Geduldiger ASV erspielt sich verdienten 29:25-Aufaktsieg




Handball: Der ASV Hamm-Westfalen ist mit einem verdienten 29:25-Heimsieg in die neue Saison gestartet. Gegen den erwartet unbequemen TV Hüttenberg gaben die Gastgeber vor 1.566 Zuschauern in der WESTPRESS arena von Beginn an den Ton an, taten sich allerdings schwer damit, sich vor der Pause abzusetzen. Dies gelang dann dank eines starken Starts im zweiten Abschnitt, in der der ASV die 15:13-Pausenführung schnell auf 18:13 ausbaute.

„Es war das erwartete Auftaktspiel. Wir wussten, wie unbequem Hüttenberg ist. Und das hat der TV dann auch unter Beweis gestellt. Uns war klar, dass wir Geduld brauchen würden. Und das hat die Mannschaft sehr gut angenommen, sich zu Beginn der zweiten Halbzeit diesen Vorsprung erarbeitet und den dann auch über die Zeit gebracht“, meinte ein sichtlich erleichterter ASV-Coach Michael Hegemann nach der gelungenen Premiere für ihn. Und dies war sie auch für die weiteren Neuzugänge im Aufgebot des Vorjahresdritten, in dem neben den verletzten Spielern Philip Jungemann und Ole Machner auch Andreas Bornemann wegen einer Muskelverletzung kurzfristig ausfiel. So zeigte Julius Meyer-Siebert in Angriff und Abwehr seine Qualitäten, am Ende war der 2,07 Meter große Rückraum mit sechs Toren bester Feldtorschütze des Abends. Aber auch die anderen Akteure in Reihen der Hausherren überzeugten, wie etwa Torwart Felix Hertlein, der einen starken Rückhalt bildete, oder Tom Jansen und Ian Hüter. Hervorheben wollte Michael Hegemann aber niemanden: „Wir haben das heute als Mannschaft sehr gut gelöst. Und dazu gehören auch die, die auf der Bank gar nicht gespielt haben. Denn auch die haben uns mit ihren Emotionen geholfen. Gute Einzelleistungen sind am Ende sowieso nur möglich, wenn auch alle anderen ihre Leistungen bringen. Insofern will ich da heute niemanden herausheben.“

Während der ASV in wichtigen Phasen Geduld bewies, war dies genau, was den jungen Akteuren des TVH in der ein oder andere Situation fehlte. „Wir haben das Torhüterduell, aber das wäre zu einfach. Wir haben über 60 Minuten eine gute Abwehr gespielt. Das Spiel war die ganze Zeit eng. Die ersten fünf Minuten der zweiten Halbzeit brechen uns so ein bisschen das Genick. Hamm hat da am Ende etwas abgezockter gespielt und verdient gewonnen“, so TVH-Trainer Stefan Kneer.

Weiter geht es für den ASV am Samstag um 18 Uhr beim HC Elbflorenz-Dresden (Samstag, 19:30 Uhr).

ASV Hamm-Westfalen – TV Hüttenberg 29:25 (15:13)

ASV: Hertlein, Colodeti – Huesmann (6/3), Jansen (3), Meyer-Siebert (6), Stange, Artmeier, Hüter (4), Sterba (5), Haunold, Körber, Dayan (4), Stüber (1), Jacobs, Coßmann.
TVH: Shamir, Böhne – Schwarz (3), Kirschner (3/2), Theiß (5), P. Ohl (2), L. Ohl, Zörb (1), Spandau, Reichl (3), Haack (2), Klein, Kompenhans (3), Schreiber, Kuntscher (2)
Zeitrafen: ASV 12 min, TVH 6 min
Zuschauer: 1.566
Schiedsrichterinnen: Sophia Janz, Rosana Sug.

Bildzeile: Julius Meyer-Siebert zeigte in Angriff und Abwehr seine Qualitäten, am Ende war der 2,07 Meter große Rückraum mit sechs Toren bester Feldtorschütze des Abends / Foto Wegener.