Wintersport: Der Nordrhein–Westfälische Bob– und Schlittensportverband (NWBSV) wird erstmals mit acht Athletinnen und Athleten bei Olympischen Winterspielen vertreten sein. Für die Sportart Skeleton hat der DOSB am 18. Januar Hannah Neise (BSC Winterberg), Jacqueline Lölling (RSG Hochsauerland) und Alexander Gassner (BSC Winterberg) nominiert. Bob wird durch die Pilotin Laura Nolte (BSC Winterberg), die Anschieberinnen Leonie Fiebig (BSC Winterberg), Kira Lipperheide (TV Gladbeck) sowie die Anschieber Christopher Weber und Matthias Sommer (beide BSC Winterberg) vertreten.
Bangen musste die Silbermedaillengewinnerin von 2018 Lölling um ihren Startplatz.
Die interne Norm des BSD, die entweder drei Platzierungen unter den ersten Acht oder
zwei Podestplätze im Weltcup vorsah, verpasste die Brachbacherin mit zwei Top Acht
Platzierungen knapp. Dank ihrer Erfolge und guten Aussichten für die Rennen im
Yanqing Sliding Center sprang die Weltklassefahrerin doch noch auf den Olympiazug
auf. Beim olympischen Testrennen zu Saisonbeginn auf der neuen chinesischen Bahn
wurde sie Vierte. Die Schmallenbergerin Hannah Neise wurde in Anwesenheit der
gesamten Weltelite bei diesem Rennen sogar Zweite. Mit Alexander Gassner, der
schon frühzeitig die Olympianorm erfüllt hatte, befindet sich ein weiterer heißer
Anwärter auf Edelmetall im Olympiateam. Er holte sich am letzten Wochenende in St.
Moritz den Vize–Europameister–Titel. Der NWBSV stellt in China fünfzig Prozent des
deutschen Skeletonteams.
Laura Nolte eine Medaillenanwärterin
Eine Medaillenanwärterin ist sicherlich auch Laura Nolte aus Unna, die im Monobob
und mit Anschieberin Deborah Levi (SC Potsdam) im Zweierbob eine überzeugende
Weltcupsaison absolvierte und selbstbewusst in die olympischen Rennen gehen wird.
Neben Levi, die häufig in Winterberg trainiert und deshalb auch dem Stützpunkt
zugerechnet werden kann, zählen auch Fiebig und Lipperheide zum exzellenten Pool
von Anschieberinnen, aus dem Bundestrainer René Spies schöpfen kann. Auf
Edelmetall hofft auch der Dortmunder Christopher Weber im Team von Pilot Johannes
Lochner (BC Solitude Stuttgart) und der Bochumer Matthias Sommer im Bob von Pilot
Christoph Hafer (BC Bad Feilnbach). Sommer hat sich nach langer Verletzungspause
zurück gekämpft und ist sowohl im Zweier– als auch im Viererbob für Hafer ein starker
Partner.
Natürlich sind der NWBSV als auch die beteiligten Vereine stolz auf ihre Olympioniken.
NWBSV–Präsident Winfried Stork sprach von einer starken Mannschaft, die für Nordrhein–Westfalen in Yanqing an den Start gehen wird. Werner Adam, Interimsvorsitzender des BSC Winterberg, der sechs Athletinnen und Athleten nach China schickt, freut sich für den gesamten Verein über das ausgezeichnete Nominierungsergebnis. Erstmals ist der TV Gladbeck mit einer Bobsportlerin bei Olympia vertreten. (pst/asb)
Bildzeile: Zu den Medaillenanwärterinnen bei Olympia ist Laura Nolte aus Unna im Monobob und mit Anschieberin Deborah Levi im Zweierbob zu zählen / Foto Viesturs Lacis/BSD