Fußball: Corona sorgte am 18. Spieltag wieder für Spielausfälle. So fiel das Fröndenberger Derby auf der Bausenhagener Alm aus, weil Spieler des SV Langschede positiv auf das Virus getestet wurden. Auch die Partie am Bergkamener Nordberg musste aus dem gleichen Grund abgesagt werden, denn es hatten sich Spieler des BSV Heeren infiziert. Wie auch die SpVg Bönen passen musste. In beiden A-Kreisligen siegten die jeweiligen Spitzenreiter. In der A1 setzte sich der VfL Kamen souverän mit 5:1 gegen FC Pelkum durch – in der A2 hatte der Kamener SC mit 2:0 die Nase vorne gegen eine verstärkte Mühlhausener U23-Elf.
Kreisliga A1
Unschöne Szenen gab es am Sonntag in den letzten Minuten des Spiels TuS Uentrop II gegen VfK Weddinghofen. Es kam zum Spielabbruch – und hat jetzt erste Folgen, unabhängig von möglichen Bestrafungen des Sportgerichts. VfK-Trainer Stefan Feldmann, hat seine Spieler Deniz Kahraman und Yasin Yilmaz für die restliche Spielzeit suspendiert. Beide hatten in den Schlussminuten bei einer Rudelbildung Uentroper Spieler attackiert und geschlagen, sahen dafür Rot. So stand es auch im Spielbericht. Bei Spielabbruch 30 Sekunden vor dem Schlusspfiff führte der VfK nach einem 0:2-Rückstand 3:2. Die beiden Rotsünder hatten getroffen, ebenso Kapitän Kenny Mertins.
Erst ein Spiel hat die SpVg Bönen bisher nach der Winterpause absolviert. Am 13. Februar gab es ein 1:0 beim Hammer SC. Dann fiel wegen des Sturmtiefs Antonia die Heimbegegnung gegen TuS Wiescherhöfen II aus. Auch am letzten Sonntag wurde bei Eintracht Werne nicht gespielt. Corona hatte die Spielvereinigung ausgebremst. Ein Nachholtermin ist noch nicht bekannt. Am kommenden Sonntag steht um 15 Uhr das Spiel gegen den TSC Hamm am Rehbusch auf dem Spielplan.
Bildzeile: Vor dem Anpfiff zum Heimspiel gegen Pelkum schworen sich die VfL-Fußballer auf einen Sieg ein. Am Ende stand ein 5:1-Heimerfolg.
Nach dem ersten Punktverlust gegen Eintracht Werne kehrte der VfL Kamen auf die Siegerstraße zurück, gewann am Sonntag im Jahnstadion 5:1 gegen den FC Pelkum. Mehmet Kara, doppelt Mirco Gohr, Murat Büyükdere und Engin Duman trugen sich dabei in die Torschützenliste ein. Zudem vergab Duman noch einen Foulelfmeter. Erfreulich das 90-Minuten-Comeback den lange verletzten Florian Gehrmann. Auch Markus Maier, von einem Kreuzbandriss genesen, bekam eine Viertelstunde Spielpraxis.
Kreisliga A2
Ebenfalls zu Tumulten kam es im Kamener Jahnstadion beim Spiel des VfL Kamen II gegen Rot-Weiß Unna. Da rasselten kurz vor Spielende RWU-Keeper Alexander Gustafson und der VfLer Tengiz Mamaladze aneinander und es kam zu einer Rudelbildung. Beide sahen den Roten Karton nach gegenseitigen Beleidigungen. Staffelleiter Christian Ritter hat bereits reagiert und beide Streithähne mit einer vierwöchigen Sperre belegt. Der VfL gewann die Partie in der 90. Minute 2:1 durch ein kurioses Pressschlag-Tor von Mamadou Diallo. Vor allem in Halbzeit eins konnten die Unnaer ihre zahlreichen Chancen nicht nutzen. Das rächte sich am Ende.
Durch Tore der Gebrüder Mücahit und Furkan Kücükyagci setzte sich Spitzenreiter Kamener SC 2:0 dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung gegen eine verstärkte Mühlhausener U23-Mannschaft verdientermaßen durch. Mit zwei Lattentreffern eröffnete der KSC das Spiel und ließ dann späte Tore in der ersten und zweiten Halbzeit folgen. In den zweiten 45 Minuten bevorzugten die Kamener Konterfußball. Das richtige Rezept.
