Fußball, Viertelfinale Krombacher Kreispokal: VfL Kamen – Holzwickeder SC (Donnerstag, 28. September, 19 Uhr, Kunstrasenplatz des VfL-Stadions, Ängelholmer Straße 21, Kamen). Mit viel Anerkennung für die bisherigen Leistungen des VfL Kamen und sich der Schwere der Aufgabe bewusst, reist der Holzwickeder SC zum Viertelfinalspiel des Krombacher Kreispokals in die Sesekestadt. „Kamen spielt eine bärenstarke Saison. Dieses Team gehört nicht in die Bezirksliga, sondern ist viel höher anzusiedeln“, zollt HSC-Chefcoach Benjamin Hartlieb den Gastgebern viel Respekt. 21 Punkte in sieben Spielen in der Bezirksliga 7 bei 36:7 Toren.
Diese Bilanz unterstreicht, dass der VfL Kamen gegen den Zehnten der Westfalenliga 2 keineswegs Außenseiter und chancenlos ist. Hartlieb: „Das wird ein Spiel auf Augenhöhe und ein richtig spannendes Kreisderby, auf das sich alle freuen dürfen.“ Gleichzeitig aber gibt Hartlieb auch zu bedenken: „Unser hauptsächlicher Fokus liegt, insbesondere mit Blick auf die Ergebnisse der letzten Wochen, klar auf die Meisterschaftsspiele. Dennoch wollen wir natürlich im Pokal gerne gewinnen – wie wir überhaupt alle Spiele natürlich am liebsten gewinnen würden.“
Beim HSC fallen viele wichtige Spieler aus
Personell muss der HSC einige Rückschläge verkraften. So wird Philipp Gödde nicht dabei sein, auch wenn der erst vermutete Bänderriss beim letzten Spiel in Meinerzhagen sich nicht als solcher erwiesen hat. Kapitän Moritz Müller (krank) und Serhat Uzun (verletzt) fehlen ebenfalls. Chancen auf Einsatzzeiten aber haben die zuletzt angeschlagenen Moritz Keil und Maximilian Schettke.
Man kennt und schätzt sich: Mehmet Kara und das besondere Verhältnis zu Rolf Unnerstall und zu Holzwickede
Ein besonderes Verhältnis hat Mehmet Kara zur damaligen Spielvereinigung Holzwickede und insbesondere dort mit Rolf Unnerstall. Der entdeckte Kara bei seinem Jugendverein SuS Oberaden und überzeugte ihn von einem Wechsel. 2002 bis 2003 spielte Kara für den HSV und erzielte in 21 Spielen sieben Tore. 2003 wechselte er dann zu Gaziantep BB und dann zu Gaziantepspor in die Türkei. Oft kreuzten sich später noch die Wege mit Rolf Unnerstall oder dem heutigen HSC – sei es als Spieler von RW Ahlen, von Preußen Münster I und II sowie des Lüner SV. Man kennt und schätzt sich eben.
VfL-Trainer Mehmet Kara sieht seinen VfL als Außenseiter
VfL-Trainer Mehmet Kara sieht sich in der Partie als Außenseiter. „Es wird eine schwere Aufgabe. Wir wollen ein gutes Spiel machen, das ist da Wichtigste für uns“, seine Anmerkungen zum Spiel. „Eine Mannschaft, die zwei Klassen höher spielt, die hat ganz andere Möglichkeiten. Ich habe meinen Jungs gesagt ‚geht raus, macht ein gutes Spiel und nehmt was mit‘. Es ist auch eine schöne Erfahrung für meine Spieler, gegen eine höherklassige Mannschaft zu spielen.“ Der VfL-Coach bangt noch um angeschlagene Spieler. Serkan Gül und Rienat Mochuliak stehen noch auf der Kippe. Pikant: Für Mirco Gohr geht es gegen seinen Ex-Verein. Er freut sich riesig auf das Match.
Bildzeile: Mehmet Kara (l.) und Rolf Unnerstall bei einem Wiedersehen in der Saison 2018/19 bei RW Ahlen.