Fußball, Bezirksliga 7: VfL Kamen – Rot-Weiß Westönnen 2:5 (2:2). Ein solches Ergebnis war nicht zu erwarten. Beim heimstarken VfL, bisher auch sehr souverän und mit 22 Toren treffsicherste Mannschaft, deutete alles auf den vierten Dreier hin. Klar, Westönnen hatte am letzten Spieltag Heessen mit 7:1 abgefertigt, aber Heessen zählt augenscheinlich nicht zu den stärkeren Teams der Liga. Und dann das! Der VfL ging erstmals als Verlierer vom Platz. VfL-Trainer Sebastian Laub war enttäuscht: „Ich muss zugeben, dass die erste Niederlage nach gefühlt 40 Pflichtspielen schwer zu verdauen ist. Heute tut sie weh und morgen wohl auch noch.“
Und er räumte auch unumwunden ein, „das war heute nicht unser Tag.“ Schon nach zwei Minuten zappelte der Ball erstmals im Kamener Netz. Davon erholte man sich nie so richtig. Hinzu kam, dass Westönnen offensichtlich bestens auf den VfL vorbereitet war, die Schlusselspieler Kara, Demir und Lindner mehr oder weniger doppelte und sie so aus dem Spiel nahm. Ein rechter Spielfluss wollte nicht aufkommen.
Eigentlich lief es nur in der letzten Viertelstunde in Halbzeit eins. Da zeigte die Mannschaft Moral, stellte den 2:2-Gleichstand bis zur Halbzeitpause her. Zu Beginn der zweiten 45 Minuten war aber alles wieder wie abgeschnitten. Nichts lief mehr, Westönnen legte noch drei Treffer drauf, kam am Ende zu einem verdienten 5:2-Erfolg. Bitter für den VfL.
VfL-Trainer Sebastian Laub: Die Gefühlslage im Trainerteam und in der Mannschaft ist nach der Niederlage bedrückend. Man muss anerkennen, dass wir auf einen sehr, sehr starken Gegner getroffen sind. Westönnen hat unseren Defensiverband vor große Probleme gestellt, wir waren nicht in der Lage dagegen zu halten. Wir waren uns schon bewusst ob der Stärke des Gegners und haben diesbezüglich auch einige Umstellungen vorgenommen. Im Nachhinein muss man festellen, dass das nicht gefruchtet hat. Nach dem 2:2 waren wir eigentlich im Aufwind. Aber der Halbzeitpfiff tat uns überhaupt nicht gut. Das komplette Gegenteil hat sich dann in der 2. Halbzeit widergespiegelt. Die weiteren Gegentore sind zu einfach gefallen.
VfL: Düzgün, Akman (74. Born), Schneider, M. Maier, Duman, B. Losaj (78. Nagler), Gohr (57. Aljouk), Kara, Demir, Rudolf, Lindner.
Tore: 0:1 (2.) Tas, 0:2 (20.) Tas, 1:2 (29.) Demir Strafstoß, 2:2 (43.) Duman, 2:3 (65.) Schumacher, 2:4 (72.) Laenen, 2:5 (78.) Tas.
Bildzeile: Ratlosigkeit bei den VfL-Abwehrspielern. Sie mussten fünf Gegentore gegen Westönnen zulassen.