Überhaupt nicht zufrieden war Marco Slupek, der Coach des SSV Mühlhausen-Uelzen. Er hatte zwar Verstärkung aus dem Bezirksliga-Kader aufbieten können, so die Torjäger Ibrahima Camara und Jona Deifuß, doch nennenswerte Chancen ergaben sich nicht. Slupek sprach einigen Spielern „von oben“ die Qualität ab.
Nach sechs Wochen Pause stand Trainer Fabian Blum erstmals wieder an der Seitenlinie beim SuS Kaiserau II. Er erlebte allerdings einen schwachen Auftritt seiner Mannschaft, die sich ein 0:4 gegen Frömern erlaubte.
Der fünfte Sieg des SV Frömern in Kaiserau war wichtig. Denn: Vier Tore erzielte die Ruzok-Truppe, hat endlich mal mehr Effektivität im Torabschluss gezeigt und damit bleibt man einen Rang vor der roten Linie. Allerdings kein Ruhekissen, denn die Kamener Reserve weist wie der SVF 15 Pluspunkte auf. Sonntag könnte man gegen Schlusslicht TSC Kamen II nachlegen. In Kaiserau trafen Christian Döring, Thomas Ruzok, Mohamed El Osmann und Oweis Al Hariri.
Auch Cihan Ciplak hauchte dem TSC Kamen II nicht neues Leben ein. Der 47jährige Spielertrainer brachte sein Team nach neun Minuten zwar 1:0 in Führung, doch da setzte GC Cappenberg bis zur 65. Minute sechs Treffer dagegen. Sezer Cengiz und Alper Akcaköse lieferten zwei Treffer nach, konnten die Niederlage aber nur noch schönen.
SuS Oberaden spielt wie verwandelt in der 2. Halbzeit in Wethmar
Zu einem ungefährdeten 4:2-Heimsieg kam der FC Overberge gegen Billmerich. Ein Doppelschlag von Daniel Piotrowski und Felix Evers binnen einer Minute war der Grundstein zum Dreier. Zwei Mal die Querlatte verhinderte weitere FCO-Tore. Trainer Recep Alkan sprach am Ende von einen verdienten und nie gefährdeten Sieg.
Ersatzgeschwächt musste Blau-Rot Billmerich an der Overberger Hansastraße antreten, lag nach 50 Minuten 0:4 zurück. Ein Debakel zeichnete sich ab. Doch der FCO ließ nach der klaren Führung die Zügel etwas schleifen und gestattete BRB noch zwei späte Treffer durch Julian Knabe und und Manuel Schultz. Die verdiente Niederlage räumte BRB-Trainer Flurim Ramaj ein.
Die U23 des TuS Westfalia Wethmar zeigte über eine Halbzeit lang eine starke Mannschaftsleistung gegen Oberaden, führte sogar zur Pause 1:0 durch Böllhoff. Dass am Ende allerdings ein 1:6 stand, machte die Verantwortlichen weitestgehend fassungslos. „Was die Mannschaft nach dem 1:1 geboten hat, grenzte leider bei fast allen Akteuren an Arbeitsverweigerung“, kommentierte TuS-Coach Trainer Dominik Ciernioch das Spielgeschehen. Die U23 zerfiel an in alle Einzelteile, der Tabellenzweite nutzte das plötzliche Chaos des Gegners gnadenlos aus und traf in schöner Regelmäßigkeit ins Wethmarer Netz.
Ganz schwach startete der SuS Oberaden in das Spiel, musste sich das 0:1 gefallen lassen. SuS-Trainer Birol Dereli muss in der Halbzeitpause wohl die richtigen Worte gefunden. Seine Mannschaft gab sich wie verwandelt, zeigte mehr Bewegung und Flexibiltät. Die Tore fielen anschließend nach schönen Kombinationen wie am Fließband, sechs an der Zahl und stellten den Oberadener Coach am Ende doch zufrieden.
Bildzeile: Mamadou Diallo kann hier im Fallen den Ball weiterspielen auf seinen VfL-Teamkameraden Elyesa Dumanli (li.). Die RWU-Spieler können das nicht verhindern.