Handball, Verbandsliga Männer:RSV Altenbögge – HC TuRa Bergkamen 27:32 (14:15). Jubelnd tanzten die Spieler von TuRa Bergkamen nach der Schlusssirene auf dem Parkett in der Bönener Sporthalle. „Derbysieger, Derbysieger“, skandierten sie ausgelassen. Mit einem am Ende noch deutlichen Auswärtserfolg entschieden sie das Derby gegen Altenbögge zu ihren Gunsten und blieben weiterhin ungeschlagen. Der RSV dagegen sieht sich nach vier Spieltagen mit 2:6 Punkten auf Tabellenplatz zehn wieder.
Vor über 200 Zuschauern starteten die Gastgeber besser in die Partie und lagen stets vorne. Erst in Minute 21 konnte Damian Nowaczyk zum 11:11 ausgleichen. Gregor Stefek und Lukas Prattke sorgten wiederum für einen Vorsprung zum 13:11 (25.) und 14:12 (27.). Erneut Nowaczyk per Siebenmeter stellte das 14:14 her und dem überragenden Philipp Moog war es vorbehalten, mit einer starken Einzelleistung für die 15:14-Halbzeitführung zu sorgen. Auch wenn sich Bergkamen in den ersten 30 Minuten gleich vier Zeitstrafen einhandelte, so war es ingesamt ein faires Derby.
Bildzeile: Altenbögges Eike Jungemann (l.) versucht sich hier gegen den Bergkamener Abwehrchef Björn Schulz durchzusetzen.
Die ersten Minuten nach dem Seitenwechsel gehörten dem Tabellenführer, der durch Philipp Moog das Ergebnis auf 17:14 stellte (32.). Danach behauptete TuRa stets eine Führung – bis zur 57. Minute. Der Ex-TuRaner Gregor Stefek glich zum 27:27 aus. Die Halle tobte, so weit sie RSV-Fans waren. Das Spiel schien zugunsten von Altenbögge zu kippen. Doch die Bergkamener zeigten sich in den Schlussminuten abgezockter, nutzten Altenbögger Fehler und kamen über einfache Tore zum 32:27-Derbysieg.
Torfolge: 1:0, 2:2, 5:5, 8:7, 11:11, 13:11, 14:14, 14:15; 14:17, 17:19, 20:25, 24:26, 27:27, 27:30, 27:32
Trainerstimmen
Dirk Schmidtmeier (RSV): Die Niederlage ist ärgerlich. Wir haben mehrfach einen Rückstand aufgeholt, haben nicht den Kopf in den Sand gesteckt und kamen auf 27:27 heran. Dann haben wir zu viele technische Fehler nach vorne hin gemacht, einfachste Ballverluste gehabt. Am Ende ist das Ergebnis aus meiner Sicht zu hoch ausgefallen, TuRa hatte mehr Durchschlagskraft aus dem Rückraum, war aber spielerisch nicht stärker als wir. Es waren unsere technischen Fehler, die diesmal ausschlaggebend waren.
Thomas Rycharski (TuRa): Man hat in den ersten Minuten gesehen, dass wir nicht gut ins Spiel gekommen sind. Die schnelle Mitte klappte nur zu 80 Prozent. Dann ist das auch nicht unser Spiel. Ich mache meiner Mannschaft trotzdem ein Riesenkompliment, drei Spiele binnen sieben Tage gespielt und gewonnen zu haben. Das ist schön, das pusht, wenn man dann auch noch beim RSV gewinnt. Zum Ende hin waren wir abgezockter und cleverer, konnten die Fehler der Altenbögger nutzen. Wir gehen jetzt in eine Pause und spielen erst wieder am 28. Oktober.
RSV: Wollek, Jonelwit Gerke 3, Röckenhaus 1, Prattke 1, Isenbeck 3, Baeck 3, Stefek 5, S. Feldmann 5, Weigel 1, Filthaus 4, Jungemann.
TuRa: Walter, Faber, Sudhaus, P. Moog 8, Goslawski, Terbeck 5, Zyska 1, Nowaczyk 8, Hesse 7, D. Moog 1, Knecht, Honerkamp 2.
Bildzeile: Der HC TuRa bejubelte nach Spielschluss den Derbysieg in Altenbögge.