Handball, Oberliga 2 Männer: HC TuRa Bergkamen – HSC Haltern-Sythen 23:25 (11:11). Ein schlechter Abschluss der Vorrunde. Der HC TuRa hat es am Dienstagabend vor heimischer Kulisse gegen Schlusslicht Haltern-Sythen verpasst, wichtige Punkte mit in die Abstiegsrunde zu nehmen. Kritisch betrachtet: Mit solch einer Leistung wird man sich aus der Oberliga verabschieden müssen.
Die ersten 30 Minuten waren noch die besseren der Bergkamener. Zwar lag man 1:3 zurück (8.), antwortete und Pascal Terbeck brachte sein Team 7:3 in Front (18.). Danach verpasste es die Rycharski-Truppe nachzulegen. Stattdessen ließ man den Gast wieder herankommen und zur Halbzeit zeigte die Anzeigetafel den Gleichstand von 11:11 an.
Zu Beginn der zweiten 30 Minuten blieb die Partie weiter ausgeglichen. 15:15 (38.). Doch sechs Minuten später hatte sich Haltern-Sythen 19:15 abgesetzt. Eine entscheidende Phase. Diesen Vorsprung ließ man sich nicht mehr nehmen. Der HC TuRa ließ den Willen auch nicht erkennen, dem Spiel noch eine Wende zu geben. Zu langsam das Angriffsspiel, zu statisch und kein Tempo. Leon Fülber, der sich im Angriff immer wieder in der gegnerischen Deckung festspielte, konnte drei Minuten vor Schluss zwar auf 22:24 verkürzen, doch zu mehr reichte es nicht mehr.
TuRa-Trainer Thomas Rycharski: Das ist erschreckend, was wir abgeliefert haben. Ich habe mal schnell gezählt. Wir machten 27 Fehler, technische Fehler mit Fehlwürfen. So gewinnt man kein Spiel. Wir sind wieder mal an uns gescheitert. Niklas Walter hat überragend gehalten. Der Rest muss sich hinterfragen, ob die Einstellung stimmig war. Wir haben selbst den Gegner ins Spiel gebracht. Beim Stande von 7:3 in der 1. Halbzeit hätten wir nachsetzen müssen. Nutzen konnte man auch nicht die Überzahl, wo man sich dann möglicherweise auf 10:3 hätte absetzen können. Dann wäre das Spiel wohl anders gelaufen. Wir haben im Angriff in dieser Phase sogar einen Ball ins Aus geworfen. Kleinigkeiten in der Oberliga entscheiden solche Spiele und davon hatten wir zu viele schlechte. Die Punkte werden uns fehlen. Da kann man noch so viel Video gucken und noch so viel sagen, wenn das nicht umgesetzt wird, dann kommt so etwas dabei raus. Die Leute hätten heute schon wissen müssen, worum es geht und nicht erst sagen, dass es jetzt erst am Freitag os geht. Das hat auch mit der Einstellung zu tun.
TuRa: Walter, Banaschak (n.e.); Nowaczyk 1, Terbeck 6, Fülber 3, Domanski 5, Rotert, Saarbeck, Wefing 5, Webers, Honerkamp 3, Roßfeldt, Trost, Hoppe (n.e.).
Bildzeile: Niklas Domanski (li.) rennt sich bei diesem Angriffsversuch in der Halterner Deckung fest. Das war zu häufig der Fall.