Ein Spiel mit Vorgeschichte und Brisanz: HSC will gegen Schüren wieder in die Erfolgspur zurück 




Fußball, Westfalenliga 2: Holzwickeder SC – BSC Schüren (Sonntag, 3. September, 15 Uhr, Montanhydraulik-Stadion, Jahnstraße 7, Holzwickede). Erster (Schüren) gegen Vierter, Finalsieg des HSC beim Hecker-Cup, Heimpleite in der letzten Spielzeit mit 2:5, ein Spieler, der beim HSC zugesagt und dann wieder abgesagt hatte sowie generell ein Gästeteam aus Schüren, das nicht gerade in HSC-Bettwäsche schlafen geht – im sonntäglichen Heimspiel des HSC gegen den BSV Schüren steckt mächtig viel Brisanz. Dazu kommt, dass beide Teams oft richtig diskussionsfreudig sind und dann noch ein Schiri, der in Sachen „Sprüche“ nicht zurücksteckt und dafür sogar für eine bundesweite Auszeichnung nominiert worden war. Bei vorhergesagten guten äußeren Bedingungen scheint beste Unterhaltung garantiert. Ein Besuch des Spiels lohnt sich, in jeder Hinsicht.

BSV Schüren ließ mit 3:1 gegen Neheim aufhorchen

Etwas überraschend thront der Gast aus Schüren nach drei Spieltagen an der Tabellenspitze. Zuletzt holte sich das Team einen Dreier mit einem 3:1-Heimerfolg gegen den Aufstiegs-Mitfavoriten SC Neheim. Zur Erinnerung: Der HSC verlor nach einer „trägen und emotionslosen Vorstellung“, so Cheftrainer Benjamin Hartlieb, mit 1:2 beim FC Lennestadt. Aber davor gab es nun einmal zwei Erfolge in Lünen (3:0) und zuhause gegen Obersprockhövel (4:3). Die Stärke des Holzwickeder Sport Club liegt also in der Offensive – mit insgesamt acht erzielten Treffern. Damit beförderte der HSC das Leder mehr als zweimal pro Partie im Schnitt über die Linie.

Marlon Mönig vom BSV Schüren hätte der HSC gerne gehabt

Zum Personal: Beim BSC steht mit Marlon Mönig ein Spieler auf dem Feld, der vor der Saison beim HSC erst zu- und dann wieder abgesagt hatte. Schade, denn Mönig mit der Nummer 19 beim BSV hätte eine echte Verstärkung für Holzwickede bedeutet. Dazu kommt mit Mert Ergüven ein Ex-Spieler des FC Brünninghausen und von Holzen-Sommerberg, der weiß, wo das Tor steht und der gegen Neheim zweimal ins Schwarze getroffen hatte.

Philipp Gödde muss nach Handbruch weiter pausieren

Personell wird beim HSC weiterhin Philipp Gödde nach seinem Handbruch fehlen. Ansonsten gab es eine intensive Trainingswoche und den festen Willen, gegen die „Grünhemden“ des BSV einen Dreier zu holen und sich damit erst einmal oben in der Tabelle festzusetzen.

Statistisch gesehen liegt der HSC deutlich vorne. In sieben Begegnungen beider Mannschaften gab es fünf Siege für den HSC, ein Remis und eine Niederlage bei insgesamt 22:10 Tore. Die einzige Pleite fiel aber Anfang 2023 mit 2:5 überaus heftig aus. Dafür aber gab es beim Hecker-Cup Ende Juli ein 3:0 für den Holzwickeder SC – ein hochverdientes Ergebnis, auch wenn sich der BSV Schüren durch eine Rote Karte zwischenzeitlich arg geschwächt hatte.

Auch der Schiri drückt dem Spiel den Stempel auf

Björn Stempel vom SV Eintracht Grumme heißt der Unparteiische, der die Begegnung leiten wird. Der war im Übrigen auch beim 3:3 in der letzten Saison am 28. August 2022, damals in Schüren der Referee. Womit wir zum letzten „Außergewöhnlichen“ des Spiels kommen. Björn Stempel wurde für den „Sprüche-Preis“ der Deutschen Akademie für Fußball-Kultur in Nürnberg nominiert. Stempel hatte bei einem Spiel zum Trainer des TuS Heven, Thorsten Kastner, ganz ehrlich gesagt: „Ich weiß doch gar nicht, was Sie wollen. Ich pfeife doch auf beiden Seiten gleich schlecht.“ Wortgewandt und humorvoll muss man eben sein…

Bildzeile: Connor McLeod (vorne) hat beim Thema Fitness beim HSC die besten Werte. Fast jeden Tag war er, oft gemeinsam mit Maximilian Wolff, sowohl in der Sommerpause sowie aktuell fast jeden Tag im Montanhydraulik-Stadion zum Training. Nicht verhindern konnte er das 2:5 Anfang 2023 im Heimspiel gegen den BSC (Szene).