter liegt Holzwickede – mit nun drei Zählern Rückstand auf Wiemelhausen. „Das sind nur drei Punkte Rückstand, also gar nichts“, kommentierte HSC-Verteidiger Til Busemann den aktuellen Tabellenstand. Einer der Top-Aufstiegsanwärter hat sich am Sonntag beeindruckend aus dem Titelrennen verabschiedet. Der Ex-Regionalligist und zweimalige DFB-Pokalteilnehmer TuS Erndtebrück kassierte beim stark abstiegsgefährdeten und rund 30 Kilometer entfernten FC Lennestadt im kleinen Derby ein peinliches 0:7. Das Hinspiel hatte Erndtebrück zuhause im Pulverwaldstadion noch mit 8:0 gewonnen. Es sind halt nur noch sieben Spieltage bis zum Saisonende…
Pässe über drei Meter kamen nicht an – letztes Drittel Tabuzone
Doch der HSC sollte auf sich selbst schauen. Und da muss man das Concordia-Match als kleinen Rückschlag im Titelrennen für den HSC einordnen. Klar war die Concordia, in den letzten Spielzeiten eher Stammgast in den unteren Tabellenregionen, stark, „wollte“ unbedingt die drei Zähler und spielte auch einen richtig guten Fußball. Beim HSC gab es indes wieder die alten Fehler – was überraschte, denn üblicherweise „können“ die Holzwickeder Top-Teams. Pässe über drei Meter kamen nicht an. Dadurch entstanden immer wieder höchst gefährliche Kontersituationen durch deren konsequenteres Ausnutzen die Concordia das Spiel hätte schon viel früher entscheiden können und müssen. Pässe in die Tiefe, Steckpässe und durchdachte Spielzüge Richtung gegnerisches Tor waren Mangelware.
HSC-Offensive auf der Suche nach ihrer Torgefährlichkeit
Dazu kam eine Formkrise, die sich die Offensiven gerne immer mal wieder nehmen. Das letzte Drittel vor dem gegnerischen Kasten wird somit zur Tabuzone für den HSC. Sehr bezeichnend, dass die beiden wirklich „dicken Dinger“, die beiden Lattentreffer durch einen Majewski-Kopfball (45.+1) und einen Hiller-Freistoß (90.) nicht gerade durch Spieler der vordersten Reihe entstanden. Auch die Tatsache, dass der Gastgeber sich durch Gelb-Rot gegen den quirligen Atakan Uzunbas in der 76. Minute selbst schwächte, war kaum im Spiel zu bemerken. Vor allem, da die Gastgeber mit einem 4-4-1 ordentlich Zement anrührten. Da fehlten dem HSC schlichtweg die Ideen, um die Überzahl auszunutzen.
Bildzeile: Besonders in der Schlussphase ging es heiß im Top-Spiel heiß her. Schiedsrichter Philipp Najda (Eintracht Rheine) verwarnte in dieser Szene HSC-Chefcoach Benjamin Hartlieb.
Unparteiischer bekommt nicht die Ehrenmitgliedschaft in der HSC-Ersten
Klar, es hätte ein Happy End geben können, doch Schiedsrichter Philipp Najda winkte ab (85.). Najda, der mit viel Kommunikation und auch mal lockeren Sprüchen Karten und Hektik vermeiden wollte, wurde damit zum Buhmann. HSC-Coach Benjamin Hartlieb bekam „Gelb“ – der Unparteiische hatte nicht seinen besten Tag. Übrigens hatte der Referee von Eintracht Rheine auch das 0:1 vom HSC zuhause gegen Westfalia Soest geleitet – da hofft man auf Holzwickeder Seite wohl auf keinen dritten Einsatz des Unparteiischen in dieser Spielzeit.
Nur sieben Punkte aus letzten fünf Spielen für den HSC
Was bleibt, sind weitere Statistiken zum HSC. 13 Siege, zwei Remis und acht Niederlagen hat der Holzwickeder Sport Club derzeit auf dem Konto. Den Maximalertrag von 15 Punkten aus den vergangenen fünf Spielen verfehlte die Mannschaft von Trainer Benjamin Hartlieb deutlich. Insgesamt nur sieben Zähler weist der HSC in diesem Ranking auf.
Das Restprogramm des Holzwickeder SC – nur noch drei Heimspiele bei vier Auswärtsbegegnungen
Das Restprogramm an den letzten sieben Spieltagen ist für den Holzwickeder SC anspruchsvoll. Ganz unangenehme Gegner und vor allem mehr Auswärtspartien warten auf den HSC. Am kommenden Sonntag, 14. April, gastiert um 15 Uhr das neue Schlusslicht SC Neheim im Montanhydraulik-Stadion. Allerhöchste Vorsicht ist geboten. Der HSC tut sich gegen Mannschaften „von unten“ traditionell schwer. Zudem brauchen die Sauerländer jeden Punkt im Abstiegskampf. Vier Zähler beträgt aktuell der Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz, den der Hombrucher SV aktuell belegt. Da kann es für den SC Neheim nur um einen Dreier in Holzwickede geben – es wird interessant.
Hier das Restprogramm des HSC:
Sonntag, 14. April, 15 Uhr: HSC – SC Neheim
Sonntag, 21. April, 15 Uhr: SV Sodingen – HSC
Sonntag, 28. April, 15.30 Uhr: Westfalia Soest – HSC
Sonntag, 5. Mai, 15 Uhr: HSC – SpVgg Horsthausen
Sonntag, 12. Mai, 15.30 Uhr: DSC Wanne-Eickel – HSC
Montag, 20. Mai, 15 Uhr: HSC – Wacker Obercastrop
Sonntag, 26. Mai, 15 Uhr: TuS Erndtebrück – HSC
Bildzeile: Jan Nielinger spielte beim 0:2 in Wiemelhausen eher unauffällig und setzte kaum Akzente. Am Montagabend teilte der HSC mit, dass der Ex-Wickeder auch 24/25 das Trikot des Holzwickeder SC tragen wird. Auch Philipp Gödde hat verlängert.