Gegen den Tabellennachbarn die nächsten Punkte einsammeln




Handball: Nach mehreren Monaten mit immer neuen personellen Rückschlägen hat sich der ASV Hamm-Westfalen am zurückliegenden Wochenende mit dem verdienten Heimsieg gegen Erstligaabsteiger HBW Balingen-Weilstetten eindrucksvoll in der 2. Handball-Bundesliga zurückgemeldet. Am Samstag (Anwurf 18 Uhr) geht es nun zum Tabellennachbarn Dessau-Roßlauer HV in die Anhalt-Arena, wo der ASV die nächsten Punkte einsammeln will.

Die starke Mannschaftsleistung, die der ASV immer noch ohne einige Leistungsträger gegen den Tabellenvierten gezeigt hat, ließ erahnen, welches Potenzial im Aufgebot der Westfalen steckt. Aus dem Ergebnis irgendetwas für die kommenden Wochen abzuleiten, hält Cheftrainer Michael Hegemann allerdings für den falschen Ansatz. „Zum einen ist es in dieser Liga so, dass Du Woche für Woche Deine Leistung bringen musst. Es reicht nicht, mit 80 oder 90 Prozent Bereitschaft in Partien zu gehen, gegen keinen Gegner. Zum anderen ist es wichtig, den Grundstein für einen Erfolg am Spieltag in einer guten Trainingswoche zu legen. Das war ja über viele Wochen angesichts sieben, acht fehlender Stammspieler nicht möglich“, verdeutlichte Hegemann am Freitag vor dem Abschlusstraining die Schwierigkeiten, mit denen der ASV seit Oktober zu kämpfen hatte. „Jetzt können wir uns wieder ganz anders vorbereiten und die Spieler ganz anders fordern, auch wenn wir natürlich immer noch auf einige verzichten müssen. Aber wir haben gegen Balingen schon gesehen, wie wichtig es ist, in allen Mannschaftsteilen Optionen zu haben“, so der Cheftrainer weiter, dem voraussichtlich am Samstag das Aufgebot wie gegen Balingen zur Verfügung stehen wird. Damit dürften vor allem die Rückkehrer Julius Meyer-Siebert und Ian Hüter gemeint sein, die in der Vorwoche gegen Dresden noch gefehlt hatten. Am Ende waren sie es, die genau wie alle anderen einen wichtigen Beitrag zur „insgesamt guten Mannschaftsleistung“ beitrugen, in „der jeder Einzelne seinen Nebenmann besser gemacht hat“, wie Hegemann nach der Partie befand.

DRHV-Trainer Uwe Jungandreas warnt sein Team zur höchsten Wachsamkeit

Und genau darum wird es für den ASV auch beim Dessau-Roßlauer gehen, der wie gewohnt von Spielmacher Vincent Bülow (ehe. Sohmann) angeführt wird. Wie gefährlich der Gegner sein kann, hat der DRHV in dieser Saison mit Siegen gegen den Bergischen HC oder Hüttenberg eindrucksvoll bewiesen. In den beiden bisherigen Spielen des Jahres gewann man mit 25:24 gegen Großwallstadt und unterlag knapp mit 24:25 beim TV Hüttenberg.  Vor dem Duell mit den Westfalen warnte DRHV-Trainer Uwe Jungandreas sein Team zur höchsten Wachsamkeit: „Sie waren das ganze Jahr extrem gebeutelt. Aber erstens kommen die Verletzten sukzessive zurück, zweitens haben sie immer wieder nachverpflichtet und verfügen mittlerweile über einen riesigen Kader. Gegen Balingen haben sie eine überragende Energieleistung gezeigt – darauf müssen wir uns einstellen. Ich erwarte ein extrem umkämpftes und intensives Spiel, in dem wir gegenhalten müssen. Das wird unsere Aufgabe am Samstag sein.“

Bildzeile: Rückkehrer Ian Hüter kehrt wieder in den Kader zurück / Foto ASV.